
Laut einem internen Sitzungsprotokoll, das der "Welt" vorliegt, informierte HR-Programmdirektorin Julia Krittian am 11. April die Geschäftsleitung über "ältere Geschäftsvorgänge", die "womöglich nicht mit den entsprechenden Vorschriften im Haus konform sind". Im Mittelpunkt der Prüfung stehen dem Protokoll zufolge insbesondere Auftragsvergaben an mehrere Dienstleister sowie Geschäftsverträge.
Auf Nachfrage gab sich der Hessische Rundfunk zurückhaltend. Man wolle sich vor Abschluss der Revision nicht inhaltlich äußern. Ein HR-Sprecher betonte gegenüber der "Welt", es gebe "keinerlei Hinweise auf Vorteilsnahme, Bereicherung oder sonstige betrügerische Handlungen". Die laufende Prüfung sei Teil einer standardisierten internen Kontrolle. Es habe keinen externen Hinweis oder gar einen Skandal als Auslöser gegeben. Gleichzeitig heißt es aus Frankfurt, dass die vorläufigen Ergebnisse der Revision ernst genommen werden. Die HR-Geschäftsleitung habe das Thema frühzeitig intern besprochen und wolle Empfehlungen der Prüfer schnellstmöglich umsetzen, sollten sich Unregelmäßigkeiten bestätigen.
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