Die Geschichte der Neon-Reklame
Die Geschichte der Neon-Reklame begann in den 1920er Jahren, als der französische Chemiker Georges Claude das Verfahren zur Herstellung von Neonröhren entwickelte. Unmittelbar danach fand diese neue Art der Beleuchtung ihren Weg in die Werbeindustrie. Besonders in den 1950er bis 1970er Jahren erlebte die Neon-Reklame ihre Blütezeit: Ein Neon Sign an der Wand schmückte die Fassade von Kinos, Restaurants, Bars und Geschäften und war ein Symbol für Fortschritt und Modernität.
Der Charme der 70er Jahre
Die 70er Jahre waren ein Jahrzehnt des Wandels und der Innovation. Die Popkultur, die Mode und die Musik dieser Zeit spiegelten sich auch in der Werbung wider. Neon-Reklame passte perfekt in diese Ära des Aufbruchs und der bunten Vielfalt. Die leuchtenden Farben und kreativen Designs zogen die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich und prägten das nächtliche Stadtbild. In Städten wie Las Vegas, New York und Tokio wurde Neon-Reklame zum Markenzeichen: Sie bildeten ganze Lichtermeere und waren Teil der nächtlichen Atmosphäre. Über Magazine, Fotos und Postkarten verteilten sich die Eindrücke des bunten Lichtermeers weltweit.
Technische Aspekte der Neon-Reklame
Neonröhren werden durch das Einfüllen von Edelgasen wie Neon oder Argon in Glasröhren hergestellt. Durch Anlegen einer elektrischen Spannung entsteht ionisiertes Gas, bei dem Atome angeregt werden. Verringert sich der Energiezustands wieder, wird dabei Licht emittiert. Die Farbe des Lichts hängt daher direkt vom verwendeten Gas und indirekt von der Beschichtung der Röhre ab, welche Stoffe zur Umwandlung des vom Gas emittierten Lichts enthalten kann. Daraus ergeben sich viele Stellschrauben zur Beeinflussung der Wellenlänge. Neon-Reklame bietet dadurch eine große Farbpalette und verschiedene Möglichkeiten der Lichtgestaltung, was sie besonders vielseitig und anpassungsfähig macht.
Warum Neon-Reklame heute wieder im Trend liegt
In den letzten Jahren ist Neonschilder aufhängen wieder in Mode gekommen, Neon-Reklame hat ein Comeback erlebt. Dafür gibt es mehrere Gründe:
• Nostalgie: Viele Menschen verbinden Neon-Reklame mit positiven Erinnerungen an vergangene Zeiten. Der Retro-Trend in der Mode und im Design hat auch die Werbebranche erfasst.
• Ästhetik: Die leuchtenden Farben und das warme Licht der Neonröhren haben eine besondere Ästhetik, die in der modernen LED-Welt einzigartig ist. Sie verleihen einem Ort eine besondere Atmosphäre und heben sich von der oft sterilen und kühlen LED-Beleuchtung ab.
• Individualität: In einer Zeit der digitalen Werbung und standardisierten Leuchtreklamen bietet Neon-Reklame eine Möglichkeit, sich abzuheben. Handgefertigte Neon-Schilder sind Unikate und ziehen durch ihre Einzigartigkeit die Blicke auf sich.
Man muss hierbei allerdings technisch unterscheiden: Echte Neon Reklame funktioniert wie damals, über Glasrohre mit Gas, Anregung und Lichtemission. Reklame mit Neon Optik wiederum basiert in der Regel auf LED-Technologie.
Beispiele für moderne Neon-Reklame
Viele moderne Geschäfte, Bars und Restaurants setzen wieder auf Neon-Reklame. Besonders in hippen Vierteln und kreativen Szenen, aber auch zu Hause, sind sie zu einem beliebten Gestaltungselement geworden. Künstler und Designer experimentieren mit Neon-Licht, um auffällige und kreative Installationen zu schaffen. Auch in der Film- und Musikbranche wird Neon-Licht gerne eingesetzt, um eine bestimmte Stimmung zu erzeugen.
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