Hintergrund

Mit «Emily in Paris» entführt Netflix Zuschauer nach Paris

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Lily Collins erlebt als Social-Media begeisterte Amerikanerin einen Kulturschock in Frankreich

Darren Star, der bereits für «Sex and the City» verantwortlich war, lieferte die Idee zu dieser neuen Netflix-Serie. Seit 2. Oktober kann «Emily in Paris» mit zehn halbstündigen Folgen gestreamt werden. Lily Collins ist nicht nur eine der Produzentinnen, sie schlüpft dabei auch in die Hauptrolle der Emily Cooper, einer Amerikanerin, die per Zufall ihren Traumjob im romantischen Paris ergattert. Neben Collins und Kate Walsh sind zudem viele französische Schauspieler*innen wie Philippine Leroy-Beaulieu und William Abadie zu sehen.

«Sex and the City» für Millenials?
Seit Dezember 2004 warten «Sex and the City»-Fans auf eine würdige Nachfolgerin für Carrie Bradshaw, Styleikone und beste Freundin aus dem Fernsehen. Auf den ersten Blick scheint «Emily in Paris» genau das zu sein. Eine junge, talentierte Frau in einer traumhaft schönen Großstadt, bereit, in Carries Fußstapfen zu treten. Aber kann sie diese auch füllen?

Während Emily bei ihrem Job in einer Marketingagentur von einem französischen Fettnäpfchen ins nächste stolpert und die Produzenten mit Klischees über Franzosen nur so um sich werfen, hält die junge Amerikanerin ihre Follower über ihr Leben in der Metropole an der Seine auf dem Laufenden. Nach und nach steigt sie selbst in die Ränge der Influencer auf und trifft, nicht zuletzt durch ihre Arbeit in der Agentur, einige wichtige Leute. Dabei trägt sie zum Teil schrille Outfits, die ein bisschen an Carrie Bradshaw aus «Sex and the City» erinnern.

Dies ist sicher Patricia Fields geschuldet, die schon für Carrie und ihre Freundinnen die Outfits zusammenstellte. Ähnlich stürmisch wie bei «Sex and the City» verhält es sich mit Emilys Liebesleben. Die Fernbeziehungen mit ihrem Freund in Chicago funktioniert überhaupt nicht. Dafür liegen ihr die gutaussehenden Franzosen Scharenweise zu Füßen und lassen keine Gelegenheit aus, heftig mit der fleißigen Amerikanerin zu flirten. Da scheint es auch egal zu sein, ob sie zuhause eine Freundin oder gar Frau sitzen haben. Laut Ursula Schmied von „Glamour” sei Emily jedoch keine Ikone wie Carrie, „sondern eher ein Elefant in einem Porzellanladen namens Frankreich.”

Leichte Kost für Zwischendurch
Bei Rotten Tomatoes kommt «Emily in Paris» auf 74 Prozent. Richard Lawson von „Vanity Fair” hält die Serie für äußerst angenehm und frei von wirklich großen Problemen, außer der Frage ob Emily ihren Instagram-Account aufgeben muss, um ihre strenge und in ihren Ansichten festgefahrene Chefin zufrieden zu stellen. Mit den dreißigminütigen Folgen ist diese Netflix-Serie schnell durchgeschaut, vor allem wenn man über die Klischees und Vorurteile hinwegsehen kann oder eine Flasche Champagner kaltgestellt hat.



«Emily in Paris» kann bei Netflix gestreamt werden.

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