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Erwartungsgemäß: Coronapause drückt «Rote Rosen»-Werte

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Ohnehin zeigte die aktuelle Claudia-Schmutzler-Staffel der Daily leichte Schwächen. Überraschend: Bei den 14- bis 49-Jährigen ist nach 130 Folgen eine positive Tendenz erkennbar.

Es ist die einzige tägliche deutsche Serie, die ganz gezielt nicht auf ein junges Publikum ausgerichtet ist. Mit weiblichen Hauptfiguren Mitte 40 will das in Lüneburg produzierte «Rote Rosen» eine reifere, weibliche Zielgruppe, grob also Zuschauerinnen zwischen 40 und etwas über 60 Jahre, ansprechen. Bis Mitte Mai liefen neue Folgen der inzwischen 17. Staffel, mit der ehemaligen «SOKO»-Hauptdarstellerin Claudia Schmutzler, die einige auch noch als Stephanie in der einstigen Sat.1-Krankenhausserie kennen.

Doch Staffel 17, von der inzwischen genau 130 Folgen werktags um 14.10 Uhr gelaufen sind, musste gegenüber der Vorgängerrunde Federn lassen. Der Reichweitenschnitt liegt bei 1,14 Millionen, in Staffel 16 waren es noch 1,23 Millionen, Staffel 15 versammelte im Schnitt 1,27 Millionen Menschen vor den linearen Bildschirmen. Entsprechend hat sich auch die Gesamt-Quote negativ entwickelt und verfehlte immer öfter den Senderschnitt des Ersten, der bei grob elfeinhalb Prozent angesiedelt ist. Er sank nun im Schnitt auf 11,1 Prozent und liegt somit um 1,7 Prozentpunkte tiefer als noch in Runde 16.

Ursachen hierfür lassen sich womöglich nicht so leicht ergründen – zumal auch zum ganzen Bild gehört, dass die aktuelle Geschichte in ihren 130 Episoden bei den 14- bis 49-Jährigen 0,2 Prozentpunkte in Sachen Marktanteil hinzugewonnen hat und nun auf 4,7 Prozent kommt. Zuletzt war hier Staffel 14 erfolgreicher. Die Quoten-Verluste im Gesamtmarkt dürften nicht zuletzt auch mit Corona zusammenhängen. Während des Virus-bedingten Shutdowns stieg die Fernsehnutzung, doch natürlich stiegen nicht allzu viele neu in die auf sich aufbauende Handlung der Dailynovela ein. Das hatte sinkende Quoten zur Folge.

Seit November kam die Geschichte nicht mehr auf einen Wochenschnitt von mehr als zwölf Prozent im Gesamtmarkt. Zeitweise sanken die Wochenschnitte, speziell während der akuten Coronaphase, sogar nur auf 10,4 Prozent. Die letzten Episoden vor dem Corona-Break nun zeigten sich leicht erholt. Der Ausstrahlungsblock von Folge 118 bis 122 etwa kam auf bessere 11,9 Prozent Marktanteil insgesamt und eine Durchschnitts-Sehbeteiligung in Höhe von 1,13 Millionen. 1,11 Millionen holten die «Roten Rosen» eine Woche später, damit einherging eine Quote von 10,6 Prozent. Die finalen drei Folgen holten dann 11,3, elf und 10,8 Prozent – im Schnitt also elf Prozent im Gesamtmarkt.

Zu den 14- bis 49-Jährigen gehörten davon im Schnitt gerade einmal rund 90.000 Leute. Die Corona-Unterbrechung hat die Gemengelage nun wie erwartet noch verschärft. Vermehrt standen sogar einstellige Marktanteile zu Buche. Das Erste hat sich entschieden, aktuell noch einmal die allererste Staffel der Serie zu wiederholen, vergangenen Montag rutschte die Reichweite deshalb auf 890.000 Leute ab – das waren nochmal 40.000 weniger als die 130. Folge der aktuell hergestellten Staffel ansahen. Zwischen Dienstag und Freitag dann holte die allererste Geschichte der Serie zwischen 7,9 und 8,9 Prozent Marktanteil insgesamt, bei den Jungen sackten die Werte teilweise auf 1,4 Prozent (Donnerstagsfolge) nach unten.

Wie üblich gilt: Zum Erfolg der Serie gehören auch die steigenden Abrufe innerhalb der ARD-Mediathek. Offiziell gibt es davon aber keine zur Verfügung gestellten Daten – bekannt ist nur, dass die Abrufzahlen der täglichen Serien stetig steigen.

«Rote Rosen» wird am ersten Dienstag im Juli wieder mit neuen Folgen auf die TV-Bildschirme zurückkehren. Am Tag zuvor
zeigt Das Erste einen Rückblick auf die bisherige Liebesgeschichte dieser Staffel. Gedreht wird jedenfalls seit einigen Wochen wieder - und die Produktionscrew hat auch den ersten Neuzugang im Cast schon verraten.

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