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MPAA-Studie: Mehr als jeder zweite Film bekommt ein R-Rating

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Die strengen Moralhüter der USA: Über 50 Prozent der Filme, die von der MPAA geprüft wurden, erhielten eine erhöhte Jugendfreigabe.

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  • Im Schnitt prüft die MPAA 587 Filme im Jahr
  • Das geschäftigste Jahr für die MPAA war 2003: 940 Filme wurden in diesem Jahr geprüft
Das Klischee der puritanisch-verklemmten US-Amerikaner wird durch eine neue Studie zumindest in einer Hinsicht bestätigt: Die Jugendfreigaben im US-Kino sind härter als in Deutschland. Während die am häufigsten vergebene Freigabe der FSK "ab zwölf Jahren" lautet, ist das US-amerikanische Pendant zu der Freiwilligen Selbstkontrolle strenger. Die Motion Picture Association of America (kurz: MPAA) vergibt, wie eine von ihr selbst geführte, neue Studie enthüllt, am häufigsten das sogenannte R-Rating. Mehr als jeder zweite Film erhält diese Jugendfreigabe und ist somit für Kinder und Jugendliche unter 17 Jahren nur in Begleitung eines Erwachsenen zugänglich.

Ganz konkret erhielten in den 50 Jahren, seit die MPAA ihre Arbeit aufgenommen hat, 17.202 Filme das R-Rating. Insgesamt wurden 29.791 Filme geprüft, was bedeutet, dass annähernd 58 Prozent aller Filme in den USA ein R-Rating haben. Auf Rang zwei steht das PG-Rating (Kinder dürfen ohne Eltern rein, jedoch wird elterliche Begleitung empfohlen): 5.578 Filme wurden mit diesem Urteil versehen. Vergleichsweise knapp dahinter liegt das PG-13-Rating, das beispielsweise sämtliche Filme der Marvel Studios tragen: Bei 4.913 Filmen empfiehlt die MPAA dringend, dass Kinder unter 13 Jahren sie nur von Erwachsenen begleitet konsumieren.

Das G-Rating, mit dem ein Film ohne Einschränkungen empfohlen wird, wurde 1.574 mal vergeben, das besonders strenge X-Rating und dessen modernes Pendant NC-17 wurde derweil nur 524 mal verteilt. Bei 428 Filmen haben die Rechteinhaber Einspruch gegen die Altersfreigabe erhoben (also in 1,4 Prozent der Fälle), und bloß in 165 Fällen (0,7 Prozent aller Filme mit MPAA-Freigabe) wurde das ursprünglich verteilte Rating abgeändert. Zu diesen Beispielen zählen Kevin Smiths Debütfilm «Clerks», dem ursprünglich aufgrund seiner vulgären Sprache sogar das R-Rating verweigert wurde, Oliver Stones berüchtigter, auf einem Quentin-Tarantino-Skript basierender Thriller «Natural Born Killers» sowie «American Psycho».

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