Quotencheck

ProSieben-Dokus am Montag

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Die Dokumentationen von Jenke von Wilmsdorff waren im Oktober und November ein Erfolg, Thilo Mischke und Linda Zervakis hingegen überhaupt keine Bezugspersonen für das Publikum.

In diesem Jahr hat ProSieben auf dem Montagsslot alle möglichen Genres bespielt: Der Sender startete mit «TV total – Aber mit Gast» ins neue Jahr, zeigte «Comedy Allstars – Meilensteine des Humors», ab März waren immer wieder mal Spielfilme zu sehen, ehe schließlich die Sitcom «Georgie & Mandy» erschien. Das Drama-Feld wurde mit «Grey’s Anatomy» bespielt, die Reality-Schiene mit «Deutschlands dümmster Promi».

Zwischen dem 27. Oktober und dem 1. November 2025 setzte ProSieben auf Reportagen von Jenke von Wilmsdorff, Linda Zervakis und Thilo Mischke. Los ging es mit «JENKE» und dem Thema „Nicht ohne mein Handy – Wie uns Social Media und Smartphones abhängig machen“, das jedoch nur 0,71 Millionen Fernsehzuschauer interessierte und auf drei Prozent Marktanteil kam. Beim jungen Publikum war der Versuch immerhin erfolgreich: 0,48 Millionen Zuseher sorgten für starke 9,7 Prozent Marktanteil.

Zwei Wochen später legte «JENKE» mit der Ausgabe „Report. Der Traum vom schnellen Geld – Wie werde ich reich?“ nach. Die Gesamtreichweite blieb mit 0,86 Millionen überschaubar, allerdings sah es mit dreieinhalb Prozent etwas besser aus. Beim jungen Publikum waren 0,55 Millionen gesetzt, der Marktanteil lag bei starken 12,3 Prozent.

Zwischenzeitlich setzte ProSieben auf die Linda-Zervakis-Dokumentation „Under attack – wer Deutschland bedroht und wie wir uns wehren“, für die sich nur 0,49 Millionen Menschen interessierten. Der Marktanteil lag bei schlechten zwei Prozent. Die frühere «Tagesschau»-Moderatorin punktete auch nicht bei den 14- bis 49-Jährigen und blieb mit enttäuschenden 0,22 Millionen und 5,2 Prozent zurück. Die Bildungs-Doku „Dumm, dümmer, Deutschland? Raus aus der Bildungskrise!“ lief Ende November mit 0,37 Millionen ebenfalls sehr schlecht, nur 1,5 Prozent Marktanteil wurden eingefahren. 0,26 Millionen junge Zuschauer schalteten ein – schlechte 5,5 Prozent waren die Folge.

Auch «JENKE – Zeitreise» enttäuschte am 17. November mit nur 0,45 Millionen und 1,7 Prozent. Bei den jungen Erwachsenen wurden 0,18 Millionen ermittelt, das führte zu schwachen 3,4 Prozent. Solche Versuche sollte ProSieben unterlassen – vermutlich möchte der Sender sich aber ein musikalisches Programm für die kommenden Silvesterabende aufbauen.

Dritter im Bunde ist Thilo Mischke, dessen Vita und dessen damaliges Buch „In 80 Frauen um die Welt“ zum Jahreswechsel 2024/2025 in aller Munde waren. Die Moderation von «ttt» im Ersten bekam er am Ende doch nicht. ProSieben hielt an Mischke fest, allerdings waren die Reportagen mit ihm quotentechnisch eine Bankrotterklärung: Eine Folge von «Undercored» mit dem Titel „Gekaufte Liebe – die geheime Welt der Host Clubs in Tokio“ sahen am 10. November nur 0,35 Millionen Zuschauer, was 1,5 Prozent bedeutete. Bei den Umworbenen schalteten lediglich 0,19 Millionen ein, der Marktanteil bewegte sich bei 4,2 Prozent. Die zweite Dokumentation mit dem Titel „Dikta-Tour – warum boomen Diktaturen?“ lief am 1. November mit nur 0,39 Millionen und 1,7 Prozent. Bei den jungen Erwachsenen wurden 0,25 Millionen Zuseher erreicht, das bedeutete 5,6 Prozent.

Im Durchschnitt erreichte ProSieben mit seinen Reportagen 0,52 Millionen Zuschauer und 2,1 Prozent Marktanteil. Bei den Umworbenen wurden 0,30 Millionen erreicht, das bedeutete 6,6 Prozent. Vielleicht sollte die ProSieben-Mannschaft um Hannes Hiller Jenke von Wilmsdorff behalten. Doch Linda Zervakis war unter ProSieben-Flagge nie ein Erfolg.

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