3 Quotengeheimnisse

Im wilden Westen

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Nicht Tele5, sondern 3Sat schoss mit einem Western-Marathon quotentechnisch durch die Decke. Auch «Pop Around the Clock» war wieder beliebt. Ein bisschen wie im wilden Westen ging es in Frankreich auch bei der Debatte vor der Stichwahl zu. Eine Reise der verborgenen Quotenhighlights von den 50ern bis in die harte und aktuelle Gegenwart.

3Sat macht Tele5 Western-Hype streitig


Üblicherweise räumt sonntags Tele5 mit Western-Filmen ab. Auch am vergangenen Sonntag setzte der Privatfernsehsender wieder auf einen Streifen dieses Genres, doch ein wirklicher Erfolg wollte sich nicht einstellen. Mit weniger als 200.000 Zuschauern landete der 26 Jahre alte Film «Lucky Luke» mit Terence Hill deutlich unter den sonst gewohnten Werten. Teilweise hatte Tele5 sonntags schon fast das Vierfache erreicht. Die Gründe aber liegen auf der Hand. Der kleine Sender 3Sat war sonntags mit einem Western-Marathon äußerst erfolgreich. Die Strecke begann schon morgens um sechs.

Ausgewählte Highlights der Geschichten aus dem Wilden Westen: Um 20.15 Uhr lief der 1966 hergestellte Streifen «El Dorado» mit John Wayne. 1,58 Millionen Menschen ab drei Jahren schalteten im Schnitt ein. Man lag somit vor RTL II, vor kabel eins und nur ein Stück hinter VOX am Sonntagabend. Für 3Sat war das also ein richtiger Erfolg. Insgesamt wurden 5,3 Prozent Marktanteil ermittelt.

Sogar auf 6,2 Prozent kam der ab 22.15 Uhr gesendete Film «Fluss ohne Wiederkehr», der 1954 entstand. Robert Mitchum spielte darin eine wichtige Rolle. 1,35 Millionen Menschen ab drei Jahren blieben wach. Auch am Vorabend übrigens hatte 3Sat die Millionen-Marke übersprungen. «Die vier Söhne der Katie Elder», ein 53 Jahre alter Film mit Dean Martin, lief vor rund 1,06 Millionen Leuten.

Nochmal 3Sat, diesmal: Musik!


Auch am Montag hatten die Leute, dem Feiertag sei Dank, Zeit, ausgiebig fern zu sehen. 3Sat hielt an seiner Tradition fest, an solchen Tagen ausführlich auf Musik zu setzen. Von morgens bis in die Nacht hieß es einmal mehr «Pop Around the Clock». Die Tatsache, dass etliche Konzertmitschnitte dort schon zum x-ten Mal liefen, schien das Publikum aber weniger zu stören. Die beste Reichweite generierte dabei aber dennoch recht frisches Bildmaterial. «Peter Maffay & Band: Niemals war es besser» stammt aus dem Jahr 2015 und lief ab 17.15 Uhr vor rund 550.000 Fans.

75 Minuten später holte das im vergangenen Jahr produzierte «Niedeckens BAP: Live im Heimathafen» noch rund 450.000 Zuschauer vor die TV-Geräte. Ebenfalls beliebt: «Queen» mit einem Konzert in Kanada – die 1981 entstanden Bilder wurden nach 21.10 Uhr von zirka 410.000 Menschen ab drei Jahren gesehen.

Hitziges Duell zwischen LePen und Macron zieht Franzosen in den Bann


Am Sonntag findet die Stichwahl in Frankreich statt. Dann entscheidet sich, ob Emmanuel Macron oder Marine Le Pen neue/r Präsident/in wird. Am Mittwoch fand das große TV-Duell vor der Stichwahl statt, das gleich mehrere Sender rund drei Stunden lang übertrugen. In Deutschland lief es bei Phoenix. In Frankreich waren France 2 und TF1, also ein öffentlich-rechtlicher und ein privater Sender, federführend. Zudem lief die Debatte auch noch auf zu den Sendern gehörigen Nachrichtenkanälen.

Addiert schauten im Schnitt 15,1 Millionen Menschen bei TF1 oder France 2 zu, die Nachrichtensender mit einberechnet stieg die Reichweite auf rund 16,5 Millionen Zuseher. Das waren tolle Werte, die aber dennoch unter denen der Vorjahre liegen. 2012 bei Sarkozy vs. Hollande schauten noch 17,79 Millionen zu, fünf Jahre zuvor (Sarkozy gegen Royal) lag die Sehbeteiligung sogar bei durchschnittlich 20,46 Millionen Franzosen. Übrigens: 2002 gab es keine solche Debatte. Damals weigerte sich Präsident Chirac, öffentlich mit Jean-Marie Le Pen, Vater von Marie, zu diskutieren.

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