TV-Markt

Der TV-Markt II: Not that Big Bro

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Die Quoten von sixx bewegten sich im Oktober eher im unteren Bereich des Möglichen. Das dürfte die Macher in Unterföhring enttäuschen.

«Big Brother» in der vergangenen Woche

Die Reality-Show bescherte sixx vergangene Woche (Montag bis Sonntag) zwischen 2,4 und 1,1 Prozent Marktanteil bei den klassisch Umworbenen. Der Wochenstart verlief dabei am Besten; etwas mehr als 400.000 Menschen ab drei Jahren schauten zu. Auf ähnlichem Reichweiten-Niveau lag die zweistündige Live-Show am Dienstag (1,9% Zielgruppe), am Mittwoch und Donnerstag holten die WG-Bewohner ab 22.10 Uhr ordentliche 1,7 und 1,9 Prozent. Problemtage bleiben aber Freitag und Samstag. Mit 1,2 und 1,1 Prozent lief es wieder einmal nicht gut, wenngleich man sich diesmal immerhin über der Marke von einem Prozent hielt.
Mit einem Daily Signature Programme wollte der ProSiebenSat.1-Konzern seinem zuletzt etwas lahmenden Frauensender sixx neuen Schwung verschaffen: Entschieden hatte man sich für die Marke «Big Brother»; also jenes Format, das elf Staffeln lang für gute Quoten bei RTL II sorgte und zwischenzeitlich mit seiner Promi-Variante auch Sat.1 im Sommer glücklich macht. Doch die Werte sind nach einem Rekord-Start inzwischen zurückgegangen. Sie liegen werktags meist ein gutes Stück über dem Senderschnitt, am Wochenende aber regelmäßig darunter. Teilweise verfehlen die Tageszusammenfassungen am Freitag und Samstag sogar die 1-Prozent-Marke.

Unter dem Strich trägt die Produktion von Endemol Shine Germany somit nicht wesentlich zum Wachstum der „Senderin“ bei. Im Oktober erreichte der Kanal bei den 14- bis 49-Jährigen 1,3 Prozent Marktanteil – das sind 0,1 Prozentpunkte mehr als noch im September. Aber: Noch im Sommer hatte sixx teilweise 1,5 Prozent geholt. Somit liegen die gemessenen 1,3 Prozent doch am unteren Ende der Skala dessen, was möglich ist.

sixx bleibt somit deutlich hinter anderen Kanälen der dritten Generation, etwa hinter DMAX und RTL Nitro. Innerhalb des eigenen Konzerns hat inzwischen Sat.1 Gold mit seinen vielen Serien-Klassikern und alten Sat.1-Ermittler-Dokus die führende Rolle in dieser Sparte übernommen. Mit 1,4 Prozent lag man auf dem Niveau des Vormonats, hatte aber ebenfalls schon rosigere Monate gesehen. ProSieben Maxx kommt im Oktober, nicht zuletzt dank der stark laufenden NFL-Übertragungen, auf 1,1 Prozent bei den klassisch Umworbenen. Gegenüber dem September war dies aber ein Abschlag von einem Zehntel.

Spitzenreiter unter den kleinen Kanälen wurde unterdessen der zur Discovery-Gruppe gehörende Männersender DMAX, der gegenüber dem September wieder zulegte und sich das zurückholte, was eben im neunten Monat des Jahres verloren ging. Nämlich 0,2 Prozentpunkte, sodass man nun wieder auf 2,0 Prozent Marktanteil bei den Menschen zwischen 14 und 49 Jahren kam. Ein neuer Rekordmonat war der Oktober übrigens für den lange Zeit kaum wahrgenommenen Frauensender TLC. Der kam erst in Fahrt, seitdem man vermehrt auf Crime-Dokus setzt. So kam das von Andrea Sawatzki moderierte «Deadly Sins – Du sollst nicht töten» mit einer Episode etwa auf durchschnittlich 210.000 Zuschauer insgesamt. An diesem Tag, dem 27.10., holte TLC auch im Tagesschnitt den bisher besten Wert: 0,8 Prozent.

Sport1 erreichte im Oktober, trotz zweier starker Europa-League-Spieltage 0,8 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe. Der Sport-Spartensender verliert somit gegenüber dem September zwei Zehntel, bleibt aber auf längere Sicht immerhin stabil: Im Oktober 2014 lagen die Werte bei den 14- bis 49-Jährigen ebenfalls schon bei durchschnittlich 0,8 Prozent Marktanteil.

Freude herrscht hingegen beim Disney Channel: Nachdem schon der September mit damals 10,2 Prozent bei den Menschen zwischen 3 und 13 Jahren ausgezeichnet lief, verbesserte man sich in der Daytime (6 bis 20.15 Uhr) nun weiter: 10,6 Prozent Marktanteil standen hier im Schnitt zu Buche, bestenfalls wurden gar 13 Prozent Marktanteil ermittelt.

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