Kino-Check

Neu im Kino: Kalenderwoche 39

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Seite 2
Veronica beschließt zu sterben und Gru stiehlt den Mond. Außerdem: Zeitreisen und der letzte Exorzismus.

«Veronica beschließt zu sterben»


Von etwaigen Verzögerungen hinsichtlich der Veröffentlichung können die «Veronica beschließt zu sterben»-Produzenten sicherlich ein Liedchen singen. Nur dass der deutsche Release dem amerikanischen in diesem Fall tatsächlich um rund drei Monate zuvorkommt. Eigentlich war der US-Start bereits im September 2009 vorgesehen, doch das viel gelobte Drama und seine potentiellen Zuschauer wurden lediglich ein weiteres Mal enttäuscht. In beispielsweise Polen, Schweden und Russland ist der Film längst in den Kinos angekomnnen. Der Grund für den konstanten Aufschub: Mit hohen Einspielergebnissen ist bei dem Indie-Streifen nicht zu rechnen – weshalb er wohl auch nur im Repertoire bestimmter deutscher Filmpaläste auftauchen wird. Die Hauptrolle ging an Sarah Michelle Gellar, bekannt als Vampirjägerin der Kultserie «Buffy». Für ihr Porträt der Protagonistin Veronica erhielt sie von allen Seiten großes Lob.

Zu Story: Veronica ist in der Blüte ihres Lebens. Bezaubernd schön, erfolgreich, glücklich. Es hat zumindest den Anschein – bis sie sich eine Überdosis Schlaftabletten in den Rachen wirft und selbst zur Ruhe bettet. Nur, um anschließend in einer psychiatrischen Klinik aufzuwachen und von den Ärzten mitgeteilt zu bekommen, auf Grund der medizinischen Folgen circa noch eine Woche zu leben. Die junge Frau verzweifelt an der Tatsache, den Zeitpunkt ihres Todes nicht selbst bestimmen zu können und stellt das Leben der anderen Patienten mit ihrer nihilistischen Attitüde gehörig auf den Kopf. Als sie sich in den schizophrenen Eward verliebt, wird die ohnehin tragische Situation nur schlimmer. «Veronica Decides to Die» basiert auf dem gleichnamigen Roman von Paulo Coelho, der einige Male auch für das Theater adaptiert wurde. Der Song 'Saint Veronica' von Billy Talent widmet sich ebenfalls der fiktiven Geschichte. Diese spielt sich in der Vorlage in Slovenien ab . Für ihren Film machte die eher unbekannte Regisseurin Emily Young allerdings New York zum Schauplatz.

OT: «Veronica Decides to Die» von Emily Young; mit Sarah Michelle Gellar, Jonathan Tucker, Erika Christensen, Melissa Leo und David Thewlis.

«Der letzte Exorzismus»


Einen Monat nach dem Startschuss in den Staaten wird «Der letzte Exorzismus» nun auch in deutschen Städten durchgeführt. Das Thema der Teufelsaustreibung beschäftigt Filmemacher und Zuschauer nun schon seit William Friedkin 1973 mit «The Exorcist» den bis dato erfolgreichsten Horrostreifen drehte. Folgen sollten Werke wie «Stigmata», «The Exorcism of Emily Rose» und auch die beliebte Serie «Supernatural». Der deutsche Regisseur Daniel Stamm beleuchtet das Genre dabei auf seine Weise: Im Mockumentary-Style, bekannt aus «Blair Witch Project», «Cloverfield» oder auch «Stromberg». Erzählt wird die Geschichte von Reverend Cotton Marcus (Patrick Fabian), der sich eingestehen muss, dass sein angeblicher Exorzismus nichts anderes als Hokus Pokus ist, dem viele Unschuldige zum Opfer fallen. Er fasst den Entschluss, seine Charade mithilfe eines Kamerateams aufzudecken, das ihn bei seinem letzten Auftrag begleitet. Doch in der jungen Nell scheintt atsächlich mehr zu stecken, als gedacht – eine womöglich teuflische Macht.

Ein Budget von etwa zwei Millionen Dollar steht hier einem Einspielergebnis von 40 Millionen gegenüber – und das nach vier Wochen. Für Stramm der klare Weg nach Hollywood. Der von Kritikern positiv aufgenommene Film wurde im Übrigen von Eli Roth («Hostel») produziert. Außerdem bediente er sich einer eher seltenen Marketingstrategie via Chatroulette: Ein Mädchen legt einen kurzen Striptease hin, bevor sie sich urplötzlich in ein Monster verwandelt und den Bildschirm attackiert. Anschließend wird der Link zur Filmhomepage eingeblendet.

OT: «The Last Exorcism» von Daniel Stamm; mit Patrick Fabian, Iris Bahr, Louis Herthum und Ashley Bell.

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