Primetime-Check

Die Quoten an Silvester 2006

von
«Ultimative Chart Show» oder doch eher «Silvesterstadl»? Was sahen die Deutschen an Silvester? Quotenmeter.de verrät es Ihnen.

Wer an Silvester zu Hause bleiben und fernsehen wollte, hatte bei den großen Sender die Wahl zwischen Show, Show, Show und Show. Am erfolgreichsten war der «Silvesterstadl» im Ersten, der ab 20:15 Uhr im Schnitt 4,74 Millionen Menschen begeisterte und einen Marktanteil von 22,0 Prozent einfuhr - Andy Borg ist damit als Nachfolger von Karl Moik wohl endgültig angekommen. Bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit 0,48 Millionen Zuschauern dieser Altersklasse und 6,6 Prozent Marktanteil allerdings deutlich schlechter aus. Nach Mitternacht wurde jedoch erneut gefeiert und diesmal waren sogar die Werte beim jungen Publikum ordentlich: 0,73 Millionen Zuschauer bedeuteten überzeugende 11,0 Prozent Marktanteil. 4,27 Millionen waren insgesamt nach Mitternacht noch wach.

Platz zwei in der Primetime holte sich das ZDF mit «André Rieu» und seinen "Champagnermelodien". 3,23 Millionen Zuschauer sorgten für 15,0 Prozent Marktanteil. In der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen kam die Sendung nur auf 4,2 Prozent der Zuschauer, Dieter Thomas Hecks anschließendes «Silvester-Hit-Festival» brachte es immerhin auf 7,3 Prozent. Insgesamt waren hier 2,74 Millionen Menschen dabei.




Damit lag man auch vor der «Ultimativen Chart Show», die bei RTL an den Start ging. Mit 2,55 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 11,8 Prozent lief es beim Gesamtpublikum eher mäßig, doch in der wichtigen Zielgruppe lockte die Wiederholung aus dem Vorjahr 1,58 Millionen junge Menschen an, was für 21,9 Prozent Marktanteil reichte. Damit war Moderator Oliver Geissen die Marktführer nicht mehr zu nehmen. Noch stärker war man nach Mitternacht: Hier waren 25,1 Prozent der jungen Zuschauer dabei, beim Gesamtpublikum kam die Fortsetzung der «Chart Show» auf 2,09 Millionen Bundesbürger dabei (17,1 Prozent Marktanteil).

Deutlich geringer fiel das Interesse am Silvester-Programm von Sat.1 aus: Der Start verlief mit einem Best of von «Darüber lacht die Welt» mit Hape Kerkeling jedoch toll und kam in der Zielgruppe auf 1,09 Millionen Zuschauer und damit verbundene 15,3 Prozent Marktanteil. Beim Gesamtpublikum schalteten 2,14 Millionen Menschen - hier lag der Marktanteil bei 9,9 Prozent. Doch mit den «Hit-Giganten» hatten die Berliner im Anschluss keinen Erfolg mehr: Beim Gesamtpublikum ging der Marktanteil auf sehr schwache 5,8 Prozent zurück und auch in der Zielgruppe lief es mit 7,1 Prozent nicht wirklich besser.

Die Kollegen von ProSieben können ebenfalls überhaupt nicht zufrieden sein, denn mit dem «TV total Silvester Spezial» brachte es der Münchner Sender zur besten Sendezeit auf nur 0,79 Millionen werberelevante Zuschauer sowie 11,1 Prozent Marktanteil. Insgesamt lief die von Stefan Raab präsentierte Show ebenfalls schlecht und kam nur auf 1,05 Millionen Zuschauer und 4,9 Prozent Marktanteil. Bei «talk talk talk fun» waren im Anschluss nur noch 950.000 Zuschauer dabei, in der umworbenen Zielgruppe ging der Marktanteil auf miese 8,9 Prozent zurück.

Die kleineren Sender setzten am Silvesterabend komplett auf Filme: Am besten schlugen sich VOX und RTL II, die mit «Love Potion Nr.9» und «Ali G Indahouse» Zielgruppen-Marktanteile von 5,5 und 5,3 Prozent einfahren konnten. Überaus schlecht schnitt hingegen kabel eins ab: Den Anfang machte der Musikfilm «Grease», doch lediglich 460.000 Menschen waren dabei, was für 2,1 Prozent Marktanteil reichte. Auch in der Zielgruppe sah es mit 3,4 Prozent nicht gerade üppig aus. Direkt danach wurde auch noch «Grease 2» gesendet, doch damit unterbot kabel eins noch seine Quoten von 20:15 Uhr: Angesichts von Marktanteilen von 1,3 und 2,1 Prozent sollte auf eine Ausstrahlung im kommenden Jahr an Silvester wohl besser verzichtet werden.

Die Tagesmarktanteile
Den Tagessieg holte sich das Erste mit durchschnittlich 13,4 Prozent Marktanteil vor dem ZDF, das auf 11,6 Prozent kam. RTL wurde mit 10,3 Prozent Marktanteil Dritter. Weit abgeschlagen folgte erst Sat.1 mit sehr mageren 6,3 Prozent vor ProSieben mit ebenfalls schlechten 4,9 Prozent. Die weiteren Plätze: VOX (3,9 Prozent), RTL II (3,4 Prozent) und kabel eins (4,2 Prozent).

Sieger bei den 14- bis 49-Jährigen wurde RTL: 14,1 Prozent Marktanteil bedeuteten die Spitzenposition vor Sat.1 mit sehr mäßigen 8,6 Prozent. ProSieben hatte mit 8,3 Prozent Marktanteil sogar noch ein bisschen weniger Glück. Dahinter: ZDF (7,0 Prozent), ARD (6,2 Prozent), RTL II (6,0 Prozent), VOX (5,0 Prozent) und kabel eins (4,2 Prozent).

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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