Quotencheck

«Großstadtrevier»

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Die altehrwürdige ARD-Serie feierte in diesem Jahr ihr 30. Jubiläum. Wir blicken auf die Quoten des TV-Dinos und geben einen ersten Quotenausblick auf die neu gestartete Staffel.

Die großen Zeiten des «Großstadtreviers» sind schon lange vorbei. Dennoch finden sich auch über 30 Jahre nach dem Start der ARD-Serie noch zahlreiche Fans, die jeden Montagabend die Geschichten aus Hamburg verfolgen – zuletzt bis zu 2,69 Millionen. Das Erste befindet sich bereits mitten in der 31. Staffel vom «Großstadtrevier», nachdem man bis Anfang November noch die ausstehenden Folgen der Jubiläumsstaffel zeigte – diese wurde nach den ersten elf Folgen Ende Mai unterbrochen. Wir widmen uns heute abschließend den Quoten der 30. Staffel und blicken bereits auf die Werte der neuesten Folgen.

Was zuerst auffällt: das gestiegene Interesse am «Großstadtrevier», seitdem es im Oktober wieder mit neuen Folgen an den Start ging. Verfolgten von März bis Mai im Schnitt 2,35 Millionen Zuschauer die Episoden der 30. Staffel, waren es am Ende der Season 2,61 Millionen. Damit gingen beim Gesamtpublikum auch gleich 0,4 Prozentpunkte mehr einher. Aber nur noch selten schaffen Jan Fedder und Co. den Sprung über den Senderschnitt, der zuletzt bei 11,3 Prozent Marktanteil lag. 11,6 Prozent waren während der 30. Staffel das höchste der Gefühle. Drei Mal musste das «Großstadtrevier» sogar den Gang in die Einstelligkeit antreten – Ende Mai standen vor der Pause lediglich neun Prozent Marktanteil zu Buche.

Ausgerechnet beim jungen Publikum ist die alte Serie entgegen des Trends beim Gesamtpublikum ziemlich beliebt. Denn in dieser Zielgruppe rangiert das «Großstadtrevier» regelmäßig über der Sendernorm und erzielt teilweise bis zu 9,7 Prozent Marktanteil. Damit legte die Serie bei ihrem kleinen Comeback am 9. Oktober über fünfzig Prozent auf den Senderschnitt obendrauf – der betrug damals 6,4 Prozent. So oft das «Großstadtrevier» beim Gesamtpublikum unter dem Senderschnitt liegen mag: dieses Manko holt die Serie bei den 14- bis 49-Jährigen problemlos wieder raus. Während der Hälfte aller Ausstrahlungen der 30. Staffel überbot man den Richtwert in der jungen Zielgruppe.

Aber auch das andere Extrem ist nicht zu vernachlässigen: am schwächsten Montag generierte die Serie in der jüngeren Zielgruppe bloß fünf Prozent. Im Gegensatz zu den Werten beim Gesamtpublikum ließ das Interesse der 14- bis 49-Jährigen nach der Sommerpause nach: der mittlere Marktanteil sank um 0,4 Punkte, die Reichweite stagnierte. Nichtsdestotrotz schalteten zuletzt bis zu 650.000 14- bis 49-Jährige ein, um Dirk Matthies in Aktion zu sehen – der Staffelrekord-Folge vom 9. Oktober sei Dank.

In der Endabrechnung verfolgten 2,43 Millionen Zuschauer die 30. Staffel des «Großstadtreviers», womit man beispielsweise im Vergleich zur 28. Staffel nicht allzu viele Zuschauer verlor. Der Marktanteil stieg in diesem Zeitraum sogar leicht an und rangierte mit 10,3 Prozent wieder im zweistelligen Bereich – allerdings immer noch deutlich unter dem Senderschnitt des Ersten. Ganz im Gegensatz dazu scheint die Welt beim jungen Publikum vollkommen in Ordnung: durchschnittlich 0,43 Millionen 14- bis 49-Jährige führten zu guten 6,8 Prozent Marktanteil bei den Jüngeren.

Allerdings sind die guten Werte in der jungen Zielgruppe keine Selbstverständlichkeit für das «Großstadtrevier». Die vier ersten Folgen der 31. Staffel rangierten mit 5,4, 5,8, 6,0 und nur 4,4 Prozent allesamt unter dem Senderschnitt des Ersten und lockten weniger 14- bis 49-jährige Zuschauer an. Beim Gesamtpublikum konnte man zuletzt zwar ebenfalls die Reichweite des bisherigen Herbstes halten, allerdings fiel der Marktanteil auch hier mit 9,5 bis 10,4 Prozent schwächer aus als am Ende der 30. Staffel.

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Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
Sentinel2003
09.12.2017 11:57 Uhr 1
Tja, und nach der aktuellen Stafffel steigt ein weiteres Gesicht aus: Jens Münchnow....er möchte sich wieder anderen Rollen widmen! Und, wieder muss die Serie einen Ausstieg kompensieren! Trotzdem hoffe ich, das man die einigermassen konstanten quotten halten kann....es wäre sehr, sehr schade, wenn die ARD die Serie absetzen würde!
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