Quotencheck

«Das Sommerhaus der Stars»

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Lief die zweite Runde erfolgreicher als die erste? Oder hatte sie am Ende doch mit rückläufigen Quoten zu kämpfen?

Freunde des Trash-Fernsehens dürften eine zweite Staffel von «Das Sommerhaus der Stars» sehnsuchtsvoll erwartet haben. Tatsächlich entschied sich RTL diesen August dann auch dazu, sein Urlaubshaus in Portugal nach der soliden ersten Staffel wieder an mehr oder weniger prominente Paare zu vermieten. Aus inhaltlicher Sicht konnte die zweite Runde wieder punkten (siehe Infobox) - doch gilt dies auch für die Quoten?

Einen wahren Glücksgriff landete RTL mit der ersten Folge der zweiten Staffel, die am Mittwoch, 2. August, ab 20.15 Uhr durchschnittlich 2,69 Millionen Menschen unterhielt. Während sich daraus beim Gesamtpublikum eine überdurchschnittliche Quote von 10,1 Prozent ergab, reichte es in der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen sogar zu herausragenden 16,1 Prozent. Das bedeutete in beiden Fällen neue Allzeit-Rekorde. Weniger spektakulär ging es schließlich sieben Tage später weiter, als die zweite Folge auf 2,44 Millionen Zuschauer einbüßen musste. Das hatte zur Folge, dass der Marktanteil bei allen auf wenig befriedigende neun Prozent abrutschte. Immerhin: Bei den 14- bis 49-Jährigen hielt man sich angesichts von 13,9 Prozent auf gutem Niveau.

Die dritte Folge, die am 16. August ausgestrahlt wurde, konnte die sinkenden Reichweiten ebenfalls nicht stoppen. Sie sicherte sich ab 20.15 Uhr noch 2,31 Millionen Zuschauer, was die Quote weiter auf 8,8 Prozent sinken ließ. Allerdings - und das dürfte für RTL die deutlich erfreulichere Nachricht sein - gelang es zugleich, die Zahlen beim werberelevanten Publikum zu verbessern. So stieg die Reichweite unter den 14- bis 49-Jährigen tatsächlich von 1,15 Millionen (Folge zwei) auf 1,29 Millionen (Folge drei) an. Und siehe da: Auch die Quote verbesserte sich wieder auf tolle 15,7 Prozent.

Trotzdem handelte es sich hierbei lediglich um einen kurzen Aufschwung, denn bereits die vierte Folge stellte neue Tiefstwerte auf. So reichte es für die Ausstrahlung am 21. August, bei der es sich erstmalig um eine einstündige und ab 21.15 Uhr gezeigte Folge handelte, zu 1,92 Millionen Zuschauern. Nie zuvor hatten das Format so wenige Menschen geschaut. Zugleich sprachen auch die Marktanteile eine deutliche Sprache, sie lagen mit sieben Prozent bei allen und 11,2 Prozent der Umworbenen in beiden Fällen klar unter dem Senderschnitt.

Immerhin gelang der letzten August-Folge sieben Tage später noch einmal knapp der Sprung über die Marke von zwei Millionen Zuschauern (2,01 Mio.) - doch auch das sollte nicht reichen, um die Quoten spürbar anziehen zu lassen. Stattdessen blieb RTL angesichts von 7,5 Prozent bei allen und 11,6 Prozent in der Zielgruppe mit seiner vorletzten «Sommerhaus»-Folge recht blass. Zum Finale hin offenbarte sich aufs Neue, dass das Strecken der Staffel durch einstündige Folgen wohl keine allzu gute Idee war. Nur noch 1,95 Millionen Menschen brachten der Sendung ab 21.15 Uhr miese 10,5 Prozent der Umworbenen - ein Allzeittief. Bei allen lief es mit sieben Prozent ebenfalls recht dürftig.

Fazit: Nach einem tollen Start Anfang August verlor «Das Sommerhaus der Stars» mit der Zeit deutlich an Boden. Zum Ende hin lag die Sendung sogar unter dem Senderschnitt und stellte keinen Erfolg dar. Ob die einstündigen Folgen daran eine Schuld tragen, ist nicht sicher zu sagen. Zumindest verlängerten sie am Ende das Leid, das die letzten drei Ausstrahlungen RTL einbrachten. Unterm Strich reichte es für die sechs Folgen der zweiten Staffel zu durchschnittlich 2,22 Millionen Gesamtzuschauern, was einer unterdurchschnittlichen Quote von 8,2 Prozent bei allen entsprach. Etwas besser sah es bei den 14- bis 49-Jährigen aus, wo immerhin 1,13 Millionen Trash-Fans zu 13,1 Prozent führten. Dieser Wert, der von den starken ersten Quoten nach oben gezogen wird, ist letztendlich in Ordnung. Eine Fortsetzung für «Das Sommerhaus der Stars» erscheint somit als möglich, wenngleich die erste Staffel einen leicht besseren Job gemacht hatte. Sie war 2016 noch auf 2,50 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und 13,9 Prozent der Umworbenen gekommen.

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