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Fast zehn Millionen: Klitschko-Comeback gelingt, aber stärkt «DSDS» nicht

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Sportlich war es für Wladimir Klitschko ein bitterer Abend, doch zumindest die Publikumsresonanz für ihn war überragend. Bohlens «Superstars» hingegen krebsen weiter in der Belanglosigkeit herum.

Quoten der Klitschko-Kämpfe zuletzt

  • 2013 (vs. Pianeta): 8,31 Mio.
  • 2013 (vs. Povetkin): 11,02 Mio.
  • 2014 (vs. Leapai): 8,21 Mio.
  • 2014 (vs. Pulev): 9,16 Mio.
  • 2015 (vs. Fury): 8,91 Mio.
Mit einiger Wehmut wird sich RTL an die Zeiten erinnern, wo man noch regelmäßig bis zu vier Boxkämpfe im Jahr mit dem Namen Klitschko zu promoten hatte - bis Vitali 2012 seine Profi-Karriere an den Nagel hängte. Als dann 2016 die Revanche des jüngeren Klitschko-Bruders Wladimir gegen Tyson Fury gleich mehrfach abgesagt wurde, kam es richtig dick für den Privatsender. Diese Durststrecke endete am Samstagabend mit Wladimirs Duell gegen den britischen Weltmeister Anthony Joshua, welches auf eine herausragende Zuschauerzahl von 9,59 Millionen zu verweisen hatte. Der ab 23 Uhr live aus London übertragene Schlagabtausch kam damit auf geradezu schwindelerregend starke 40,6 Prozent Marktanteil, in der werberelevanten Zielgruppe wurden nicht minder tolle 43,6 Prozent bei 3,74 Millionen verzeichnet.

Angesichts dieses Box-Events der Extraklasse gönnte sich RTL einen ausgedehnten «Countdown» , der ab 22 Uhr immerhin schon 3,50 Millionen Menschen vor die Geräte lockte und auf 12,3 Prozent aller bzw. 16,7 Prozent der umworbenen Konsumenten gelangte. Schon deutlich stärker liefen dann die letzten 25 Minuten «Vor dem Kampf», die ab 22:35 Uhr bereits 24,1 und 28,8 Prozent bei 6,36 Millionen erzielten. Verglichen damit sind die Werte, die Marco Huck bei seinem letzten Einsatz Anfang des Monats erzielt hatte, geradezu putzig: Den eigentlichen Kampf sahen ab 23:05 Uhr damals 3,17 Millionen, die Vorberichterstattung gelangte nicht einmal auf zweieinhalb Millionen Sportbegeisterte.


Kurz vor dem Finale: «DSDS» büßt wieder ein


Leichte Enttäuschung dürfte derweil bei den Verantwortlichen von «Deutschland sucht den Superstar» vorherrschen, denn im Vorfeld des Klischko-Fights kam die letzte Liveshow vor dem großen Finale auf eine Zuschauerzahl von gerade einmal 2,95 Millionen (Marktanteil: 10,3 Prozent). Damit hatte man gegenüber den 3,05 Millionen der Vorwoche wieder minimale Einbußen hinzunehmen, die bereits die höchste durchschnittliche Zuschauerzahl seit mehr als einem Monat markiert hatten. In der werberelevanten Zielgruppe wurden indes 14,5 Prozent bei 1,26 Millionen ausgewiesen, zuvor hatte die Live-Phase zwischen 13,2 und 15,5 Prozent verzeichnet.

Um den Boxkampf adäquat zelebrieren zu können, verzichtete RTL bei seiner Casting-Show diesmal sogar auf die direkte Entscheidungsverkündung über Weiterkommen und Ausscheiden, die stattdessen um 0:15 Uhr vor immerhin noch 2,96 Millionen Fernsehenden bzw. 19,6 Prozent des Gesamtpublikums ausgestrahlt und in alter «DSDS»-Tradition künstlich über mehr als eine halbe Stunde gestreckt wurde. Danach hatten nur noch 1,18 Millionen Menschen Lust darauf, eine Highlight-Sendung zum vorherigen Boxkampf zu schauen. Der Marktanteil ging ab 0:50 Uhr doch deutlich auf 12,3 Prozent zurück, nachdem die unmittelbaren Nachberichte vor Mitternacht noch bei starken 33,5 Prozent gelegen hatten.

Nach seiner Niederlage: Sollte Wladimir Klitschko seine Karriere beenden?
Ja, er kann nicht mehr ganz oben mithalten.
59,8%
Nein, er kommt nochmal mit neuer Strahlkraft zurück.
29,4%
Ist mir egal. / Ich bin unentschlossen.
10,8%


Übrigens: Die allerersten Momente «Nach dem Kampf» waren um 23:45 Uhr streng genommen mit 46,1 Prozent Gesamt- und 48,0 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei einer Reichweite von 9,76 Millionen die meistgesehene Ausstrahlung, umfassten aber auch gerade einmal 83 Sekunden Sendezeit. Toll waren deutlich eher dank Klitschko und deutlich weniger dank «DSDS» letztlich auch die Tages-Marktanteile von RTL, die dem Sender mit 13,4 Prozent aller und 15,6 Prozent der jüngeren Konsumenten in beiden zentralen Zuschauergruppen den Tagessieg bescherten.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/92795
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