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Streit hinter den «Eurovision Song Contest»-Kulissen: Kein Kompromiss in Sicht

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Der Zwist zwischen der Ukraine und Russland überträgt sich auch auf den «Eurovision Song Contest»: Der russischen Interpretin ist die Einreise verboten, ein Kompromissvorschlag wurde jüngst abgelehnt.

Der als unpolitische Veranstaltung angedachte «Eurovision Song Contest» wird derzeit entgegen seiner Grundidee enorm politisiert. Der seit Jahren abgehaltene Zwist zwischen der Ukraine, die dieses Mal als Gastgeber fungiert, und Russland führte nun dazu, dass die russische «ESC»-Interpretin Julia Samoylova mit einem Einreiseverbot belegt wurde. Grund dafür ist ein zurückliegender Auftritt auf der Schwarzmeerinsel Krim, die zum Zankapfel in der internationalen Politik wurde.

Die Europäische Rundfunkunion bemühte sich, die Wogen zu glätten: Damit Russland dennoch am Musikwettstreit teilnehmen kann, wurde eine Liveschalte vorgeschlagen, mittels derer Samoylovas an einem anderen Ort absolvierter Auftritt in die Show eingefügt wird. Dies wäre zwar streng genommen gegen das «ESC»-Regelwerk, das vorsieht, dass sämtliche Teilnehmer ihre Nummern live am Austragungsort zum Besten geben. Jedoch sei man gewillt, vor diesen Hintergründen eine Ausnahme zu machen.

Allerdings lehnen beide Parteien in diesem Konflikt den Kompromiss ab: Channel One Russia sieht darin keine Lösung, während der ukrainische Vize-Regierungschef Wjatscheslaw Kirilenko auf Twitter verkündete, dass die Liveschalte genauso sehr wie eine Einreise der Sängerin gegen die Gesetze seines Landes verstoßen würde. Vorerst sieht es also so aus, als müsse der «ESC» dieses Jahr ohne Russland ablaufen. Die Halbfinal-Sendungen stehen am 9. und 11. Mai in Kiew an, das Finale am 13. Mai – etwas Zeit ist für die Einigungssuche also durchaus gegeben.

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