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Wolf Bauer: 'Für die Bewegtbild-Branche brauchen wir eine wirksame Industriepolitik'

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Die UFA-Geschäftsführer Nico Hofmann und Wolf Bauer kritisieren, dass die Politik den TV-Markt zu wenig fördert.

Die durchschnittliche TV-Sehdauer der Deutschen ist seit Jahren stabil. Daneben geht die Onlinenutzung rapide hoch, das heißt, wir haben ein additives Publikum. Sender und Produzenten definieren ihre Rolle neu. Dieses gesamte Wachstumspotential sieht die Politik im Moment überhaupt nicht.
Nico Hofmann
Die UFA wird 100 Jahre alt – und blickt anlässlich dessen im 'Handelsblatt' sowohl zurück als auch nach vorne. So attestieren die UFA-Geschäftsführer der hiesigen TV-Branche, sich dem Medienwandel zu stellen – jedoch sei es notwendig, dass sie ausreichend Unterstützung erhalten. Der im September scheidende Geschäftsführer Wolf Bauer mahnt etwa: „Für die Bewegtbild-Branche brauchen wir eine wirksame Industriepolitik. Wir haben hierzulande genügend Toptalente und können kreativ und unternehmerisch im globalen Markt mitspielen – wir brauchen aber vernünftige Rahmenbedingungen.“

Co-Chef Nico Hofmann, der ab September alleiniger UFA-Geschäftsführer sein wird, mutmaßt, dass die Politik aufgrund nostalgischer Verklärung das Kino dem Fernsehen vorziehe. Und dies, obwohl es ein Wachstumsmarkt sei: „Die durchschnittliche TV-Sehdauer der Deutschen ist seit Jahren stabil. Daneben geht die Onlinenutzung rapide hoch, das heißt, wir haben ein additives Publikum. Sender und Produzenten definieren ihre Rolle neu. Dieses gesamte Wachstumspotential sieht die Politik im Moment überhaupt nicht.“

Bauer merkt darüber hinaus in Anspielung auf die globale Resonanz von «Deutschland '83» an: „Zudem sehen wir, dass unsere Produktionen verstärkt international wahrgenommen werden. Dadurch ergeben sich für uns Wachstumschancen. Aber was wir zukünftig wirklich brauchen, wäre die Schaffung global wettbewerbsfähiger Rahmenbedingungen für den Produktionsstandort Deutschland. Insbesondere die Förderung großer TV-Drama-Serien wie sie es in Großbritannien, Italien, Frankreich oder Tschechien bereits gibt.“

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