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Abendspiele: ARD schlägt Sat.1 erneut vernichtend

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Zwar fanden sich vor allem in Halbzeit zwei ein paar Menschen, die sich den Auftritt der Türkei ansahen, dennoch hatte Das Erste über neuneinhalb Millionen Interessenten mehr vorzuweisen.

Abschlusstabelle Gruppe D

  1. Kroatien - 5:3 - 7
  2. Spanien - 5:2 - 6
  3. Türkei - 2:4 - 3
  4. Tschechien - 2:5 - 1
Ist es wirklich nur die Attraktivität, nach der die deutschen TV-Zuschauer entscheiden? Schaut man sich die dramatischen Quoten-Diskrepanzen an, die bislang zwischen den EM-Livespielen der öffentlich-rechtlichen Sender und Sat.1 vorherrschen, darf man dies zumindest einmal in Frage stellen - und die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass viele Menschen eher aus Gewohnheit auf die "1" oder "2" auf ihrer Fernbedienung drücken. So war es dann auch bei den 21-Uhr-Spielen am Dienstagabend: Während Das Erste mit dem Aufeinandertreffen von Kroatien und Titelverteidiger Spanien auf hervorragende 10,66 Millionen Zuschauer und 36,8 Prozent Marktanteil zu verzeichnen hatte, musste sich Sat.1 mit gerade einmal 1,06 Millionen in Halbzeit eins sowie 1,39 Millionen in Halbzeit zwei (maximal 5,4 Prozent) begnügen, die das Parallelspiel Tschechien gegen die Türkei präferierten. Auch in der jungen Zielgruppe fiel das Votum eindeutig aus: Tolle 4,38 Millionen und 40,9 Prozent standen tristen 0,40 Millionen bzw. 0,55 Millionen gegenüber, die mit gerade einmal bestenfalls 5,6 Prozent der 14- bis 49-Jährigen einhergingen.

Möchte sich der Bällchensender trösten - oder sich zumindest ein wenig selbst aufs Korn nehmen-, kann er immerhin darauf verweisen, deutlich weniger schlecht abgeschnitten zu haben als im Rahmen des Vorabendspiels zwischen der Ukraine und Polen, das sogar nicht über 0,29 Millionen Fernsehende hinauskam und im Bestfall 0,8 Prozent der Werberelevanten erreichte (mehr dazu hier). Das Erste hingegen hatte am Abend deutliche Einbußen zu beklagen, da die deutsche Partie dann eben doch noch einmal eine ungleich höhere Zugkraft entfaltete als das spätere Spiel ohne deutsche Beteiligung.

Und sonst so? Die Sat.1-Vorberichte sowie den Countdown zum Spiel sahen ab 20:20 Uhr jeweils unter einer halben Million Menschen, die anschließende Berichterstattung wurde ab 22:55 Uhr von 0,45 Millionen verfolgt - maximal 3,0 Prozent des Gesamtpublikums und 4,0 Prozent der Zielgruppe waren die Folge, während Das Erste mit seiner Studio-Berichterstattung angesichts von 33,5 bzw. 37,1 Prozent bei 8,09 Millionen auch hier deutlich mehr zu bieten hatte. Um 23:50 Uhr zeigte Sat.1 dann noch den «ran EM-Talk», der mit 0,25 Millionen allerdings auch alles andere als pures Quoten-Gold war. «Beckmanns Sportschule» verzeichnete parallel hierzu zumindest noch 1,93 Millionen. Die Gesamt-Marktanteile lagen bei noch immer starken 17,2 Prozent für Beckmann und miesen 3,0 Prozent für Buschis Talk, bei den Jüngeren fiel die Diskrepanz angesichts von 19,2 Prozent gegenüber 3,5 Prozent sogar noch etwas höher aus.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/86362
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