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Vater der «heute»-Nachrichten: Rudolf Radke ist tot

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Radke verstarb bereits am Freitag im Alter von 90 Jahren. Neben den ZDF-Nachrichten entwickelte er auch das ebenfalls noch bis heute bestehende «auslandsjournal».

Der bekannte Journalist und Publizist Rudolf Radke ist tot. Wie das Zweite Deutsche Fernsehen am Mittwochvormittag in einer Pressemitteilung bekanntgibt, verstarb er bereits am Freitag, den 11. September, im Alter von 90 Jahren. Radke war eine der bedeutendsten ZDF-Persönlichkeiten der Gründergeneration im Jahr 1963. Mit der Nachrichtensendung «heute» entwickelte er eines der Vorzeige-Formate des öffentlich-rechtlichen Senders aus Mainz, darüber hinaus war er auch als Schöpfer des ab 1973 gezeigten «auslandjournals» - das er bis 1983 auch selbst moderierte.

Der jüngeren Generation dürfte Rudolf Radke in erster Linie durch Erzählungen oder alten TV-Ausschnitten ein Begriff sein, war er doch schon in den späteren 80er-Jahren weniger vor als hinter der Kamera tätig. Bis zu seinem altersbedingten Dienstende 1990 fungierte er als stellvertretender Chefredakteur und Programmkoordinator. Von 1990 bis 1992 moderierte er dann noch einmal gemeinsam mit Elke Heidenreich die ZDF-Talkshow «Live», bevor er sich vorrangig der Wissenschaft verschrieb. Er schrieb mehrere Bücher und hielt diverse Vorträge zum Thema Nahostkonflikt, zwischen 1996 und 2005 war er überdies Lehrbeauftragter und Honorarprofessor an der Technischen Universität Dresden.

ZDF-Chefredakteur Peter Frey würdigte Radke mit folgenden Worten: "Wir behalten Rudolf Radke nicht nur als Nachrichtenmann der ersten Stunde in guter Erinnerung: Er hat die «heute»-Sendung als Alternative zur «Tagesschau» aufgebaut. Auch als Vater und Erfinder des «auslandsjournals» haben wir ihm bis heute viel zu verdanken".

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