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YUN!Q: Neuer Sender wandelt auf den Spuren von Joiz

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Im August versucht sich YUN!Q daran, mit Interaktivität und jungen Gesichtern für Furore auf dem deutschen Fernsehmarkt zu sorgen. Eine Idee, die sehr an Joiz erinnert - und dort gescheitert ist.

Zum Sendestart...

zeichnet YUN!Q bereits am 30. Juli eine 90-minütige Show mit prominenten Paten auf, die schon einmal die Stimmung und die Inhalte des neuen Senders vermitteln soll.
Jung und außergewöhnlich, das sind wohl die ersten Assoziationen, die einem durch den Kopf schießen, wenn man den neuen Sendernamen "YUN!Q" (zusammengesetzt aus "Young" und "Unique") liest - und so lautet auch die Grundausrichtung des Projekts, das am 3. August erstmals auf Sendung gehen wird. Anvisiert ist die äußerst internetaffine Zielgruppe zwischen 14 und 39 Jahren, die entsprechend auch mit einem umfangreichen Social-Media-Angebot geködert werden soll. Einmal mehr ist Interaktion zwischen den Verantwortlichen vor der Kamera und ihrem Publikum das Stichwort, das einmal mehr äußerst gewagt klingt. Schließlich haben nicht nur diverse unausgereifte Formate auf den großen Sendern gezeigt, wie schwer eine solche Interaktion zu stemmen ist, sobald sie zum reinen Selbstzweck verkommt. Mit Joiz hatte zuletzt ein junger Sender gezeigt, wie man es richtig macht - allerdings nur inhaltlich, wirtschaftlich scheiterte man.

Das Kernproblem von Joiz: Über die klassischen Verbreitungswege des linearen Fernsehens stellte sich das Konzept als nahezu nicht finanzierbar heraus - auch weil es mit der herkömmlichen Quotenmessung offenbar nicht möglich war, das Publikum des Senders angemessen abzubilden (mehr dazu hier). Eigenen Angaben zufolge strebt YUN!Q dennoch mittelfristig eine flächendeckende Verbreitung über das Kabelnetz an, nachdem man es zunächst einmal über IPTV, diverse WebTV-Dienste und als Internet-Stream versuchen möchte.

Kern des Angebots ist eine Live-Strecke zwischen 16 und 21 Uhr, die durch zunächst acht eigenproduzierten Formaten aus den Genres News, Talk, Stars & Entertainment, Musik, Filme & Serien, Fashion, Sport und Show getragen werden soll. Dabei betont man, nicht bloß im gewohnten Mainstream-Brei operieren zu wollen, sondern explizit auch Nischen-Thematiken eine Plattform zu verschaffen. Ferner möchte man sich an einer ungescripteten Dating-Show versuchen.

Davine Spiga, Geschäftsführer des Produktionsunternehmens onMedia TV UG, das als Betreiber des Senders fungiert, nennt die Interaktion mit der Zielgruppe als "absolute Marktlücke im deutschen Fernsehen. Einige Konkurrenten werben zwar damit, führen sie jedoch nicht wirklich aus." In diesem Zusammenhang verweist er auf den mit gerade einmal 23 Jahren außergewöhnlich niedrigen Altersdurchschnitt des YUN!Q-Teams, wobei keiner der insgesamt 30 Mitarbeiter über 30 Jahre alt sei.

Spiga weiter: "Die Social Media Plattformen sind unsere täglichen Tools, die gezielt eingesetzt werden. Zu diesen gehören zum Beispiel eine feste 90 Sekunden Skype-Schalte zwischen Zuschauer und Promi im Studio oder Votings über hashtags auf Twitter. Dazu gehen wir auf viele Nischenthemen im Programm ein. Jede Formatidee wird bei YUN!Q zunächst auf die Interaktionsfähigkeit geprüft. Ab Dezember sind weitere Formate, unter anderem eine interaktive Quizshow unter Einbindung von Skype, eine Diskussionsrunde unter Einbindung aller Social Media Netzwerke und eine eigene TV-Serie, geplant."

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