«Broadchurch» feiert überzeugenden Einstand

von David Grzeschik 27. April 2015, 09:07 Uhr

Die Serie, die in England ein großer Erfolg ist, kam auch bei den ZDF-Zuschauern gut an. RTL erlebte dagegen einen durchwachsenen Abend und lag ab 22.30 Uhr hinter dem ZDF.

Sehnlich erwartet: «Broadchurch»

Ab dem 26. April zeigt das ZDF den britischen Krimi «Broadchurch», dessen Reichweiten bei ITV durch die Decke gingen. Zwei Staffeln mit je acht Folgen waren dort schon zu sehen. «Broadchurch» ist eine Art Dorf-Krimi mit durchgehender Handlung. Der Fokus liegt nicht nur auf dem eigentlichen Fall, sondern auch darauf, wie die Polizeiarbeit das Leben der kleinen Gemeinschaft durcheinanderwirbelt. In der ersten Staffel sind es Ermittlungen nach dem Mord am elfjährigen Danny Latimer. Dieser wird eines Morgens tot am Fuße einer Klippe seines Heimatortes Broadchurch aufgefunden. David Tennant («Doctor Who») und Olivia Colman haben tragende Rollen. Zunächst wollte übrigens Sat.1 die Serie zeigen - dazu kam es aber nie.

Nach einer längeren Hängepartie wurde am Sonntagabend die Krimiserie «Broadchurch» erstmalig im deutschen Free-TV ausgestrahlt. Ursprünglich hatte sich Sat.1 die Rechte an der Produktion gesichert, die Münchener versäumten es aber, die Serie auszustrahlen. Deshalb wanderte die Krimiserie nun zum ZDF, wo sie am Sonntagabend um 22 Uhr sogleich erfolgreich anlief. 3,84 Millionen Zuschauer ab drei Jahren bescherten der ersten Folge starke 16,8 Prozent am Gesamtmarkt. Seitens der 14- bis 49-Jährigen versammelten sich 0,77 Millionen, die den Marktanteil auf ebenso gute 8,6 Prozent ansteigen ließen.

Zum Vergleich: In den letzten drei Wochen reichte es auf diesem Sendeplatz für «Tom Thorne» und «Ein starkes Team» zu deutlich schwächeren Marktanteilen zwischen 12,8 und 13,4 Prozent. Mit den gemessenen Werten beim jungen Publikum lag das ZDF zu späterer Stunde sogar vor RTL, wo «Spiegel TV» mit 7,7 Prozent der 14- bis 49-Jährigen auf keinen grünen Zweig kommen wollte. Insgesamt ergaben sich für das Magazin gar nur 1,20 Millionen Zuschauer und 5,5 Prozent. Dabei hatte bereits der Primetime-Film der Kölner, «Safe Haven», mit 2,51 Millionen Zuschauern und 12,4 Prozent eine allenfalls mäßige Vorlage geboten.

Im ZDF war dagegen ab 20.15 Uhr alles nach Plan verlaufen: «Ein Sommer in Griechenland» generierte zum Start der Primetime 4,68 Millionen Zuschauer, womit überdurchschnittliche 13,2 Prozent bei allen einhergingen. Platz zwei hinter dem «Tatort» war den Mainzern nicht zu nehmen. Die meistgesehene ZDF-Sendung des Tages wurde ab 21.45 Uhr schließlich das «heute-journal», das 5,05 Millionen Bundesbürger informierte.