Blockbuster-Battle

Filmcheck: «Evan Allmächtig»

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Wie schneidet der Kinoflop «Evan Allmächtig» im deutschen Free-TV ab?

2003 gehörte Tom Shadyacs Komödie «Bruce Allmächtig» mit Jim Carrey in der Rolle eines entnervten Nachrichtenreporters, der vorübergehend die Kräfte Gottes erhält, zu den größten Kinoerfolgen des Jahres. Daher bemühten sich der Regisseur und die Universal Studios um eine Fortsetzung. Das Studio erwarb im April 2004 das gefragte Drehbuch «The Passion of the Ark» und ließ es umschreiben, so dass es als «Bruce Allmächtig»-Sequel funktioniert – da Sony Pictures eine Option auf dieses Skript hatte, wurde der Film als eine Gemeinschaftsproduktion anberaumt. Mangels Interesse Jim Carreys bekam der im Original als Nebendarsteller aufgetretene Steve Carell die Hauptrolle angeboten. Vor Kinostart sorgte das Projekt zudem für großes Aufsehen, weil es mit einem geplanten Budget von 140 Millionen Dollar die teuerste Komödie aller Zeiten werden sollte.

Da der Dreh mit zahlreichen Tieren den Produktionsablauf verzögerte und die Setbauten kostspieliger ausfielen als vorab angenommen, erhöhte sich das Budget schlussendlich sogar auf mehr als 175 Millionen Dollar. Aufgrund der wachsenden Kosten stieg Sony Pictures aus und übergab den Film in voller Gänze an Universal Pictures. Rückblickend dürfte Universal darüber wohl nicht all zu glücklich sein, denn weltweit erreichte «Evan Allmächtig» gerade einmal ein Einspiel von 173,42 Millionen Dollar.

In Deutschland lösten 503.883 Kinogänger eine Karte für die biblisch angehauchte Komödie, was Rang 59 in den Jahrescharts bedeutete – ein massiver Absturz gegenüber «Bruce Allmächtig», der mit 3,40 Millionen Besuchern 2003 noch auf Platz neun landete. Zumindest die erste Free-TV-Ausstrahlung war mit 4,28 Millionen Fernsehenden dennoch ein solider Erfolg für RTL. An einem Freitagabend kamen so 13,4 Prozent zustande. Am 2. April 2010 reichten 2,82 Millionen Jüngere zur besten Sendezeit für sehr gute 22,3 Prozent. Auch die Nachmittagswiederholung fand einen Tag später Anklang und holte 13,3 sowie 21,9 Prozent. Doch schon am 25. April 2011 ging es bei der zweiten Primetime-Ausstrahlung bergab: 2,74 Millionen Interessenten reichten nur für miese 8,2 Prozent. Bei den Werberelevanten kamen 14,2 Prozent zustande, die Reichweite lag bei schwachen 1,89 Millionen.

Am 8. März 2012 wanderte «Evan Allmächtig» dann zu VOX, wo am erfolgsverwöhnten Donnerstagabend um 20.15 Uhr wieder Zahlen im grünen Bereich zusammenkamen: 2,02 Millionen Filminteressierte bescherten dem Sender 6,2 Prozent, in der Zielgruppe wurden 1,42 Millionen Zuschauer und 11,1 Prozent gemessen. Fast genau ein Jahr später fuhr RTL wieder eine Schlappe mit dem Film ein: 2,16 Millionen Gesamtzuschauer führten am 10. März um 20.15 Uhr zu miesen 5,9 Prozent. Bei den Jüngeren sah es mit 9,6 Prozent ebenfalls mies aus. RTL II hatte am 22. März dieses Jahres schon mehr Glück: 1,12 Millionen Gesamtzuschauer führten zu mäßigen 3,6 Prozent, bei den Umworbenen kamen akzeptable 6,1 Prozent zustande.

Am 12. Oktober 2014 läuft «Evan Allmächtig» erneut bei RTL II – und zwar um 20.15 Uhr.

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