Primetime-Check

Samstag, 21. Juni 2014

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Die Nationalelf trug ihr zweites Gruppenspiel aus und deklassierte die Konkurrenz reihenweise. Zumindest messbare Quoten waren jedoch für alle großen Sender drin.

Die deutsche Nationalmannschaft spielte am Abend gegen Ghana, die Nation saß - sofern sie nicht beim Public Viewing war - gebannt vor dem heimischen Fernsehgerät: Spektakuläre 24,54 Millionen Zuschauer erreichte das Erste Deutsche Fernsehen ab 21:00 Uhr, dies ging einher mit grandiosen 76,3 Prozent Marktanteil. Noch stärker fiel das Interesse der jüngeren Menschen zwischen 14 und 49 Jahren aus, wo sogar 83,6 Prozent bei 9,87 Millionen auf dem Papier standen. Die von Matthias Opdenhövel und Mehmet Scholl präsentierten Vorberichte waren ab 20:15 Uhr für nicht ganz so gigantische, aber natürlich dennoch überragende 57,4 und 65,1 Prozent bei 15,38 Millionen Fernsehenden gut.

Die restlichen sieben Sender durften die televisionäre Minderheit unter sich aufteilen, deren Desinteresse am Fußball so stark ausgesprägt war, dass sie lieber in die Konserven-Kiste griff. Am häufigsten wurde hier bei «Stubbe - Von Fall zu Fall» zugegriffen, der mit dem 2011 produzierten Fernsehfilm «Querschläger» immerhin noch 2,64 Millionen und 9,0 Prozent erzielte. RTLs «Miss Undercover» vegetierte angesichts von 0,60 Millionen und 2,0 Prozent deutlich ärger dahin, lag allerdings zumindest bei den 14- bis 49-Jährigen leicht vorne: Durchschnittlich 0,30 Millionen und 2,8 Prozent kamen für die US-amerikanische Actionkomödie zustande, die deutsche Alternative verbuchte 2,7 Prozent bei 0,27 Millionen.

Verlässliche Ware aus dem TV-Archiv ist schon seit vielen Jahren der Abenteuerfilm «Robin Hood - König der Diebe», diesmal fand ihn Sat.1 am schnellsten und strahlte ihn abermals zur Primetime aus. Der Film mit Kevin Costner in der Hauptrolle kam auf 0,64 Millionen Zuschauer und 2,2 Prozent Marktanteil, in der werberelevanten Zielgruppe wurden 2,8 Prozent bei 0,30 Millionen erzielt. 18 Jahre jünger, aber deshalb nur unwesentlich erfolgreicher war der ProSieben-Actionstreifen «Die Echelon-Verschwörung», der es auf 0,69 Millionen Fernsehende und 2,3 Prozent Marktanteil schaffte. Auch bei den Jüngeren wurde der Schwestersender leicht überboten, hier standen 3,4 Prozent bei 0,36 Millionen auf dem Papier.

König der Ramschbude war einmal mehr «Navy CIS», das kabel eins gleich dreifach in die Bedeutungslosigkeit hinausschickte. Zwischen 0,50 und 0,62 Millionen hartgesottene Serienfans konnten nicht genug von dem omnipräsenten Crime-Format bekommen und bescherten dem Sender zwischen 1,5 und 2,3 Prozent Marktanteil. In der Zielgruppe waren 1,5 bis 2,5 Prozent bei maximal 0,23 Millionen zu holen. VOX kam mit der sehenswerten Krimikomödie «Out of Sight» nicht über 0,9 Prozent insgesamt und 1,4 Prozent bei den Umworbenen bei einer Sehbeteiligung von 0,29 Millionen hinaus, auf RTL II sagten 0,25 Millionen «Hallo, Mr. President». Insgesamt begrüßten somit 0,8 Prozent aller erreichbaren Konsumenten Michael Douglas in seiner präsidialen Rolle, bei den Jüngeren war da nicht mehr Höflichkeit vorhanden: Mit ebenfalls 0,8 Prozent bei 0,08 Millionen waren keine Wahlen zu gewinnen.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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