Murdoch: 'Zehn Millionen oder mehr'

Im Interview mit dem 'Handelsblatt' wagt Sky Aufsichtsratschef James Murdoch eine optimistische Prognose für die Zukunft des Bezahlsenders in Deutschland. Obwohl Pay-TV in Deutschland noch immer im Vergleich zu internationalen Zahlen eine Nische darstellt, ist er gewiss, dass sich die hiesige Lage des Bezahlfernsehens in Zukunft an die Situation in Großbritannien angleichen wird, wo BSkyB eine enorme Geltung in der Branche hat. „In Deutschland haben wir unser Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft. Obwohl noch viel Arbeit vor uns liegt, sehe ich bei der Abonnentenzahl keine Grenze nach oben. Das ist lediglich eine Frage der Zeit“, sagt Murdoch.

Weiter sagt er: „Unser Unternehmen wächst kräftig. Wenn wir Kurs halten, gibt es keinen Grund, warum wir nicht auch in Deutschland eines Tages zehn Millionen oder sogar noch mehr Kunden haben könnten.“ Skys Zukunft umfasst, ginge es nach Murdoch, zudem noch eine Übernahme der Produktionsschmiede Plazamedia, die aktuell zu Constantin gehört. Ein erster Übernahmeversuch wurde bereits Ende 2013 in Angriff genommen, scheiterte jedoch an Unstimmigkeiten über Detailfragen.

„Eine Übernahme wäre sinnvoll, da Plazamedia die Bundesliga für uns produziert. Ich hoffe, wir schaffen es noch, den Deal abzuschließen“, erläutert Murdoch. Anderweitig wolle er überlegen, wie Sky in Zukunft seine Sportprogramme selber produziert. Diesbezüglich gäbe es aber noch „keinen Zeitdruck“.