US-Check

«The Simpsons»: Ende einer Ära?

von

Mit nunmehr 25 Staffeln auf dem Buckel kämpft die gelbe Kult-Familie Jahr um Jahr um seine Zuschauer. Erneut stellte das Format einen Negativrekord auf.

Hinter den Kulissen

  • Schöpfer: Matt Groening
  • Produzenten: Matt Groening, James L. Brooks & Sam Simon u.w.
  • Stimmen (Original): Dan Castellaneta, Julie Kavner, Nancy Cartwright u.v.m.
  • Soundtrack: Danny Elfman
  • Genre: Animierte Sitcom
  • Staffelzahl: 25
  • Episodenzahl: 552
  • Produktionsstudios (aktuell): Gracie Films & 20th Century FOX Televisions
Marge, Homer, Lisa, Maggie und Bart – fünf Namen, die für eines der größten Kult-Formate der Fernsehgeschichte stehen. Seit 1989 belustigt die animierte Familie in Gelb schon Millionen von Haushalten. Dieser Tage muss sich das FOX-Format aber mit weniger als einem Fünftel der Zuschauer von damals zufrieden geben. Kein Erfolg im US-Fernsehen ist selbstverständlich und unumstößlich und selbst der Matt Groening-Dauerbrenner kann seine Zuschauerschaft nicht für immer halten. So verkommt die Ausstrahlung der einzelnen Episoden dieser Tage zu einem harten Kampf um eine gute Quote und die Konkurrenz schläft nicht, im Gegensatz zur Familie Simpson kommt sie zudem frischer daher. Wie also schlugen sich «The Simpsons» in ihrer 22-teiligen 25. Staffel, die Ende September 2013 bei FOX ins Rennen ging.?

Im Zuge des Animations-Sonntags bei FOX, den der Sender zur neuen Saison für beendet erklärte, lag FOX in Konkurrenz zu den drei anderen ausstrahlenden Networks unter den beliebtesten US-Sendern auf dem letzten Platz – zumindest in Sachen Gesamtzuseherschaft. Während für «The Simpsons» 6,37 Millionen Menschen und acht Prozent Marktanteil bei den Jungen zu Buche standen, thronte NBC mit Football an der Spitze. «Once Upon A Time» und «The Amazing Race» auf ABC und CBS verzeichneten bei Zuschauerzahlen über acht Millionen nur sieben, beziehungsweise fünf Prozent bei den 18- 49-Jährigen. Ernüchternde Zahlen für FOX? Teilweise – zumindest lagen «The Simpsons» damit deutlich über dem Staffelschnitt der vergangenen Season, der sich auf 5,4 Millionen Zuschauer belief. Dennoch ist es seit jeher üblich, dass die gelbste Familie der Welt überdurchschnittlich stark in ihre Staffeln startet.

Auch in der Folgewoche lag die Animationsserie mit 6,31 Millionen Menschen beim Gesamtpublikum ganz hinten, bei den Umworbenen kam das FOX-Format mit acht Prozent auf Platz Drei, da «60 Minutes» auf CBS und NBCs Football-Übertragungen noch beliebter waren. Erst am 3. November ging es mit neuen Episoden weiter: An diesem Tag gelangte die Episode „Four Regrettings and a Funeral“ nur zu einem 5,43 Millionen Personen umfassenden Publikum – mit nun noch sechs Prozent Marktanteil bei den Zuschauern zwischen 18 und 49 reichte es für «The Simpsons» auch bei den Jüngeren nur für den vierten Rang, den die animierte Sitcom in dieser Staffel noch sehr häufig einnehmen sollte. Beispielsweise am 10. November, als nur 4,27 Millionen Menschen um 20 Uhr zu FOX schalteten und dadurch fünf Prozent in der Zielgruppe generierten. Auf etwa dem gleichen Niveau präsentierte sich auch „Labor Pains“ am 17. November, bevor es kurzzeitig rapide bergauf ging.

Denn am 24. November stand für «The Simpsons» der vorläufige Staffelhöhepunkt mit 6,78 Millionen Zuschauern auf dem Papier, der von den drei darauffolgenden Episoden noch jeweils überboten werden sollte. Erst 6,85 Millionen Zuschauer am 8. Dezember, dann sogar 8,48 Millionen Interessierte und daraus resultierende neun Prozent bei den Werberelevanten am 15. Dezember, ehe «The Simpsons» nach der Weihnachtspause am 5. Januar mit 12,04 Millionen Menschen die meisten Zuschauer im Zuge der gesamten Staffel erreichte. Ohne Football-Konkurrenz oder «Once Upon a Time» reichte es für den einzigen zweistelligen Millionen-Wert bei den Fernsehenden ab Zwei in dieser Staffel. Stattdessen boten «The Bachelor» auf ABC und ein «Elementary»-Rerun nur wenig Paroli, sodass FOX ab 20 Uhr mit einer Quote von 13 Prozent das beliebteste Network darstellte.

Dennoch sollte dieser kurzzeitige Erfolg nicht den Aufschwung des TV-Oldies einläuten. Gegen die Golden Globe-Übertragung von NBC waren am 17. Januar nur 4,71 Millionen Zuschauer und fünf Prozent Marktanteil bei den Jungen drin und diese Werte sollten zum Leidwesen von FOX in der aktuellen Staffel nicht mehr überboten werden. Mit insgesamt 3,87 Millionen Zuschauern rutschten «The Simpsons» am 26. Januar erstmals unter die Vier-Millionen-Marke, ehe der animierten Serie zu ihrer Frühlingsrückkehr am 9. Mai mit 2,69 Millionen Interessierten ein Allzeit-Tief ins Haus stand. In Sachen Zuschauerzahlen bewegten sich die acht Ausgaben zwischen Anfang März und Anfang Mai im Bereich von vier Millionen Interessierten, dabei stellten «The Voice»-Reruns, «Once Upon a Time» oder etwa «The Amazing Race» um die gleiche Uhrzeit keine sonderlich starke Konkurrenz dar. In diesem Zeitraum entschieden sich im Mittel etwa fünf Prozent der 18- bis 49-Jährigen für «The Simpsons». Die beiden letzten Ausgaben des 25. Durchlaufs am 11. und 18. Mai gaben schließlich noch auf 3,66 Millionen, beziehungsweise 3,28 Millionen Menschen ab.

Wieder hielt FOX‘ Kult-Format das schon gesunkene Niveau der Vorstaffel nicht. Nachdem FOX für die neue Saison die Animationsschiene am Sonntag strich, stellt sich die Frage, ob sich die Ära der animierten Formate im Allgemeinen und die der «Simpsons» im Speziellen bei FOX dem Ende zuneigt. Ein Zuschauerdurchschnitt von 5,02 Millionen Menschen im Zuge der aktuellen Staffel bedeutet erneut einen Rückgang um etwa 400.000 Zuschauer. Schon jetzt lagen die «Simpsons» im Vergleich zu ABC, CBS und NBC meist auf dem letzten Platz hinsichtlich des 20 Uhr-Slots am Sonntagabend. Bei solch einem langlebigen Format fällt es schwer sich davon zu trennen, dennoch verzeiht die Fernsehbranche wenig, wenn die Zahlen nicht stimmen. Erneut sendete FOX mit der neuesten «Simpsons»-Staffel die bisher schwächste.

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