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Filmcheck: «Nie wieder Sex mit der Ex»

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Die Liebeskummerkomödie mit Jason Segel und Kristen Bell fiel in den deutschen Kinos durch. Aber wie lief es im Free-TV?

Vom Erfolg der Judd-Apatow-Regiearbeiten «Jungfrau (40), männlich, sucht» und «Beim ersten Mal» beflügelt, wagten sich in den späten 2000er-Jahren plötzlich mehrere der großen Hollywood-Studios, romantische Komödien auf den Markt zu bringen, die eine raue Sprache sprechen und sich gesondert auf das männliche Publikum konzentrieren – ohne Frauen dabei völlig auszuschließen. Manche dieser Projekte wurden sogar von Apatow produziert. Zu diesen zählt die von Jason Segel geschriebene und von Nicholas Stoller («Männertrip», «Bad Neighbors») inszenierte Komödie «Nie wieder Sex mit der Ex». Mit «How I Met Your Mother»-Star Segel in der männlichen Hauptrolle und «Veronica Mars»-Hauptdarstellerin Kristen Bell sowie «Die wilden Siebziger»-Ensemblemitglied Mila Kunis in den weiblichen Hauptrollen und von sehr positiven Kritiken begleitet, wurde der Film in den USA ein Achtungserfolg: 63,2 Millionen Dollar wurden in die Kinokassen gespült, was klar über den Erwartungen lag.

In Deutschland spielte der Film im Kino dagegen keine große Rolle: 0,45 Millionen Besucher führten zu einem schwachen 67. Platz in den Jahrescharts 2008 – und dies, obwohl auch hierzulande die Kritiken seitens der Presse und vieler Kinogänger weitestgehend positiv ausfielen. Dieses Lob verhalf «Nie wieder Sex mit der Ex» möglicherweise immerhin zu seinem recht guten Ergebnis bei der Free-TV-Premiere im Jahre 2011: Am Sonntag, den 31. Juli, waren 2,63 Millionen Umworbene vor den Bildschirmen dabei, womit der Kinogeheimtipp auf gute 19,9 Prozent in der Zielgruppe kam. Auf diesem Sendeplatz, an dem RTL häufig Probleme hat, kein leichtes Unterfangen.

Beim Gesamtpublikum reichte es zur besten Sendezeit mit 3,57 Millionen Interessenten derweil nur für unterdurchschnittliche 11,1 Prozent Marktanteil. Knapp ein Jahr später, am 3. Juni 2012, lief es für die sommerliche Liebeskomödie ähnlich: 9,5 Prozent waren insgesamt drin, 17,8 Prozent bei den Jüngeren. Erneut überbot die Apatow-Produktion in der Zielgruppe den Senderschnitt.

Bei RTL II lief Jason Segels Passionsprojekt am Freitag, den 7. Juni 2013, hingegen nicht ganz so gut: 0,66 Millionen Fernsehende ab drei Jahren bedeuteten zur besten Sendezeit dürftige 2,7 Prozent Marktanteil. Bei den kommerziell wichtigen Zuschauern wurden unterdessen ausbaufähige 0,47 Millionen Fernsehende und 5,6 Prozent eingefahren. Die Nachmittagswiederholung am Folgetag verbesserte sich aber auf solide 6,9 Prozent bei den Jüngeren.

Am Sonntag, den 18. Mai 2014, bekommt «Nie wieder Sex mit der Ex» erneut eine Chance, zur Primetime zu glänzen. RTL II zeigt die Liebeskummerkomödie um 20.15 Uhr. Eine Wiederholung folgt in der Nacht auf den 19. Mai um 1.40 Uhr.

Kurz-URL: qmde.de/70781
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