Quotencheck

«Die Schulermittler»: Fünfteiler brachte nix

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Der Quotenmeter.de-Wochencheck: In der vergangenen Woche experimentierte RTL ein wenig bei seinen «Schulermittlern». Den schwächelnden Quoten half das aber nicht im Ansatz.

Nach über 300 Folgen wird es Zeit für eine dramaturgische Weiterentwicklung. Durch die Erweiterung des Ensembles um einen starken, wiederkehrenden Schüler- und Lehrer-Cast über fünf Episoden bieten wir unseren Zuschauern einen noch emotionaleren Zugang zu unseren Geschichten.
Inga Leschek, Geschäftsführerin von Norddeich TV, zur «Schulermittler»-Testwoche
Der Nachmittag bei RTL, der einst eine wichtige Stütze des gesamten Programms darstellte, dümpelt schon seit Monaten vor sich hin. Starke Quote sind längst die Ausnahme geworden, zumeist erreichen die Scripted Realitys «Verdachtsfälle», «Familien im Brennpunkt» und «Die Schulermittler» nur noch Werte auf Höhe des gesunkenen Senderschnitts. Nach rund vier Jahren Formatsgeschichte wollten die Kölner bei letzterem Format, den «Schulermittlern», mit einer kleinen konzeptionellen Neuheit für Aufmerksamkeit sorgen. Kümmerten sich die Sozialarbeiter in der Scripted Reality in der Vergangenheit in jeder Folge um völlig unterschiedliche Fälle, arbeite das Ermittlerteam in dieser Woche an einem Fünfteiler. Jeder Fall war hierbei zwar in sich geschlossen, die fünf Geschichten spielten aber stets in derselben Klasse mit teils den gleichen Protagonisten.

Für gesteigertes Interesse seitens der Zuschauer sorgte diese Idee allerdings nicht. Vielmehr legten «Die Schulermittler» eine vergleichsweise schwache Woche hin. Dabei startete die erste Folge am Montag mit 1,11 Millionen Zuschauern und 12,8 Prozent in der Zielgruppe schon sehr dürftig. Kaum Besserung brachte der Dienstag mit sich, an dem das Interesse minimal auf 13,5 Prozent der Umworbenen anstieg. Beim Gesamtpublikum befand sich RTL an beiden Tagen mit 9,6 und 9,4 Prozent sogar in der Einstelligkeit.

Zudem war auch aus Sicht der Zuschauerzahlen nichts zu reißen: Mit 1,11 Millionen und 1,07 Millionen Zuschauern erreichten die Kölner schwache Resultate wie seit zwei Wochen nicht. Ordentliche Ergebnisse brachten hingegen die Folgen am Mittwoch und Donnerstag mit sich, die die Quoten auf 14,9 Prozent und 14,8 Prozent der 14- bis 49-Jährigen steigern konnten. Beim Gesamtpublikum wusste RTL am Mittwoch erstmalig einen zweistelligen Marktanteil von zumindest 10,5 Prozent zu generieren, bevor es am Donnerstag wieder leicht auf 9,8 Prozent bergab ging.

Eine wahre Enttäuschung gab es für RTL aber zum Ende der Testwoche. Der Freitag schloss das Experiment nämlich mit sehr schlechten 11,5 Prozent in der Zielgruppe bei einer Gesamtzuschauerzahl von nur 0,87 Millionen Bundesbürgern ab. Der bisherige Negativrekord der laufenden Staffel wurde damit noch einmal um 0,3 Prozentpunkte unterboten. Bei allen stürzte die Quote auf magere acht Prozent - was neben einem Staffeltiefswert einen der schlechtesten Werte in der Historie des Formats bedeutete.

Ein Erfolg war der «Schulermittler»– Fünfteiler somit keineswegs: Mit nur 1,09 Millionen Zuschauern im Durchschnitt lief es für RTL sogar etwas schlechter als zuvor. Auch in der Zielgruppe war mit lediglich 13,5 Prozent nicht mehr als ein Ergebnis auf Höhe des äußerst dürftigen Senderschnittes zu holen. Der bisherige Schnitt der seit August laufenden Staffel liegt im Übrigen ebenfalls unter der 15-Prozent-Marke. Bei allen schaffte das Format nicht einmal den Sprung über die zehn Prozent. Unterm Strich bleibt also festzuhalten, dass die konzeptionelle Änderung nicht die erwarteten Erfolge brachte. Wie und ob Quotenanstiege in den nächsten Monaten generiert werden könnten, steht damit weiterhin in den Sternen. Übrigens: Ab kommender Woche setzt RTL vorerst wieder auf die alte Taktik – mit fünf Fällen pro Woche, die allesamt nichts miteinander zu tun haben.

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