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Quoten-Trend: «Rosins Restaurants»

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Was kann kabel eins von der dritten Staffel «Rosins Restaurants» quotentechnisch erwarten?

Der anstehende Start der dritten Staffel von «Rosins Restaurants» folgt nur wenige Wochen nach dem Startschuss für eine neue Runde von «Rach, der Ratsauranttester». Die RTL-Helferdoku stand mit ihren fantastischen Quoten, bei denen auf hohem Niveau gemeckert wird, wenn Rach an der 20-Prozent-Hürde scheitert, zweifelsohne Pate für die Sendung mit dem Sternekoch Rosin. Schließlich handeln beide Sendungen davon, wie ein erfahrener Koch ins Trudeln geratene Restaurants wieder auf Vordermann bringt. Doch während Christian Rach als Erfolgsgarant gelten darf, machte Frank Rosin eine sehr bewegte Quotengeschichte durch und hätte zwischendurch selber etwas Nachhilfe nötig gehabt.

Am Dienstag, den 24. November 2009 startete die Doku-Show um 22.15 Uhr mit 0,91 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 4,5 Prozent über dem Sendeschnitt. In der werberelevanten Zielgruppe lag man mit 5,0 Prozent bei einer Reichweite von 0,45 Millionen zwar unterhalb der anvisierten Marke, allerdings baute Rosin in den Folgewochen sein Publikum aus. Am 15. Dezember 2009 konnte «Rosins Restaurants» seinen Spitzenwert verzeichnen: 7,1 Prozent in der Zielgruppe und 5,1 Prozent bei allen Zuschauern ließen hoffen, dass sich auch dieses Restaurant-Helferformat als Erfolgsmarke etabliert.

Nach den Feiertagen zog «Rosins Restaurants» jedoch auf einen neuen Sendeplatz, und verlor einen Großteil seines Marktwerts. Die erste Ausgabe des Jahres 2010 generierte ab 21.15 Uhr bei einem Publikum von 0,90 Prozent nur noch 2,7 Prozent. Bei den Werberelevanten waren die Verluste etwas geringer: 0,62 Millionen führten zu einem Marktanteil von 4,5 Prozent. Es waren also nicht so, dass die Zuschauer von «Rosins Restaurants» flüchteten, sondern dass das offenbar aufgebaute Stammpublikum auf dem neuen Sendeplatz weniger zählte. Die erste Staffel konnte daraufhin bei allen Zuschauern stückweise ein größeres Publikum erschließen, was in der werberelevanten Zielgruppe nur mühselig gelang. Somit schloss man mit Durchschnittswerten von 1,05 Millionen Zuschauern und 4,0 Prozent bei allen Zuschauern gerade noch im grünen Bereich ab. Durch den gestiegenen Senderschnitt wären diese Werte heutzutage allerdings weniger wert. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren die letztlich im Schnitt erreichten 5,5 Prozent wiederum schon 2009/2010 eher schwach.

Die zweite Staffel von «Rosins Restaurants» startete über ein Jahr später am 27. Februar 2011, und somit an einem Sonntag. Der erneut geänderte Sendeplatz brachte dem Sternekoch kein Glück: Mit besorgniserregenden 2,5 Prozent beim kompletten Publikum und katastrophalen 3,5 Prozent in der kommerziell wichtigen Zielgruppe eröffnete die zweite Staffel auf neuen Tiefstwerten. Auch die Reichweiten waren mit 0,84 Millionen Zuschauern, darunter 0,52 Millionen 14- bis 46-Jährigen, schlecht. Durch die lange Sendepause und den neuen Ausstrahlungsplatz verlor man dieses Mal wohl auch ein Teil des Publikums. Bis Ende März fuhr man vergleichbare Werte ein.

Erst am 27. März 2011 fanden wieder mehr als eine Million Menschen zu «Rosins Restaurants»: 1,09 Millionen Zuschauer sorgten für eine minimal bessere Quote von genau drei Prozent. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen kam man mit 0,61 Millionen Zuschauern auf eine bessere Reichweite. Der Marktanteil stagnierte jedoch im Vergleich zur Vorwoche. Dennoch: Das Publikum schien wieder angefixt. In der Folgewoche konnte «Rosins Restaurants» mit 3,8 und 5,4 Prozent wieder näher an den Sendeschnitt rücken. Daraufhin ging es zwar wieder abwärts, allerdings blieb die Doku-Soap über den schwachen Werten der ersten vier Ausgaben ihrer zweiten Staffel. Das Staffelfinale fand letztlich ein Publikum von 1,40 Millionen Zuschauern ab drei Jahren. Mit einem 4,3 Prozent betragenen Marktanteil bei allen und 6,1 Prozent in der Zielgruppe fand Rosin auf den Sendeschnitt zurück. Durch die anfänglich miesen Quoten wurde der Staffelschnitt aber auf 3,1 Prozent sowie 4,4 Prozent gedrückt.

In seiner dritten Staffel findet Rosin zu seinem ursprünglichen Sendeplatz zurück, was davon zeugt, dass die Programmplaner bei kabel eins dazulernten. Möglicherweise wird es wegen der Wartezeit zwischen den Staffeln wieder etwas dauern, bis sich die Quoten von «Rosins Restaurants» erneut auf einem stabilen Niveau einpendeln. Jedoch ist mit einer dienstäglichen Ausstrahlung ab 21.15 Uhr ziemlich sicher, dass man die Zahlen der zuschauerarmen zweiten Staffel hinter sich lassen wird.

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