Quotencheck

«H wie Hartwich»

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Die Show mit Daniel Hartwich hat das Publikum am späten Freitagabend nicht überzeugt.

Daniel Hartwich und RTL. Das ist eine ganz besondere Konstellation. Der junge Moderator hat es den Verantwortlichen des Kölner Senders angetan, das merkt man immer wieder. Zum Beispiel dann, wenn Hartwich mit seiner eigenen Late-Night-Show gnadenlos floppt, er später aber doch immer weitere Sendungen und Formate moderieren darf. Etwa die Magazin-Ausgaben des Dschungelcamps, die erfolgreiche Castingshow «Das Supertalent» oder die Tanzsendung «Let’s Dance». In den vergangenen Wochen durfte sich Hartwich dann am Freitagabend erneut an einer eigenen Show probieren - und wieder war das Zuschauerinteresse minimal.

Die erste Ausgabe der neuen Sendung «H wie Hartwich» wollten am 9. September 1,62 Millionen Zuschauer sehen. Die Reichweite ist in diesem Fall aber nicht ausschlaggebend, da Hartwich erst um 23.15 Uhr auf Sendung ging. Ein Blick auf die Marktanteile ist da schon spannenender. Und da reichte es beim Gesamtpublikum eben nur zu 10,5 Prozent. Noch schlechter sah es in der werberelevanten Zielgruppe aus, wo miese 12,1 Prozent gemessen wurden.

Eine Woche später sah es deutlich besser aus, als 1,93 Millionen Zuschauer für 12,5 Prozent Marktanteil sorgten. Aus der Altersklasse der 14- bis 49-Jährigen schalteten 1,29 Millionen Menschen ein, hier wurden sehr ordentliche 18,1 Prozent gemessen. Doch der Quotenanstieg kam nicht von ungefähr: RTL zeigte um 20.15 Uhr einmalig «Das Supertalent» und verbesserte damit über den ganzen Abend hinweg die Reichweiten. Viele Zuschauer blieben noch bis zur Hartwich-Sendung dran.

Die Enttäuschung folge am 23. September, als wieder nur 1,62 Millionen Menschen einschalteten und 14,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe gemessen wurde. In Woche vier stemmte sich «H wie Hartwich» ein letztes Mal gegen den Abwärtstrend und kam mit 1,71 Millionen Zuschauern auf solide 17,4 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten. Danach ging es bergab.

Die erste Oktober-Ausgabe lief schon um 22.45 Uhr, konnte aber dennoch lediglich 1,55 Millionen Menschen zum Einschalten bewegen. Der Marktanteil fiel mit sieben Prozent erstmals einstellig aus. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 10,5 Prozent Marktanteil gemessen. Die schlechten Werte an diesem Tag hatten aber einen Grund: Im Ersten spielte die deutsche Fußballnationalmannschaft gegen die Türkei. Mehr als elf Millionen Menschen sahen sich die Partie an. Bei RTL versagte zur gleichen Zeit die «ultimative Chartshow». Das alles zusammen machte es schwer für Daniel Hartwich, gute Quoten zu holen.

Sieben Tage später sah es mit 1,82 Millionen Zuseher sowie 9,8 bei allen und 15,1 Prozent Marktanteilen bei den jungen Zuschauern zwar besser aus, dennoch waren diese Werte zu wenig für die Ansprüche des Kölner Privatsenders. Die vorletzte Folge hatte mit 2,15 Millionen Zuschauern zwar die höchste Reichweite der Staffel, in der Zielgruppe reichte es trotzdem nur für 15,2 Prozent Marktanteil.

Das Finale am 4. November sahen schließlich wieder nur 1,67 Millionen Menschen. 1,11 Millionen von ihren waren zwischen 14 und 49 Jahren alt, dies reichte für einen Marktanteil von 11,3 Prozent. Beim Gesamtpublikum erzielte «H wie Hartwich» 7,2 Prozent. Blickt man auf alle acht gezeigten Folgen der Sendung, kann RTL aus Quotensicht nicht zufrieden sein. Im Mittel sahen lediglich 1,76 Millionen Zuschauer zu, 9,7 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum standen auf dem Konto. Bei den Werberelevanten lag der Marktanteil bei 14,2 Prozent, 1,16 Millionen 14- bis 49-Jährige schalteten im Schnitt ein. Mit diesen Werten ist eine Fortsetzung eigentlich ausgeschlossen. Sicher ist aber nichts, denn Daniel Hartwich hat es dem Sender angetan. Trotz schlechter Quoten seiner Late-Night-Shows.

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