TV und so

Die Sheen-Folgeschäden

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«Two and a Half Men» wird öfter denn je ausgestrahlt: Ist so viel Charlie für die Gesundheit bedenklich?

Ab dem kommenden Sonntag zeigt Charlie Sheens Haussender kabel eins die Sitcom «Two and a Half Men» auch noch am Abend zur besten Sendezeit. Ursprünglich waren nur zwei Episoden zur Ausstrahlung geplant, doch kurzfristig wurden daraus vier gemacht: Von 20.15 bis 22.15 Uhr können Sheen-Fans künftig auch am Sonntagabend ihre Lieblingsserie anschauen. Damit zeigt kabel eins inklusive der vier Folgen von Montag bis Freitag (zwei davon als Wiederholungen des Vortags) wöchentlich 24 Episoden «Two and a Half Men». Dazu gesellen sich zwei Primetime-Episoden auf ProSieben, womit man auf stolze 26 Folgen kommt.

Im Pay-TV stimmt der Sender TNT Serie in den Sheen-Overkill ebenfalls freudig ein: Rechnet man diese Ausgaben noch dazu, so könnten Fans theoretisch weitere 32 Folgen anschauen und damit auf 58 kommen. Da die Serie auf den drei Sendern fast nie zeitgleich ausgestrahlt wird, könnte man tatsächlich fast jede Episode verfolgen. Wenn ich mich nicht um die Gesundheit der Quotenmeter.de-Leser sorgen würde, dann könnte ich jetzt zum Experiment aufrufen: Wer es schafft, alle «Two and a Half Men»-Folgen in einer Woche zu schauen, bekommt alle Staffeln der Serie gratis nach Hause geschickt.

Da ich aber vermute, dass dieser übermäßige Konsum wahrscheinlich gravierend langfristige Folgeschäden mit sich ziehen würde, werde ich diesen Aufruf nicht machen: Noch mehr Möchtegern-Charlies, als sie ohnehin schon auf den Straßen zu finden sind, kann dieses Land eindeutig nicht vertragen. Wenn sich zu den zahlreichen Jakes, die unser tolles Schulsystem hervorbringt, auch noch neurotische Alans oder Charlies gesellen, dann hilft wohl nur noch Auswandern.

Hoffen wir also auf den gesunden Menschenverstand der Programmplaner, damit die aktuelle Dosis «Two and a Half Men» auf ein erträgliches Maß reduziert wird. Dies hätte nicht nur eine prophylaktische Wirkung für die Dauerkonsumenten dieser Sitcom, sondern würde langfristig auch den Sendern selbst zugutekommen: Denn beim aktuellen Overkill ist es nur eine Frage der Zeit, bis «Two and a Half Men» von guten auf nur noch ordentliche, bald unterdurchschnittliche Quoten fällt…

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