Quotencheck

«TV total»

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Mit zufriedenstellenden Werten schnitt die Raab-Show in der abgelaufenen TV-Saison ab.

Mit zufriedenstellenden Werten schnitt die Raab-Show in der abgelaufenen TV-Saison ab.

Seit 1999 ist «TV total» eine feste Größe im Programm von ProSieben. In den beiden Anfangsjahren war sie zunächst nur einmal wöchentlich zu sehen, doch nach dem großen Erfolg weitete man die Ausstrahlung auf vier Sendetage pro Woche aus. Zwar kam die von Stefan Raab moderierte Late-Night-Sendung nie wieder an die Werte der ersten Jahre heran, doch immerhin hielt sie sich zumeist auf Höhe des Senderschnitts. Dies gelang auch in der aktuellen Ausstrahlungsperiode, wenngleich die Tagesform oft schwankte und ohne gutes Vorprogramm nur selten wirkliche Erfolge möglich waren.

Aus der Sommerpause meldete sich der gelernte Metzger am 30. August des vergangenen Jahres zurück, doch die Vorfreude auf seine Rückkehr war offenbar eher mager. Mit 0,85 Millionen Zuschauern wurden beim Gesamtpublikum ordentliche 6,5 Prozent generiert, doch in der jungen Zielgruppe führten 0,67 Millionen zu leicht unterdurchschnittlichen 10,8 Prozent. Die Dienstagsausgabe fiel auf 0,72 Millionen Menschen zurück, da jedoch die Gesamtfrequentierung geringer war, steigerte man sich dennoch leicht auf 6,6 und 11,1 Prozent. Sehr schlecht sah es am Mittwochabend aus, wo gerade einmal 0,54 Millionen Menschen zusahen und den Sender mit 4,5 Prozent abspeisten. Bei den werberelevanten Zuschauern waren 0,44 Millionen und 7,6 Prozent zu holen. Am Donnerstag wurden schließlich die besten Quoten erzielt, mit 8,5 und 13,9 Prozent bei 0,80 Millionen Zuschauern konnte man sehr zufrieden sein.

Nachdem es in der zweiten Sendewoche ein überraschendes Hoch am Mittwochabend zu verzeichnen gab und die Sendung mit 0,75 Millionen Zuschauern sogar die beste Reichweite aller vier Ausstrahlungstage holte, zeichnete sich schnell ab, dass der Mittwochabend den problematischsten Tag der Woche darstellte. So verzeichnete das Format mit den vier folgenden Mittwochsfolgen beim jungen Publikum lediglich Marktanteile zwischen 6,3 und 8,5 Prozent, während sich der Wochenschnitt zwischen zehn und elf Prozent einpendelte. Deutlich erfolgreicher war man vor allem am Dienstagabend, wo zu dieser Zeit die Comedy-Sendung «Granaten wie wir» gezeigt wurde und man das Lead-In sogar oftmals zu besseren Werten nutzte. Am letzten Septemberdienstag konnte man somit 0,98 Millionen Bundesbürger begeistern, womit tolle 8,0 Prozent bei allen und 14,3 Prozent bei den jüngeren Zuschauern erreicht wurden. Eine Woche später verbesserte sich die Show sogar auf 8,1 bzw. 14,7 Prozent bei 0,92 Millionen.

Die Wochenwerte pendelten sich aber auch in diesen Wochen auf gewohntem Niveau ein, welches bei etwa 0,70 Millionen und rund sechs Prozent lag. In der Zielgruppe waren es etwa 0,55 Millionen und knapp elf Prozent. Eine äußerst positive Ausnahme war die Poker-Nacht am 19. Oktober, die bereits um 22:10 Uhr begann und mit 1,20 Millionen Interessierten nicht nur erstmals die Millionenmarke knackte, sondern mit 8,5 Prozent beim Gesamtpublikum und 14,8 Prozent bei den Umworbenen auch überaus gute Marktanteile erzielte. Im Wochenmittel gab es dennoch nur 6,7 und 11,0 Prozent zu verzeichnen, da man am Montag und Mittwoch enttäuschte. Erst zwischen dem 8. und 11. November konnten sich zum ersten Mal alle Episoden einer Woche im zweistelligen Bereich positionieren, wobei es auch hier wieder am Dienstagabend mit 0,99 Millionen Zuschauern und 7,9 bzw. 13,4 Prozent am besten lief. Doch auch am Montag und Mittwoch sahen über elf Prozent der jungen Menschen zu, sodass man mit 0,71 Millionen und 12,2 Prozent sehr gut weg kam. Insgesamt sah es mit 0,88 Millionen und 7,1 Prozent ebenfalls super aus.

Die mit Abstand besten Werte des gesamten Jahres 2010 wurden mit der allerletzten Folge generiert, die am 16. Dezember über die Bildschirme flimmerte und bereits zur Primetime begann. Mit 2,55 Millionen Zuschauern und sehr guten 8,7 Prozent beim Gesamtpublikum lief es so gut wie noch nie in dieser Staffel. Noch größeren Anlass zum Jubel gaben aber die Werte bei den jungen Deutschen, von denen sich 2,09 Millionen vor der Mattscheibe versammelten und somit für fantastische 17,6 Prozent sorgten. Weitaus schwächer fiel hingegen die Rückkehr im neuen Jahr aus, die am 10. Januar gerade einmal 0,70 Millionen Zuschauer zur gewohnten Sendezeit nach 23 Uhr einfing und mit 4,3 sowie 7,8 Prozent durchfiel. Da es jedoch an den Folgetagen weitaus besser aussah und stets über 13 Prozent des jungen Publikums generiert wurden, steigerte man sich im Wochenschnitt auf gute 12,1 Prozent, insgesamt sahen 0,98 Millionen zu.
Ganz schlecht lief es in der letzten Januarwoche, in der halb Deutschland im Dschungelfieber war. Zwar überschnitten sich die beiden Formate nur partiell, doch einerseits stärkte «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!» das Folgeprogramm auf RTL massiv, andererseits war Stefan Raab auch stark vom Erfolg des Vorprogramms abhängig. Somit wurden am Montag, dem 24. Januar, die schlechtesten Werte der gesamten Staffel eingefahren, mit 0,48 Millionen Zuschauer wurden unterirdische 2,6 Prozent generiert, bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit 0,36 Millionen und 4,2 Prozent kaum besser aus. RTL durfte sich zu dieser Zeit über fast 50 Prozent der jungen Menschen freuen. Danach steigerte man sich zwar wieder auf bis zu 0,79 Millionen Zuschauer und 5,7 bzw. 9,5 Prozent, doch im Wochenmittel standen dennoch nur 4,3 sowie 7,4 Prozent bei 0,66 Millionen Zuschauern zu Buche.

Nach dem Ende der Dschungelshow erreichte man prompt die beste Reichweite des neuen Jahres, wobei man die 1,36 Millionen Zuschauer auch um 22.25 Uhr begeisterte. Mit 7,2 Prozent beim Gesamtpublikum und 12,9 Prozent in der Zielgruppe konnte der Sender dennoch sehr zufrieden sein. Einen Tag später steigerte man sich sogar auf 8,0 und 15,5 Prozent bei 1,16 Millionen Menschen zur normalen Sendezeit. Schwächen zeigte man lediglich am Donnerstagabend, an dem zuvor «Die Model-WG» und «red!» gnadenlos abgestraft wurden. Mit 8,4 Prozent steigerte sich Raab sogar um zwei Prozent. Nahezu überragend lief es zu dieser Zeit im Anschluss an die letzte «Scrubs»-Staffel, mit 15,5 bis 16,2 Prozent sah es über vier Wochen lang überragend aus. Am schlechtesten lief es ausgerechnet mit der sonst so starken Poker-Nacht, die am 1. März exakt 1,00 Millionen Zuschauer ergatterte und mit 5,7 sowie 11,3 Prozent nur durchschnittlich abschnitt.

Mit dem Ende von «Scrubs» sanken auch die Werte von «TV total» wieder auf ein gewohntes Niveau, in den Anfangswochen von «The Big Bang Theory» sah es teilweise sogar relativ schlecht aus. Der Wochenschnitt fiel jedoch nie wieder auf wirklich bedenkliche Werte. In der Woche vor dem Eurovision Song Contest nannte sich die Sendung sogar in «Eurovision Total» um, der Auftakt ging am 9. Mai jedoch ziemlich in die Hose. Eine Sehbeteiligung in Höhe von 0,78 Millionen bedeutete um 22:10 Uhr gerade einmal 4,0 Prozent aller Fernsehenden, bei den jungen Zuschauern resultierten aus 0,63 Millionen ebenso desaströse 7,4 Prozent. Auch am Mittwoch und der Spezialausgabe am Freitag sah es kaum besser aus: Nur 0,89 und 0,81 Millionen sahen zu, beim jungen Publikum führte dies zu 8,1 und 7,9 Prozent. Wirklich gut schnitt die Sendung am Dienstagabend ab, wo zuvor das erste Halbfinale live gezeigt wurde. Hier blieben 1,18 Millionen ESC-Fans vor den Geräten und bescherten der privaten Anstalt somit 9,5 Prozent beim Gesamtpublikum und 15,3 Prozent beim werberelevanten Publikum. Das Semifinale konnte zuvor nur 7,9 bzw. 12,7 Prozent generieren. Auch am Donnerstag sag es mit 0,97 Millionen und 7,0 bzw. 12,6 Prozent ab 23:00 Uhr gut aus.

Ein letztes Highlight erlebte die Sendung am 17. Mai, wo zuvor fünf Folgen «Two and a half Men» bis zu 20,4 Prozent der jungen Zuschauer einfingen. Hier kam Raab auf 1,04 Millionen Interessierte und 8,9 bzw. 17,0 Prozent aller Fernsehenden. Insgesamt sahen die 146 Folgen in dieser TV-Saison durchschnittlich 0,83 Millionen Bundesbürger, womit 6,3 Prozent aller Zuschauer generiert wurden. Dies war minimal besser als der ProSieben-Durchschnittswert in der abgelaufenen TV-Saison, der 6,2 Prozent betrug. Gegenüber der vergangenen Staffel ließ man jedoch leicht nach, um genau 0,01 Millionen Zuschauer und 0,1 Prozentpunkte. Exakt diesen Verlust gab es auch in der wichtigen jungen Zielgruppe zu beklagen, denn im Schnitt wurden 0,67 Millionen und somit 11,1 Prozent der Menschen zwischen 14 und 49 Jahren erreicht. Hiermit musste man sich dem Senderschnitt geschlagen geben, denn dieser betrug in der TV-Saison immerhin 11,5 Prozent.

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