Quotencheck

«heute-show»

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Die ersten neun Ausgaben nach der Sommerpause liefen - mit einer Ausnahme - weiterhin deutlich unterdurchschnittlich.

Erst seit gut einem Jahr läuft die «heute-show» im Zweiten Deutschen Fernsehen, an Fernsehpreisen mangelt es der Nachrichtensatire aber nicht. Neben zwei Comedypreisen bekam das Team um Moderator Oliver Welke bereits einen Fernsehpreis sowie den heißt begehrten Adolf-Grimme-Preis als beste Unterhaltungssendung verliehen. Was aber nach wie vor ausbleibt, sind standesgemäße Quoten, auch in der zweiten Staffel kann das Format beim Publikum nicht überzeugen.

Am 27. August dieses Jahres kehrte man nach einer knapp dreimonatigen Sommerpause auf die Bildschirme zurück. Offensichtlich wartete die Mehrzahl der deutschen Konsumenten allerdings eher weniger gespannt auf die Rückkehr der Kabarettsendung, denn mit nur 1,55 Millionen Zuschauern blieb das Format auf sehr schlechten 6,9 Prozent Marktanteil hängen. Etwas freundlicher sah es zwar bei den 14- bis 49-Jährigen aus, aber mit 0,46 Millionen und den daraus resultierenden 5,0 Prozent war auch hier nicht viel zu holen.

Zunächst zeichnete das Format eine große Beständigkeit hinsichtlich Zuschauerzahlen und Marktanteile aus, lediglich als man in Sendewoche zwei eine halbe Stunde später senden musste, änderten sich die Werte in nennenswerter Art und Weise: Die Zuschauerzahl fiel aufgrund der weniger populären Sendezeit auf 1,32 Millionen, dafür stieg der Marktanteil auf 8,0 Prozent. Dies war lange Zeit der beste Wert, bis am 1. Oktober eine Episode endlich die Zwei-Millionen-Marke knacken konnte. Trotz gewohntem Vorprogramm sahen in dieser Woche erstaunlich gute 2,03 Millionen Bundesbürger zu, was ansatzweise akzeptablen 8,8 Prozent entsprach. Die jüngeren Zuschauer spielten hingegen nicht mit, denn aus 0,57 Millionen folgten hier wiederum nur maue 5,5 Prozent.

Ganz anders sah dies eine Woche später aus, ausgerechnet als die Sendung erst um 23:45 Uhr lief und somit so spät wie sonst nie in der aktuellen Staffel. Mit 2,59 Millionen Menschen interessierten sich famose 18,5 Prozent für das im ZDF gebotene Programm, in der jungen Zielgruppe sah es mit 1,10 Millionen Menschen und den daraus resultierenden 16,2 Prozent ebenfalls fantastisch aus. Grund für diese Werte war aber weniger die eigene Stärke, als viel mehr das deutsche Länderspiel gegen die türkische Nationalmannschaft. Betrachtet man die Tatsache, dass die Zusammenfassungen anderer EM-Qualifikationsspiele zuvor noch mehr als sechs Millionen Deutsche begeisterten, relativieren sich die Zahlen recht schnell wieder.

Dennoch befand sich das Format augenscheinlich in einem leichten Aufwärtstrend, welcher sich auch in der Folgewoche fortsetzen konnte. Zu regulärer Sendezeit schaffte man erneut eine Sehbeteiligung von 2,11 Millionen, die 9,1 Prozent zur Folge hatten. Auch beim jüngeren Publikum konnte man 6,0 Prozent erzielen, was sonst nur im Anschluss an ein Länderspiel gelang. Umso bitterer war die Panne der Sendeanstalt in der Vorwoche, wo man versehentlich «Die Vorleser» statt der «heute-show» um 22:30 Uhr ausstrahlte. Die Bücherrunde profitierte kaum, dafür fiel Welke im Anschluss durch: Mit 1,15 Millionen Zuschauern sahen so wenig Menschen zu wie noch nie in dieser Staffel, die Marktanteile markierten mit 5,8 Prozent bei allen sowie 4,0 Prozent bei den jungen Menschen ebenfalls neue Negativrekorde.

Insgesamt sahen die bisher ausgestrahlten neun Folgen im Schnitt 1,71 Millionen Menschen, was deutlich unterdurchschnittliche 8,6 Prozent zur Folge hat. Der Durchschnitt des öffentlich-rechtlichen Senders lag im vergangenen Monat bei 11,4 Prozent, immerhin knapp drei Prozentpunkte mehr. Auch in der jungen Zuschauergruppe sieht es weiterhin nicht wirklich erfreulich aus. Zwar liegt man mit durchschnittlich 0,56 Millionen Menschen momentan bei 6,4 Prozent, während die erste Staffel nur 5,3 Prozent aller Jüngeren erreichte, aber zöge man den Wert am Tage des Länderspiels ab, so käme man sogar nur auf 5,2 Prozent. Aktuell ist hier die «heute-show» aber noch über dem aktuellen Senderschnitt, welcher sich im September auf sehr schlechte 5,5 belief.

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