Quotencheck

«Der Trödeltrupp»

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Auch auf dem 17.00-Uhr-Slot konnte der «Trödeltrupp» den anhaltenden Abwärtstrend nicht stoppen.

Aus alten Gegenständen Geld machen – das hat sich der RTL-II-«Trödeltrupp» zur Aufgabe gemacht. Trödelmarktprofis helfen dabei normalen Familien beim ausmisten ihres Hausstandes, alles was diese dann nicht mehr brauchen, wird wieder für Geld unter das Volk gebracht. Anfangs war RTL II damit auch noch recht erfolgreich, 2009 erzielte der erste Durchlauf um 19.00 Uhr noch durchschnittlich 5,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, im Sommer waren es sogar oft mehr als sechs Prozent. Mit der Verschiebung auf den 18.00-Uhr-Slot verschlechterte sich die Situation Anfang 2010, bis Ende Mai erreichte man im Schnitt nur 4,8 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten. Schließlich wurde das Format auf den Sendeplatz um 17.00 Uhr geschoben, doch auch hier läuft es nur unterdurchschnittlich. Doch nicht etwa der Sendeplatz ist an den schlechten Quoten Schuld, sondern RTL II ließ viele Episoden bis zu acht Mal zeigen.

Zum ersten Mal um die neue Uhrzeit war der «Trödeltrupp» am Mittwoch, den 26. Mai dieses Jahres, zu sehen. 360.000 Menschen schalteten ein und bescherten RTL II damit schlechte 2,7 bei allen und 4,4 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauern. Die beiden Folgen am Donnerstag und Freitag blieben bei jeweils 4,5 Prozent in der Zielgruppe hängen. Auch die letzte Folge im Mai konnte nur 480.000 Zuschauer unterhalten und kann nicht über 4,6 Prozent Marktanteilen bei den 14- bis 49-Jährigen hinaus.

Im WM-Monat Juni sah es dann noch düsterer aus, bedingt durch die vielen Nachmittagsspiele in Südafrika sahen auf Monatssicht noch weniger Menschen den «Trödeltrupp». Insgesamt wurden die 21 gezeigten Folgen im Monat Juni von 310.000 Zuschauern gesehen, beim Gesamtpublikum bedeutete dies einen Marktanteil von 2,3 Prozent. Außerdem sorgten 170.000 junge Zuschauer im Alter zwischen 14 und 49 Jahren für einen Marktanteil von 3,4 Prozent.

Auch danach hielten sich die Zuschauerzahlen in einem überschaubaren Maß. In der siebten Sendewoche auf dem 17.00-Uhr-Sendeplatz verfolgten im Schnitt 300.000 Zuschauer die fünf neuen Folgen, 160.000 von ihnen kamen dabei aus der werberelevanten Zielgruppe. 2,6 Prozent Marktanteil bei den Zuschauern ab drei Jahren wurden gemessen, bei den 14- bis 49-Jährigen waren es 3,8 Prozent. Bis Ende Juli dieses Jahres verharrten die Quoten auf diesem niedrigen Niveau, erst Anfang August lag man erstmals deutlich über der Fünf-Prozent-Marke.

Zwischen dem 2. und 6. August 2010 lief es so gut wie vorher nie um 17.00 Uhr. Im Schnitt schalteten 410.000 Bundesbürger die fünf Folgen ein, 3,5 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum standen am Ende auf der Uhr. In der Zielgruppe lief es ebenfalls deutlich besser, 230.000 Zuschauer entsprachen 5,2 Prozent Marktanteil. Schade nur, dass dieser positive Trend nicht fortgesetzt werden konnte. In der Woche darauf kam RTL II mit dem «Trödeltrupp» wieder nur auf 4,5 Prozent Marktanteil bei den jungen Zusehern, wiederum sieben Tage später waren es nur vier Prozent.
Ab dem 13. September 2010 versuchte es der Sender mit Promi-Ausgaben der Trödel-Sendung. Dies half den Quoten schließlich wieder etwas auf die Beine, wenngleich man den Senderschnitt noch immer verpasste. Die erste Promi-Woche sahen im Mittel 420.000 Zuschauer, 260.000 von ihnen befanden sich im Alter zwischen 14 und 49 Jahren. 5,2 Prozent Marktanteil wurden gemessen, Höhepunkt war die Folge am Mittwoch, die auf ordentliche 6,1 Prozent in der Zielgruppe kam. Damit war sie allerdings die einzige Folge in den gesamten vier Monaten, die mehr als sechs Prozent Marktanteil generieren konnte. In den zwei nachfolgenden Wochen kam die Sendung auf durchschnittlich 4,6 bzw. fünf Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauern.

Betrachtet man alle 92 Folgen, die RTL II bis zum 1. Oktober gesendet hat, kann man in München überhaupt nicht zufrieden sein. Im Schnitt sahen nur 350.000 Menschen ab drei Jahren zu, dies entspricht einem Marktanteil von 2,8 Prozent. Und bei den jungen Zusehern lief es nicht besser, 200.000 Zuschauer im Alter zwischen 14 und 49 Jahren sorgten für 4,2 Prozent. Zum Vergleich: Der aktuelle Senderschnitt von RTL II im September lag bei 5,8 Prozent – und das war schon sehr niedrig. «Der Trödeltrupp» ist nun seit gut einer Woche aus dem Tagesprogramm von RTL II verschwunden und wird durch die US-Serie «Hinterm Sofa an der Front» vertreten, wirklich besser macht es dieses Format bislang allerdings auch nicht. Vielleicht würden die Quoten steigen, wenn RTL II auch einmal neue Ware zeigen würde.

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