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20 Jahre RTL: 1987 - 1989

Willkommen zum zweiten Teil der großen «20 Jahre RTL». Am 24. Februar 1987 startete die telefonische Erotik Beratung «Eine Chance für die Liebe» mit Erika Berger. Dies brachte eine neue Welle der Aufklärung. Kritiker waren sogar so entsetzt und beizeichneten die Live-Beratung als „die Einladung zum Voyerismus“, doch das Publikum war hellauf begeistert. Zurzeit läuft «Eine Chance für die Liebe» im Internet unter der Hausadresse von RTL.



Mit «Wer stirbt schon gerne unter Palmen?» durchbrach RTLplus am 17. Juni 1987 die Millionen Grenze der Quoten, obwohl nur jeder zehnte Deutsche RTLplus empfangen konnte.



Am 23. September 1987 ging das erste deutsche Frühstücksfernsehen auf Sendung. «Guten Morgen Deutschland» war eine journalistische Innovation. „Radio mit Bildern“ war die selbstironische Bezeichnung.



Nun ist RTLplus schon 4 Jahre alt und es war Zeit für einen Standortwechsel. Am 1. Januar 1988 gab es einen kompletten Umzug von Luxemburg nach Köln. Das Bundesland Nordrhein-Westfalen genehmigte die „Erstfrequenz“, mit der RTLplus nun in 6,5 Millionen Haushalten senden konnte.



Für die damals gigantische Summe von 40 Millionen deutsche Mark holte sich RTLplus für 3 Jahre die Fußball-Bundesliga. Am 13. Januar 1988 ging Uli Potofski mit «Anpfiff» auf Sendung.



Am 5. April 1988 änderte RTLplus den Namen der Hauptnachrichten. Von nun an hieß «7 vor 7» nur noch «RTL aktuell».



«Alles Nichts Oder?!» war wohl einer der verrücktesten RTLplus’ Shows gewesen. Mit Witz, Charme und Beklopptheit führten die Moderatoren Hella von Sinnen und Hugo Egon Balder ab den 20. Mai 1988 durch die Sendung, bei der am Ende der Sendung sogar Torten flogen.



Am 5. Januar 1989 startete nach amerikanischen Vorbild die Streitsendung «Explosiv – der heiße Stuhl». Moderator Olaf Knecht sprach Themen wie „Wiedervereinigung – nein danke“ oder „die Deutschen sind faul“ an. Dadurch entstand ein extremer Gesprächsstoff und die Einschaltquoten schossen in die Höhe. Olaf Kracht nahm kein Blatt vor dem Mund und verschont die Gäste keineswegs. Einer seiner berühmtesten Aussagen ging an die Zuschauer: „Bleiben sie dran, ich zähl’ auf sie!“



Die Mutter aller deutschen Game-Shows hieß «Der Preis ist heiß». Moderator Harry Wijnvoord und Ansager Walter Freiwald sah man am 19. April 1989 zum ersten Mal, wie sie Menschen durch alltägliche Produkte glücklich machten. Das dadurch entstandene Anpassen an die USA löste eine Kritiker Welle aus, welche aber wenig später Harry Wijnvoord zum Kultstar kürten.



Die Ausstrahlung von Wimbledon 1989 war für RTLplus ein wahrer Erfolg, denn nur sie waren live dabei. Steffi Graf siegte am 9. Juni und holte für RTLplus damals 5,05 Millionen Zuschauer an die Bildschirme. Boris Becker legte am 10. Juni seine Glanzleistung hin und bescherte für das Herrenfinale auf RTLplus eine Quote von 6,08 Millionen Zuschauern.



Es nähert sich der Wechsel in ein neues Jahrzehnt an und am 31. Dezember 1989 kann RTLplus eine mehr als erfreuliche Bilanz ziehen. Nun können 13 Millionen Haushalte den Privatsender sehen. In den Kabelnetzen liegen sie schon hinter der ARD auf Platz zwei. Der Nettoumsatz liegt bei 298 Millionen deutsche Mark und RTLplus kann 430 Mitarbeiter zählen.



In Teil 3 der Chronik der großen «20 Jahre RTL» - Reihe wird näher auf Shows wie «Tutti Frutti» und «Mini Playback Show» eingegangen.

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