Die Zehn

Die zehn besten US-Comedyserien

von
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Von jungen Ärzten und ausgestorbenen Puppen: Quotenmeter.de listet die witzigsten, nicht gezeichneten Sitcoms und Comedyserien der vergangenen 20 Jahre auf.

«My Name Is Earl»
Was ist eigentlich Karma? Diese vielschichtige Frage stand von 2005 bis 2009 im Zentrum der Comedyserie mit Jason Lee. Doch ging es bei ihr nicht spirituell und konspirativ zu. Im Gegenteil, schließlich war die Hauptfigur Earl ein arbeitsloser Kleinganove, der nachdem er dem Tod von der Schippe gesprungen war, seine früheren Gaunereien wieder gerade biegen wollte. Den Autoren gelang es aus dieser simplen Grundidee und den einfach gestrickten, aber liebevollen Charakteren die skurrilsten Geschichten zu entwickeln.

«Roseanne»


Die Serie um die toughe Familienmutter Roseanne Connor zeichnet sich nicht nur ihren schlagfertigen Humor aus. Sie war während ihrer Entstehung zwischen 1988 und 1997 oft ihrer Zeit voraus und traute sich schon Anfang der 90er Jahre brisante Themen wie Homosexualität, ungewollte Schwangerschaften oder Misshandlungen in der Ehe aufzugreifen. Dabei gelang ihr das Kunststück den moralischen Zeigefinger nie zu stark zu heben und sich ihre Leichtigkeit zu bewahren. Obendrein ging sie stets selbstironisch mit ihren eigenen Unzulänglichkeiten um. Dass Tochter Becky beispielsweise mehrfach umbesetzt wurde und Roseanne ihr Aussehen dank kosmetischer Operationen stark veränderte, griffen die Figuren selbst mehrfach auf. Da verzeiht man der Produktion sogar die thematisch fehlgeleitete letzte Staffel.

«Scrubs - Die Anfänger»


Mit «Scrubs» kreierte «Chaos City»-Miterfinder Bill Lawrence im Jahre 2001 eine etwas andere Krankenhausserie, in deren Mittelpunkt der frisch gebackene Arzt John Dorian (Zach Braff) stand. Begleitet von dessen inneren Monologen und skurrilen Tagträumen, schaffte es die von allerlei schrulligen Figuren bevölkerte Serie auf beispiellose Weise die Balance zwischen komischen und tragischen Momenten zu halten. Dennoch ließ das Zuschauerinteresse mit steigender Folgenanzahl deutlich nach, sodass die Serie mit Staffel acht ursprünglich ihr Ende finden sollte. Nach grundlegenden Konzeptänderungen wurde mit der neunten Staffel in den USA jedoch inzwischen ein Quasi-Spin-Off eingeleitet. Zentraler Schauplatz ist nun die medizinische Fakultät, an der Dr. Cox und Dr. Turk junge Ärzte unterrichten. Von der ursprünglichen Stammbesetzung sind folglich nur noch John C. McGinley (Cox) und Donald Faison (Turk) fest mit dabei. Die restlichen Darsteller, inklusive Zach Braff, tauchen nur noch in Gastrollen auf. Bis sich die Fernsehzuschauer in Deutschland aber ihr eigenes Urteil über diese neue Richtung bilden können, erwartet sie im März zunächst einmal die deutsche Erstausstrahlung der achten Staffel.

«Two And A Half Men»


Charlie Sheen gelang das, was unter anderem schon Kollege Kiefer Sutherland vorgemacht hatte: ein fulminantes Comeback im Seriengeschäft. Nach dem von Fans eher negativ aufgenommenen, aber dennoch golden-globe-prämierten Auftritt in der Serie «Chaos City», war es insbesondere der enorme internationale Erfolg der Sitcom «Two and a Half Men», der den einstigen «Hot Shots»-Star in die Liga der bestbezahlten Seriendarsteller katapultierte. Die kuriosen Geschichten um den erfolgreichen Jinglekomponisten und selbstverliebten Womanizer Charlie Harper, der seinen Bruder nach dessen Scheidung bei sich zu Hause aufnimmt, laufen in den USA bereits in der siebten Staffel. Mindestens zwei weitere sollen folgen. In Deutschland, wo die erste Season noch unter dem Titel «Mein cooler Onkel Charlie» ausgestrahlt wurde, setzt ProSieben nach der derzeitigen Pause im März immerhin schon die Ausstrahlung der sechsten Staffel fort.

«Die Dinos»


Mit «Die Dinos» hat es auch ein Genrevertreter ohne menschliche Protagonisten in die Liste der besten Comedyserien geschafft. Einst von «Muppets»-Schöpfer Jim Henson erdacht, wurde die Serie aufgrund dessen vorzeitigen Todes schließlich unter anderem von seinem Sohn Brian realisiert. Im Zentrum des Geschehens standen die vermenschlichte Dinosaurierfamilie Sinclair und mit ihr eine Unmenge an ausgeklügelten Anspielungen auf heutige Begebenheiten, die verschiedenste Themen von Homosexualität über Massenmedienkonsum bis hin zu skrupelloser Unternehmenspolitik und Umweltzerstörung abdeckten. Die damit einhergehende bissige Gesellschaftskritik sucht hinsichtlich der Originalität noch immer ihresgleichen im Seriengeschäft. Der zunehmend zynische Humor, von dem auch die Produktionsstudios und Fernsehanstalten nicht verschont blieben, war letztendlich auch einer der Gründe, der die Verantwortlichen bei Disney und ABC zu einer Absetzung der Serie nach vier Staffeln mit insgesamt 65 Folgen bewogen hatte.

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