Primetime-Check

Dienstag, 15. Dezember 2009

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Haben die Unterbrechungen der letzten Wochen dem Comedydienstag auf ProSieben geschadet? Und wie entwickeln sich die Primetime-Quoten nach dem Ende der Reihe «Sternstunden der Deutschen» für das ZDF?

Die Marktführung in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen präsentierte sich am Dienstagabend erneut recht eindeutig: RTL wartete mit «CSI: Miami» (Foto) und «Dr. House» auf und hatte damit das junge Publikum auf seiner Seite. Durchschnittlich verfolgten 3,99 Millionen bzw. 3,70 Millionen Zuschauer die Krimi- und Krankenhausserie, die werberelevante Bevölkerung war mit 18,2 bzw. 20,10 Prozent beim Kölner Sender vertreten. Kontrastprogramm war im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu sehen: Das Erste punktete mit seinen Serien «Tierärztin Dr. Mertens» und «In aller Freundschaft», die 6,39 Millionen bzw. 6,68 Millionen Zuschauer interessierten und damit den Tagessieg beim Gesamtpublikum holten. In der werberelevanten Zielgruppe sahen 7,9 bzw. 8,7 Prozent der Deutschen zu. Das ZDF setzte sein Programm nach dem Ende der fünfteiligen Reihe «Sternstunden der Deutschen» mit ähnlicher Thematik fort und sendete am Dienstagabend die Geschichtsshow «History! Das Quiz». Die von Markus Lanz und Guido Knopp moderierte Sendung unterhielt 3,21 Millionen Bundesbürger und damit 10,1 Prozent des Gesamtpublikums; bei den jungen Zuschauer wurden mäßige 5,2 Prozent Marktanteil erreicht. Im Anschluss zeigte man die Günter Wallraff-Dokumentation «Unter Null», die mit 2,68 Millionen Zuschauern und 4,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe allerdings auf nur geringes Interesse stieß.

Anders verlief der Abend bei den privaten Sendern: Nach einer zweiwöchigen Unterbrechung des Comedydienstags durch eine Wiederholung von Michael Mittermeiers Bühnenprogamm «Safari» und das «Popstars»-Halbfinale auf ProSieben sendete der Münchner Sender am Dienstagabend wieder sein reguläres Programm. Den Anfang machten «Die Simpsons», die mit einer neuen und eine alten Episode auf Sendung gingen und 2,23 Millionen bzw. 2,17 Millionen Zuschauer unterhielt; der Marktanteil bei den Werberelevanten belief sich auf 14,6 bzw. 14,1 Prozent. Im Anschluss trieben «Two and a half Men» ihr Unwesen – mit Erfolg: Im Schnitt schalteten 2,17 Millionen bzw. 2,44 Millionen Zuschauer ein, die Marktanteile in der jungen Zielgruppe lagen bei 14,4 bzw. 17,0 Prozent.

Gut lief der Abend auch bei Sat.1, denn die Buchverfilmung «Lemony Snicket - Rätselhafte Ereignisse» lockte durchschnittlich 2,66 Millionen Zuschauer zum Bällchensender. Die junge Bevölkerung war mit tollen 14,6 Prozent Marktanteil vertreten. Auf RTL II hatte man mit seiner Bauserie «Zuhause im Glück» Erfolg und interessierte mit 1,93 Millionen Zuschauern auch 8,7 Prozent der jungen Bevölkerung.

Gegenteiliges lässt sich zu kabel eins sagen: Die Reality- und Dokuserien «Schluss mit Hotel Mama!» und «Der Immobilienfürst» kommen beim Publikum nicht an und wurden mit 0,87 Millionen bzw. 0,91 Millionen Zuschauern abgestraft. Bei den 14- bis 49-Jährigen schwanden die Marktanteile im Vergleich zur Vorwoche und lagen nur noch bei schlechten 4,7 bzw. 4,8 Prozent. Auch VOX kann mit der Auswanderserie «Goodbye Deutschland! Die Auswanderer» keine Zuschauermassen mehr begeistern: Im Schnitt sahen 1,50 Millionen Deutsche zu, der Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe lag bei ernüchternden 6,1 Prozent.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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