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«Justice: Nicht schuldig!»

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Die US-Anwaltsserie wusste trotz ihres schwierigen Sendeplatzes am Samstagabend zu überzeugen.

Die Ausstrahlung der amerikanischen Serie «Justice: Nicht schuldig!» stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Zum einen wurde sie bereits im Heimatland nach nur 13 Folgen vorzeitig eingestellt, was oft ein Anzeichen für mangelnde Qualität ist, und zum anderen entschied sich der deutsche Sender kabel eins die Produktion am für Serien eher untypischen Samstagabend zu programmieren. Trotz dieser Widrigkeiten gelang der Serie ein kleiner Überraschungserfolg.

Die Premiere der Jerry-Bruckheimer-Produktion am 27. Juni 2009 verlief mit insgesamt 1,67 Millionen Zuschauern äußerst vielversprechend. Der Marktanteil lag bei 6,6 Prozent und damit fast doppelt so hoch wie der aktuelle Senderschnitt. Auch in der Zielgruppe legte die Anwaltsserie einen beeidruckenden Start hin. Die 0,76 Millionen werberelevanten Zuschauer erzeugten einen Marktanteil von 8,2 Prozent in der Zielgruppe, der ebenfalls deutlich über dem Schnitt von kabel eins lag.

Im Laufe der kommenden Wochen sollte sich zeigen, dass der Auftakt die erfolgreichste Folge darstellte, denn keine der weiteren Episoden erreichte eine so hohe Gesamtreichweite oder derartige Marktanteile. Schon die zweite Ausgabe musste sich nur noch mit 1,15 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 5,3 Prozent begnügen. In der Zielgruppe sank der Marktanteil auf 7,0 Prozent. Doch trotz dieser deutlichen Verluste konnte die Serie weiterhin die Durchschnittswerte von kabel eins überwinden, wenngleich viel Luft nach unten nun nicht mehr bestand.

Dieser Abwärtstrend setzte sich auch mit der dritten Folge fort und erreichte mit 5,4 Prozent in der Zielgruppe den Tiefpunkt aller 13 gezeigten Episoden. Danach ging es langsam wieder bergauf. Die fünfte Ausgabe lag in der Zielgruppe mit 0,72 Millionen jungen Zuschauern und 8,1 Prozent fast wieder auf dem Rekordniveau der Premiere. Da schien der Titel der Episode „Tod in der Achterbahn“ Programm zu sein, denn schon eine Woche später schloss sich die nächste Abfahrt an, die mit 0,91 Millionen Gesamtzuschauern die niedrigste Gesamtreichweite der Serie bedeutete.

Diese Berg- und Talfahrt setzte sich auch in den weiteren sechs Ausgaben fort. Allerdings waren die Ausschläge nach oben und unten nicht mehr so extrem. Die Zielgruppenmarktanteile bewegten sich zwischen 5,4 und 7,0 Prozent, also auf Höhe des Senderschnitts beziehungsweise darüber. Zum Finale am 12. September sammelte die Serie noch einmal alle Kraft und erkämpfte mit 0,78 Millionen junge Zuschauern bei der letzten Folge die höchste Reichweite in der Zielgruppe. Auch der Marktanteil kletterte mit 7,5 Prozent auf einen erfreulichen Wert. Insgesamt interessierten sich 1,38 Millionen Zuschauer und damit 5,9 Prozent für den Abschluss der Serie.

Nach 13 gezeigten Episoden von «Justice: Nicht schuldig!» fällt das Fazit positiv aus. Alle Folgen konnten bei den Zuschauern ab 3 Jahren den Senderschnitt überwinden. Einige Ausgaben sogar mehr als deutlich. Im Schnitt verfolgten 1,15 Millionen Zuschauer die amerikanische Serie und erzeugten einen durchschnittlichen Marktanteil von 4,7 Prozent, der rund einen Prozentpunkt über dem Schnitt von kabel eins lag. Auch in der Zielgruppe wusste das Format zu überzeugen. Lediglich zwei Folgen verfehlten den Senderschnitt knapp. Die restlichen elf Episoden lagen um bis zu drei Prozentpunkte darüber. Mit 0,60 Millionen werberelevanten Zuschauern im Mittel gelang es einen durchschnittlichen Zielgruppenmarktanteil von 6,5 Prozent zu generieren, der ebenfalls rund einen Prozentpunkt über dem aktuellen Wert des Senders lag. Die Senderverantwortlichen werden es daher durchaus bedauern, dass von der Produktion keine weiteren Folgen mehr vorliegen.

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