Vermischtes

Koch vs. Brender: Wirbel im ZDF geht weiter

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Der Machtkampf um das Amt des Chefredakteurs geht weiter. Nach dem Offenen Brief hoher Tiere beim ZDF hat sich nun auch Hessens Ministerpräsident Koch gemeldet.

Hochrangige Journalisten haben sich in einem Offenen Brief gegen die parteipolitischen Spielchen um das Amt des ZDF-Chefredakteurs geäußert. Sie unterstützten damit Intendant Markus Schächter, der Nikolaus Brender gerne für weitere fünf Jahre im Amt behalten will.

Gerade im Jahr der Bundestagswahl sei Distanz zu den Parteien unverzichtbar, um die Glaubwürdigkeit der journalistischen Leistungen im ZDF nicht in Verruf zu bringen und die Unabhängigkeit zu bewahren, heißt es darin. Doch der hessische Ministerpräsident Roland Koch, der einer von Brenders Gegnern ist, pocht auf einen Wechsel.



Im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" nimmt er ausgerechnet die Einschaltquote als wichtigsten Grund heraus: So hätten die «heute»-Nachrichten in den vergangenen sieben Jahren 26 Prozent ihrer Zuschauer verloren und auch weitere Aushängeschilder müssten mit Verlusten leben. "Es ist die Pflicht des Verwaltungsrates, solche Negativentwicklungen zu erörtern. Und es ist unsere Aufgabe, nicht jede Debatte über diese Fragen als eine politische oder gar parteipolitische diskreditieren zu lassen", so Koch.

Die Tatsache, dass die Diskussion in den letzten Tagen – "leider auch von Mitarbeitern des ZDF", wie der Ministerpräsident betont, – politisiert wurde, führe dazu, dass er nun auch eine öffentliche Debatte führe. "Wir haben an dieser Form der Diskussion kein Interesse. Sie dient dem ZDF ganz sicher nicht." Dass Brender eher der linken Seite zugeordnet wird, spielt für Koch offenbar nur eine Nebenrolle: "Es kann und wird nicht um parteipolitische Fragen gehen. Es geht um eine positive Entwicklung des ZDF."

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