Die Kritiker

«Stürme in Afrika»

von

Story


Hanna lebt schon seit einer Ewigkeit in Afrika und hat dort eine kleine Pension inklusive Farm eröffnet. Eines Tages hat ihr Vater im fernen Land einen Schlaganfall, was dazu führt, dass Eva, seine Tochter und Hannas Schwester, nach Afrika kommt. Obwohl sie eigentlich genügend eigene Probleme hat, da ihr Mann offenbar eine Affäre führt, konzentriert sie sich so gut es geht auf die gesundheitliche Genesung ihres Vaters.

Nach kurzer Zeit trifft sie auf Alex, einen in der Wildnis lebenden gut aussehenden Ranger, der rein gar nichts mit Eva gemein hat: Er liebt das freie Leben, spontane Entscheidungen und die absolute Unabhängigkeit. Sie hingegen zieht ein geordnetes, behütetes Leben in der Vorstadt vor. Während Alex damit beschäftigt ist, Wilderer von den Elefanten fernzuhalten, erkundet Eva das Land und findet Gefallen daran. Unbemerkt kommen sie sich immer näher, bis sie eine leidenschaftliche Nacht miteinander verbringen. Plötzlich taucht Evas Mann auf, bereit für die Aussprache. Wie wird sich Eva entscheiden?

Darsteller


Katja Flint («Mord in aller Unschuld») ist Eva Färber
Aglaia Szyszkowitz («Der große Tom») ist Hanna Kirchhoff
Markus Knüfken («Notruf Hafenkante») ist Alex
August Zirner («Der Hochzeitswalzer») ist Paul Färber
Bongo Mbutuna («Starship Troopers 3») ist Bwami
Cornelia George ist Zola
David Crichton ist Vater

Kritik


Bei «Stürme in Afrika» handelt es sich um eine typische Romantic-Comedy in dramatischem Gehäuse. Natürlich sagt der Titel schon einiges über die inhaltliche Bildqualität aus: Der Zuschauer wird mit afrikanischen Landschaftsaufnahmen en masse konfrontiert. Sven Kirsten, verantwortlich für die Kamera, sorgt für zum Teil traumhafte und großartige Bilder, die ohne die natürliche Umgebung maximal halb so spektakulär geraten wären.

Mit Eva Färber wird dem Zuschauer der Prototyp eines Fernsehfilm-Charakters präsentiert: Gerade in der Midlife-Crisis angekommen (die Kinder ziehen aus, die Tätigkeit im Kunstgewerbe erfüllt sie nicht, der Mann hat eine Affäre), seht sie sich innerlich nach etwas Neuem. Gut, dass in solchen Momenten der Vater kränkelnd im Bett liegt und einem so ein wilder afrikanischer Ranger über den Weg läuft.

Anfangs können sie sich natürlich überhaupt nicht leiden und den Lebensstil des anderen nicht nachvollziehen – was sich bis zur 34. Minute schleunigst ändert, damit sie sich küssend in den Armen liegen können. Doch keine Angst: Der TV-Film von Dennis Satin ist längst nicht so schlimm wie sein Vorgänger «Zoogeflüster – Komm mir nicht ins Gehege!». Alex bringt mit seinen Sprüchen und seinem Handeln die nötige Leichtigkeit und - wie schon erwähnt – retten die Tier- und Landschaftsaufnahmen Afrikas den Film vor dem Untergang.

Außerdem legen die zwei Hauptdarsteller Katja Flint und Markus Knüfken eine gute Leistung ab. Auf er negativen Seite muss erwähnt werden, dass der erste Kuss definitiv zu früh erfolgt. Die Flash-Backs aus der Kindheit der Schwestern hätte man sich entweder ganz sparen oder sie eleganter verarbeiten können. Wie so oft liegen die Probleme in der Vergangenheit und die emotionale Stauung beginnt sich langsam zu lösen...

Die ARD zeigt «Stürme in Afrika» am Freitag, den 30. Januar 2009, um 20.15 Uhr als Free-TV-Premiere.

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Kurz-URL: qmde.de/32861
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