Die Kritiker

«Tatort: Borowski und die einsamen Herzen»

von
Story
Zwei Kontaktanzeigen, drei Tote. Alle drei umgebracht nach demselben Muster. Kommissar Borowski hat es scheinbar dreimal mit demselben Mörder zu tun. Und er wird wieder zuschlagen – da ist sich Borowski sicher.

Als Psychologin Frida Jung dann zu denken gibt, dass Borowski perfekt in das Opferschema passt, ist klar: der Kommissar geht via Kontaktanzeige auf Tätersuche. Bei der Vorbereitung auf die Dates im von Kollegen observierten Café wird schnell klar: Frida Jung muss ihren Kommissar erstmal im Umgang mit Frauen trainieren.

Borowski fühlt sich in der Rolle des verständnisvollen, einsamen Singles, auf der Suche nach der großen Liebe, sichtbar unwohl. Nachdem es bei einigen Frauen nicht so wirklich rund läuft, ist sie da: die selbstbewusste Gundula. Bei ihren gemeinsamen Streifzügen durch Freizeitgruppen und diverse 40-plus-Treffen rutscht Borowski in ein Geflecht voller einsamer Herzen – unter ihnen auch der potenzielle Mörder – und gerät dabei selbst in größte Gefahr.

Darsteller
Axel Milberg («Doktor Martin», «Stauffenberg») ist Klaus Borowski
Maren Eggert («Die Frau am Ende der Straße», «Donna Leon») ist Frida J
Thomas Kügel («Großstadtrevier», «Kleine Haie») ist Roland Schladitz
Gabriela Maria Schmeide («Die Flucht», «Dresden») ist Gundula Beck
Jan Peter Heyne («Notruf Hafenkante», «Da kommt Kalle») ist Ernst Klee
Astrid Meyerfeldt («Mord mit Aussicht», «Wolfsburg») ist Anne Schilling
Wolfram Koch («Der Kriminalist», «Der letzte Zeuge») ist Jan Petersen
Peter Jordan («Adelheid und ihre Mörder», «SoKo Köln») ist Anzeigenleiter Berthold
Dennis Prinz («Post Mortem», «Notruf Hafenkante») ist Marcel Günther

Kritik
Der Kieler «Tatort» war bislang sicherlich keiner, der sich durch seinen Humor von den anderen Tatorten abgehoben hat – das ändert sich mit „Borowski und die einsamen Herzen“ jedoch schlagartig. Der Kieler Regisseur Lars Jessen hat einen wirklich schönen «Tatort» – nach einem Buch von Thomas Schwank – in Szene gesetzt.

Borowski bekommt, nachdem er in den Ermittlungen nicht vorwärts kommt, Kollegin Frida Jung an seine Seite gestellt. So gelingt es im Laufe des Films die „Beziehung“ der Beiden geschickt weiter auszubauen. Axel Milberg und Maren Eggert spielen ihre Rollen gewohnt gut.

Regisseur Lars Jessen hat einen – über weite Teile - amüsanten «Tatort» inszeniert. Dass der eigentliche Kriminalfall im Laufe des Film zeitweise etwas zum Nebenschauplatz wird, und vielmehr Borowskis offensichtliches Interesse an Kollegin Jung in der Vordergrund rückt, stört überhaupt nicht - es geht vielmehr ziemlich menschlich zu, und man darf gespannt sein, wie es in Zukunft mit den beiden weitergeht.

„Borowski und die einsamen Herzen“ überzeugt von der ersten bis zu letzten Minute voll und ganz. Ein Muss für «Tatort»-Fans – und für alle anderen absolut sehenswert. Fernbedienung weglegen und mit rätseln.

Das Erste zeigt «Tatort: Borowski und die einsamen Herzen» am Sonntag, 12. Oktober 2008, um 20.15 Uhr.

Kurz-URL: qmde.de/30280
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