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Zwischenfazit am bislang wichtigsten Tag der TV-Saison

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Die neue TV-Saison ist sechs Wochen alt. Bevor am Montagabend die Karten nochmals neu gemischt werden, blickt Quotenmeter.de auf die Tops und Flops der vergangenen Wochen.

Sechs Wochen ist sie nun alt, die aktuelle TV-Saison. Der 15. Oktober 2007 ist für die großen deutschen Privatsender ein ganz besonderer Tag. Vor allem für RTL und Sat.1 geht es um nicht weniger als die so viel zitierte Wurst. Während Sat.1 nur den Vorabend umgekrempelt hat, fallen die Veränderungen bei RTL auf die gesamte Daytime. Die Kölner zeigen am Montag zum nunmehr vierten Mal (drei XXL-Ausgaben gab es bereits im August 2007) die Nachrichtensendung «Punkt 12» zweistündig. Mit mehr Reportergeschichten wolle man die zusätzliche Sendezeit füllen, verriet RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel am Wochenende im Quotenmeter.de-Interview.

Ab 14.00 Uhr – und damit eine Stunde später als zuvor – wird Oliver Geißen im RTL-Programm talken. Nach 15.00 Uhr übernimmt Susan Akel das Zepter und bietet «Familienhilfe mit Herz» (Quotenmeter.de berichtete bereits über die erste Folge). Auch ProSieben wird morgen gespannt auf die Quoten des neuen Mystery-Montags warten. Bislang sind Einschätzungen schwer abzugeben, ob und wie erfolgreich die neue Serie «Supernatural» werden könnte. Bei «Lost» sind dauerhaft wohl keine sonderlich guten Werte zu erwarten.

Und für Sat.1 steht nicht weniger auf dem Spiel als die Frage, ob man am Vorabend auch in den kommenden Monaten weiterhin baden geht. Ein Erfolg der neuen Doku-Soap «Verdammt lange her - Das Wiedersehen» könnte sich sehr positiv auf die sonstigen Programme – und wahrscheinlich vor allem auf die Infostrecke zwischen 18.30 Uhr und 19.15 Uhr – auswirken. Floppt die neue Doku-Soap allerdings, dann hat Sat.1-Chef Alberti ein großes Problem. Deutlich unterdurchschnittliche Marktanteile kann sich der Berliner Sender zu dieser Zeit nicht leisten. Ein neues tägliches Format – geplant ist eine Telenovela – lässt sich allerdings nicht auf die Schnelle auf die Beine stellen. Demnach bleibt eigentlich nichts anderes übrig: «Verdammt lange her - Das Wiedersehen» muss zumindest einigermaßen ordentliche Werte holen.

Flops gab es in der laufenden Saison aber schon einige: Und nahezu jeder Sender hat sich einen geleistet. Da wäre zum Beispiel Sat.1 mit dem kurzen Ausflug von «Rich List» in die Primetime. Oder «Survivor» bei ProSieben. Die von Sascha Kalupke moderierte Abenteuer-Show fristet ihr Dasein inzwischen am Samstagmorgen. In der Primetime nach 22.00 Uhr kam die Sendung zuletzt nur noch auf Werte unterhalb der 6-Prozent-Marke, mit etwas mehr als acht Prozent schlug man sich Anfang Oktober 2007 samstags um 08.00 Uhr zumindest etwas besser. Wer über Flops spricht, der darf auch «Der Requardt» nicht vergessen. RTL II nahm die Sendung schon nach nur zwei Wochen aus dem Vorabendprogramm, da sie nicht einmal die Hälfte der eigentlich gewünschten Werte einfahren konnte.

Im Mittagsprogramm des Senders fristet die Doku-Soap mit unterdurchschnittliche Einschaltuoten nun ein Schattendasein. Und selbst RTL hat in dieser Saison schon einen Flop produziert. «Ist doch nur Spass…», eine Schnipsel-Show aus ausländischen «Versteckte Kamera»-Gags, versagt um 17.00 Uhr – dem Problemsenderplatz des Sendersüberhaupt.

In Sachen Erfolg steht dem Kölner Sender derzeit aber niemand nach. Der US-Serien-Dienstag ist erfolgreicher denn je. Sechs Folgen der neuen «House»-Staffel sind derzeit gelaufen. Im Schnitt begeisterte Hugh Laurie in der Rolle des Dr. Gregory House damit 32,0 Prozent der werberelevanten Zuschauer. Bis auf 35,1 Prozent Marktanteil stiegen diese Werte bereits. Auch «CSI: Miami» muss sich nicht verstecken. Die Bruckheimer-Serie liegt derzeit bei fast 28 Prozent Marktanteil im Schnitt. Mit dem Dienstag werden die Kölner wohl auch auf lange Sicht sehr viel Freude haben.



Noch schöner sind wohl aber die Werte von «Alarm für Cobra 11» am Donnerstag. Als einzige deutsche Serie im Privatfernsehen liegt man kontinuierlich oberhalb des Senderschnitts – und noch mehr. Am vergangenen Donnerstag sahen 20,4 Prozent der 14- bis 49-Jährigen die Folge „Ausgeliefert“. Betrachtet man den Schnitt der derzeit gezeigten 20. Sendestaffel, so kommt man auf fast 20 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Auch ProSieben kann mit den nun am Mittwoch laufenden Serien punkten.

«Grey’s Anatomy» holte an den vier Tagen, an denen die Serie bislang schon um 21.15 Uhr lief, durchschnittlich 15,4 Prozent Marktanteil für ProSieben und schnitt somit klar besser ab als die im Vorfeld gezeigten verzweifelten Hausfrauen. Einzig «Brothers & Sisters» (Foto) schwächelt am Serien-Mittwoch noch. Die Serie mit Calista Flockhart kommt im Schnitt auf weniger als zehn Prozent Marktanteil und muss deswegen – vor allem auch wegen des starken Lead-Ins der starken Ärzte – als Flop bezeichnet werden. Allerdings: Die ersten Episoden der Serien zählen mit Sicherheit nicht zu den Besten. Möglicherweise führt eine höhere Qualität gegen Ende von Staffel eins auch in der Tat zu höheren Zuschauerzahlen.

Flop oder Top: Beides liegt so nahe im Fernsehen: Das wissen auch die Macher von Sat.1, die heute Nacht sicherlich nicht ruhig schlafen werden. Der 15. Oktober ist wohl der bis dato wichtigste Tag der neuen TV-Saison aus Sicht der privaten Fernsehsender. Und noch eine Kleinigkeit wird wohl in die Analen der Geschichte eingehen. Am 15. Oktober 2007 ist auch in Deutschland die US-Sitcom «King of Queens» zu Ende gegangen. kabel eins zeigt am Abend die letzten Episoden der Kult-Serie.

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