US-Quoten

US-Woche #4: Das Versagen der Serials

von  |  Quelle: Nielsen Media Research
Der Überblick:

Montagabend in den Vereinigten Staaten: Ein Format dominiert mehr als alle anderen: «CSI: Miami» war auch an diesem Montag ganz vorne in der Zuschauergunst: 17,4 Millionen wollten Horatio ein weiteres Mal sehen. Überdurchschnittlich gut lief auch «Two and a Half Man», das Format kam auf über 16 Millionen Zuschauer. Gut lief auch der NBC-Neustart «Heroes», der Werte von fast 13 Millionen kreieren konnte.



«Dancing with the Stars» heißt das Programm, welches am Dienstag die meisten Menschen fasziniert. Auch in der vergangenen Woche fieberten fast 20 Millionen Amerikaner mit – damit war die ABC-Show die viertmeistgesehene Sendung der Woche. Sehr zufrieden dürfte auch CBS mit seiner Krimi-Serie «NCIS» sein, die in der vergangenen Woche rund 15,5 Millionen Menschen vor den Fernseher lockte. Die guten Werte sind aber auch darin begründet, dass derzeit nicht «House» im Gegenprogramm diagnostiziert. Stark liefen auch die Erstausstrahlungen neuer Folgen von «Law & Order: SVU» (Platz 21) und «Law & Order: Criminal Intent» (Platz 30).



Auch am Mittwochabend war «Dancing with the Stars» die meistgesehene Sendung. Die Show, in der die Ergebnisse verkündet wurden, wurde von knapp 18 Millionen Zuschauern gesehen. Spannend wurde es dann um 21 Uhr: Sahen die vorläufigen Zahlen noch einen knappen Vorsprung für die Serie «Lost» im Kampf gegen CBS’ «Criminal Minds» (Foto), sprechen die endgültigen Werte eine andere Sprache. 16,5 Millionen sahen die Profiler-Serie, rund eine halbe Millionen mehr als sich mit Jack und Co. auf die geheimnisvolle Insel begaben. Ohnehin haben es die Serials, also die Serien, die eben nicht am Ende jeder Folge eine abgeschlossene Geschichte vorweisen, schwer in den USA. So musste beispielsweise «Kidnapped» schon nach wenigen Folgen den Sendeplatz verlassen – und auch «Runaway» ist Geschichte.



Ähnlich schlecht ergeht es dem Format «The Nine» - ebenfalls ein Serial über das Leben von ehemaligen Geiseln. Mit rund 8 Millionen Zuschauern dürfte ABC aktuell nicht zufrieden sein, Platz 57 für das Freshman-Drama. Bei CBS gibt es am Mittwoch keine Probleme: «Jericho» liegt mit rund 10,5 Millionen Zuschauern im grünen Bereich und «CSI: NY» läuft besser als je zuvor, überholte in der vergangenen Woche sogar erstmals das Team aus Miami. 17,82 Millionen Menschen wollten Mac Taylor sahen (Platz 7), Horatio Caine muss sich mit dem achten Platz zufrieden geben.



Einen schlechten Start hatten die NBC-Sitcoms «30 Rock» und «20 Good Years». Am Ende errechneten sich schlechte Platzierungen, Rang 60 und 68 für die Formate. Am Mittwoch lief auch die erfolgreichste Sendung des neuen Networks TheCW. «America’s Next Topmodel» erreichte 5,3 Millionen Zuschauer (Rang 74).



Während CBS das Quotenduell zwischen «Lost» und «Criminal Minds» am Mittwoch gewann, wurde ABC am Donnerstag Sieger. Denn «Grey’s Anatomy» war erneut stärker als der ehemalige Primus «CSI». Während die jungen Ärzte 21,8 Millionen Amerikaner vor die Schirme lockten, interessierten sich 21,2 Millionen für die Spurensicherer. Ebenfalls sehr erfolgreich am Donnerstag – wenn auch mit leichten Abschlägen: «Ugly Betty» mit einer Reichweite von 13,7 Millionen.



Am Freitag startete NBC mit «1 vs 100» eine neue Gameshow – und hatte prompt Erfolg: Platz 26 und 12,69 Millionen Zuschauer sind durchaus gute Werte. Etwas weniger Zuschauer hatte «Deal or no Deal» im Anschluss, «Law & Order» um 22 Uhr fiel auf Werte unter 9,5 Millionen Zuschauer.



Knapp 20 Millionen Zuschauer hatte «Desperate Housewives» (Foto) am Sonntag – die Hausfrauen konnten den dritten Platz im Wochen-Ranking also halten. Sehr gut lief auch das Magazin «60 Minutes», welches aber stark von der Football-Übetragung im Vorfeld profitierte. Ohnehin muss sich CBS keine Sorgen machen – am Sonntagabend läuft alles rund. So kommen «Without a Trace» und «Cold Case» auf die Plätze 16 und 20. Ebenfalls gute Werte erzielte «Brothers & Sisters», die sich mit 11,8 Millionen Zuschauern den 28. Rang im Wochen-Ranking sicherten.



Gewinner der Woche:

Der Gewinner in dieser Woche heißt «60 Minutes» - nachdem das Magazin in den vergangenen Wochen doch deutlich an Boden verlor und sich auf Rang 35 wieder fand, liegt es nun auf einem guten neunten Platz. Allerdings hat es das nicht ganz aus eigener Kraft geschafft. CBS übertrug im Vorfeld ein Footballspiel und lockte so viele Menschen vor die Bildschirme, die dann bei «60 Minutes» dranblieben.



Verlierer der Woche:

…war die neugestartete Serie «The Nine». Die Story an sich hört sich eigentlich nicht schlecht an, an es passt sehr deutlich ins Bild, dass der Verlierer der Woche ein Serial ist. In der Vorwoche neu gestartet, landete das Format noch auf Platz 28, hatte 11,7 Millionen Zuschauer. Doch schon eine Woche später verloren die Menschen das Interesse an der Fortsetzung der Geschichte. Die Serie brach regelrecht an, verlor 29 Plätze und rund 3,6 Millionen Zuschauer. Insgesamt wurde eine Reichweite von 8,7 Millionen Menschen bei Episode zwei gemessen. In der wichtigen Gruppe der Werberelevanten kam «The Nine» nicht mehr unter die Top 25 (Vorwoche: Platz 18), fiel im Season-Ranking sogar auf einen schlechten 36. Platz (Vorwoche: Platz 22)



Die Zahl der Woche:

...ist 56,43 Millionen. Erstmals gelang des Jerry Bruckheimer alle drei seiner «CSI»-Formate unter den Top 8 zu platzieren.Das Original aus Las Vegas belegte Platz zwei, der New Yorker Ableger Platz 7 und das Spin-Off aus Miami Platz 8. Zählt man die Reichweiten zusammen – wurden die drei Serien von 56,43 Millionen Amerikanern gesehen. Das sind in etwa zwei Drittel der Einwohner Deutschlands.



Die Überraschung der Woche:

…ist der Sieg von «Criminal Minds» über «Lost». Rund 500.000 Menschen mehr sahen zu, als die Profiler auf Mörderjagd gingen. Das Schwächeln der J.J.Abrams-Serie passt aber ins Bild: Anscheinend können die US-Zuschauer mit fortlaufenden Geschichten nicht mehr soviel anfangen wie früher: Keine Bange: Die Zuschauerzahlen von «Lost» sind nach wie vor ordentlich – bei den Werberelevanten Zuschauern belegte die Serie Platz 4, nur «Grey’s Anatomy», «Desperate Housewives» und «CSI» waren erfolgreicher. Dennoch müssen die Macher ein Mittel finden, den Zuschauereinbruch zu stoppen. Vor genau einem Jahr sahen noch weit über 20 Millionen Amerikaner die ersten Episoden der zweiten Staffel.



Stand der Season:

Es führen nach wie vor die jungen Ärzte von ABC. «Grey’s Anatomy» kommt auf durchschnittlich über 22 Millionen Zuschauer – auf den Plätzen zwei und drei liegen weiterhin «CSI» und «Desperate Housewives». «Lost» kommt im Season-Ranking auf Rang sechs, auf Platz 15 belegt mit «House» das erste und zunächst auch einizige FOX-Format einen Platz in der oberen Tabellenhälfte. Ohnehin kann FOX mit dem bisherigen Season-Verlauf nicht zufrieden sein. In der vergangenen Woche, als die «House»-Folge ausfiel und in der Regel Baseball kam, war Platz 39 das höchste aller Gefühle für die FOX-Bosse. Im Vergleich der «Law & Order»-Serien führt weiterhin die Special Victims Unit auf Platz 22. Beachtlich schlägt sich auch das neue «Criminal Intent», welches trotz großer Veränderungen am Cast Platz 32 erreicht.



Und auch das Format mit den wenigsten Zuschauer überhaupt ist nun Geschichte: Es hieß «Runaway» kam im Schnitt auf weniger als zwei Millionen Zuseher.


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