Er ist überall – und doch weiß niemand, wer er ist. Seit mehr als zwei Jahrzehnten gehört Banksy zu den einflussreichsten Künstlern der Welt. Seine Arbeiten prangen an Mauern, Hausfassaden, Brücken und Straßenecken, in London, Paris, New York oder Bethlehem. Und obwohl seine Identität bis heute ungeklärt ist, ist sein Name längst eine Marke, seine Kunst ein globales Phänomen. Mit „The World of Banksy – Alles, was du von Banksy kennen musst in drei Bänden im Schuber“ hat die Autorin Alessandra Mattanza nun das ultimative Werk über den geheimnisvollen Street Artist vorgelegt – ein dreiteiliges Buchprojekt, das Kunstliebhaber, Kulturinteressierte und Fans der urbanen Szene gleichermaßen begeistern dürfte.Das Set, erschienen im November 2024, ist mehr als eine einfache Werkschau. Es ist ein komplettes Eintauchen in den Banksy-Kosmos, in seine Figuren, Symbole und die Philosophie, die hinter seinen Bildern steckt. Jeder der drei Bände widmet sich einem Aspekt seines Schaffens:
• den ikonischen Motiven wie Ratten, Kindern, Soldaten oder Polizisten,
• den Orten, an denen Banksy seine Spuren hinterlassen hat,
• und den Ideen, die seine Kunst antreiben – Widerstand, Ironie, Menschlichkeit.
Mattanza zeigt, wie sich Banksys Werk über die Jahre entwickelt hat: von den ersten Graffiti im Bristol der 1990er-Jahre über seine Aktionen in London und Palästina bis hin zu spektakulären Kunstinstallationen wie dem „Dismaland“-Projekt oder dem „Walled Off Hotel“ in Bethlehem.
Was Banksy so einzigartig macht, ist seine Fähigkeit, politische und soziale Themen in einfache, zugängliche Bilder zu verwandeln. Seine Kunst ist subversiv, witzig, manchmal bitter, aber immer klar verständlich. Eine Ratte mit einem Pinsel in der Hand, ein Kind mit einem Herzballon, ein Soldat, der eine Blume pflanzt – diese Bilder sprechen für sich. Sie sind gleichzeitig poetisch und provokant, sie kritisieren Machtstrukturen, Krieg, Konsum und Gleichgültigkeit, ohne je belehrend zu wirken.
Alessandra Mattanza, die als Autorin und Journalistin für internationale Kulturmagazine arbeitet, gelingt es, diese doppelte Wirkung – zwischen Rebellion und Romantik – in Worte zu fassen. Sie beschreibt Banksys Kunst nicht bloß als Protest, sondern als ein Spiel mit Wahrnehmung. Seine Werke, so schreibt sie, „erzählen von einer Welt, die ihre Menschlichkeit verloren hat – und von dem Versuch, sie mit einem Augenzwinkern zurückzugewinnen.“
Ein großer Teil der Faszination Banksys liegt natürlich in seinem Geheimnis. Niemand weiß sicher, wer er ist. Ist Banksy eine Einzelperson oder ein Kollektiv? Ein Künstler mit Hintergrund in der Popkultur? Oder gar ein ehemaliger Werber, der das System von innen kennt? Mattanza geht dieser Frage behutsam nach, ohne das Mysterium auflösen zu wollen. Sie sammelt Theorien, Stimmen, Anekdoten – und zeigt, dass Banksys Anonymität längst Teil seiner Botschaft geworden ist. Indem er im Schatten bleibt, kehrt er die Logik des Kunstmarktes um: Nicht das Ego des Künstlers steht im Mittelpunkt, sondern die Wirkung der Kunst selbst. Besonders beeindruckend ist, wie Mattanza die inhaltliche Tiefe hinter Banksys oft humorvollen Bildern herausarbeitet. Seine Werke sind nicht nur optische Provokationen, sondern präzise Gesellschaftsanalysen.
Wenn Banksy ein Mädchen zeigt, das einen Herzballon loslässt, geht es nicht bloß um Liebe oder Verlust, sondern um Hoffnung inmitten von Chaos. Wenn er Polizisten tanzen lässt oder Politiker als Schimpansen darstellt, entlarvt er Machtmissbrauch und Doppelmoral. Und wenn er eine Mauer in Bethlehem bemalt, tut er das, um Grenzen sichtbar zu machen – nicht, um sie zu verherrlichen. Mattanza zeigt Banksy als politischen Humanisten, der mit wenigen Strichen ganze Diskurse eröffnet. Seine Kunst ist flüchtig – sie kann über Nacht verschwinden –, aber ihre Botschaft bleibt.
„The World of Banksy“ ist nicht nur inhaltlich stark, sondern auch ästhetisch ein Genuss. Die drei Bände sind hochwertig gestaltet, mit Leineneinband und detailreichen Reproduktionen seiner bekanntesten Werke. Viele Fotografien zeigen die Kunstwerke in ihrem ursprünglichen urbanen Kontext – mit all den Rissen, Graffitischichten und Straßenschildern, die sie umgeben.
Mattanza kombiniert Bild und Text in idealer Balance: Ihre Essays sind informativ, aber nie trocken, und die Bildstrecken laden zum Verweilen ein. So wird das Buch zu einem visuellen Spaziergang durch Banksys Welt, von Bristol über London und New York bis zu den Brennpunkten des Nahen Ostens. Alessandra Mattanza gilt als eine der besten Kennerinnen des Street-Art-Phänomens Banksy. Sie hat über Jahre hinweg seine Arbeiten dokumentiert, Reisen zu seinen Schauplätzen unternommen und die Entwicklung seiner Kunst in unzähligen Interviews und Essays begleitet.








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