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Alles neu, alles schwach: Neuer RTL-Sonntag bringt durchweg schlechte Quoten

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Den zurückliegenden Sonntag könnte man aus RTL-Sicht durchaus als "verkorkst" ansehen. Drei neue Formate starteten, dazu wurde Bewährtes fortgesetzt. Doch nichts davon kam beim Publikum an.

Schon der Vormittag verlief alles andere als gut: Mit den fünf Folgen der letzten Tage von «Alles was zählt» erreichte der Kölner Sender zwischen 08:37 Uhr und 11:18 Uhr nur unterdurchschnittliche Marktanteile in allen wichtigen Gruppen: Werte zwischen 6,5 Prozent und 11,4 Prozent in der Zielgruppe sind einfach viel zu wenig für RTL.

Einen äußerst schwachen Start legte zudem die Deko-Soap «Einsatz in 4 Wänden» hin, die schon an normalen Wochentagen nur noch selten gute Quoten einfahren kann. Ab 14:05 Uhr konnte die Renovierungs-Show gerade mal 0,97 Millionen Menschen zum Einschalten bewegen. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum blieb bei 8,4 Prozent hängen. In der wichtigen Zielgruppe sah es kaum besser aus: 630.000 junge Zuschauer reichten für 11,1 Prozent Marktanteil.




Direkt danach startete mit «Familienfest» eine neue Dokusoap, in der ein Filmteam zwölf Familien auf dem Weg zu einem großen Ereignis begleitete. Allerdings war das Interesse erschreckend gering: Nur 0,57 Millionen 14- bis 49-Jährige entschieden sich für die neue Reihe und bescherten RTL somit einen miesen Zielgruppen-Marktanteil von 10,0 Prozent. Insgesamt lockte das erste von zwölf Familienfesten im Schnitt 0,86 Millionen Zuschauer an - hier lag der Marktanteil bei sehr enttäuschenden 7,3 Prozent.

Im Anschluss lag auch «Katjas härteste Jobs» - eine Dokusoap, in der «Punkt 12»-Moderatorin Katja Burkhard diesmal auf einem Bauernhof arbeitete - ebenfalls auf dem Niveau von «Familienfest».

Auch Dirk Bach hatte kein Glück: In «Die Promi-Küche» stellte sich der Komiker und Hobbykoch gemeinsam mit Sängerin Joy Fleming an den Herd, um diverse Köstlichkeiten zu zaubern. Doch auch dieses Format war alles andere als ein Renner: Lediglich 1,01 Millionen Zuschauer ab drei Jahren verfolgten die etwas andere Kochshow und sorgten damit für einen weiterhin schwachen Marktanteil von 7,9 Prozent. Absolut schlecht lief's auch wieder bei den Werberelevanten, wo man mit 0,51 Millionen Zuschauern sogar nur 8,4 Prozent Marktanteil einfahren konnte.

Selbst «Mein Garten» fiel am Sonntag durch: Die beiden Folgen erreichten ab 16:45 Uhr nur Marktanteile von 9,0 Prozent beziehungsweise 9,5 Prozent in der umworbenen Zielgruppe.

Doch es gibt auch Grund zur Hoffnung für RTL: Denn die Primetime erzielte in dieser Woche gute Werte. Diesmal versuchte es der Privatsender mit dem Historiendrama «Gladiator» und Russell Crowe in der Hauptrolle. 2,24 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren schalteten ein, was einen Marktanteil von 17,9 Prozent bei den Werberelevanten zur Folge hatte. Beim Gesamtpublikum entschieden sich 3,34 Millionen Zuschauer für den mit fünf Oscars ausgezeichneten US-Film. Hier betrug der Marktanteil immerhin noch 11,6 Prozent - dennoch auch kein überragender Wert.

Damit lag man mit ProSieben in etwa auf Augenhöhe: Die Münchner schickten die Free-TV-Premiere des US-Thrillers «Out of Time - Sein Gegner ist die Zeit» auf Sendung und konnten damit im Durchschnitt 3,23 Millionen Menschen begeistern. Aufgrund der kürzeren Sendezeit fiel der Marktanteil mit 10,2 Prozent etwas niedriger aus als bei den Kollegen von RTL. In der Zielgruppe wollten 2,38 Millionen Zuschauer die Produktion mit Eva Mendes und Denzel Washington sehen - hier gab es einen Marktanteil von 17,5 Prozent.

Doch vor allem überzeugte «Bad Boys II»: Direkt im Anschluss schickte ProSieben seine zweite Free-TV-Premiere des Abends auf Sendung und erreichte mit 1,41 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern einen sagenhaften Marktanteil von 25,5 Prozent in der umworbenen Gruppe der Werberelevanten. Insgesamt hatten die Münchner daher ebenfalls leichtes Spiel: Martin Lawrence und Will Smith begeisterten 1,71 Millionen Zuschauer und sorgten so für 15,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum.

Kein Wunder also, dass ProSieben am Sonntag in der Zielgruppe erfolgreicher war als RTL. Für die Kölner war es schwarzer Tag, denn mit Werten von 9,5 Prozent bei allen sowie 12,8 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern können die Verantwortlichen überhaupt nicht zufrieden sein.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/16550
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