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Politik-Vorteil - Primetime-Ausgleich

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Das ZDF kommt gegen die «Tatort»-Wiederholung nicht an - dafür schnappt man sich das deutlich bessere Politik-Interview.

Der öffentlich-rechtliche Sonntag teilt sich gewissermaßen in zwei Urteile - am Abend kann mit dem Ersten nicht wirklich konkurriert werden, doch gehört das «Sommerinterview» und damit der politische Talk vollends nach Mainz. Doch der Reihe nach: Mit Markus Söder durfte der nächste Politiker im Ersten bei «Bericht aus Berlin - Sommerinterview» Rede und Antwort stehen. Das lief für den bayerischen Ministerpräsidenten mit 1,35 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 11,1 Prozent recht ordentlich. Zum Vergleich: Jan van Aken (Linke) holte in der Vorwoche 1,20 Millionen Zuschauer ab. Allenfalls annehmbare Aufmerksamkeit sprang bei den 14- bis 49-Jährigen für die Konservativen raus, mit 0,14 Millionen 14- bis 49-Jährigen kam Söder auf einen Marktanteil von 6,8 Prozent.

Wie jeden zurückliegenden Sonntag kann unter dem Titel «Sommerinterview» das direkte Duell zu den Kollegen des ZDF gezogen werden. Im Zweiten sollte etwa eine Stunde später, ab 19:10 Uhr, Ines Schwerdtner, Co.-Vorsitzende der Linken, zu Wort kommen. Das lief mit 2,02 Millionen Zuschauer im Gesamten deutlich besser, wenn auch der Marktanteil mit 11,7 Prozent vergleichbar scheint. Bei den jungen Zuschauern ergab sich mit 0,15 Millionen ein marginales Plus zum Ersten, der Marktanteil war mit 5,6 Prozent der Uhrzeit geschuldet sogar schlechter. Dennoch: Vorteil ZDF.

In der Primetime holt sich das Erste dann jedoch den Sieg zurück. Mit der Wiederholung von «Tatort: Hochamt für Toni» können kurzerhand starke 5,69 Millionen Zuschauer gebunden werden, das sind überragende 24,7 Prozent am Markt. Im Zweiten gibt es mit «Frühling - Das Mädchen hinter der Tür» lediglich 3,46 Millionen Zuschauer zu melden, auch hier sind dennoch 15,0 Prozent am Markt lobenswert. Wenn auch etwas weniger relevant, das Erste kann sich auch bei den 14- bis 49-Jährigen auf einen klaren Sieg verlassen. Mit 0,54 Millionen Jüngeren kann man in etwa doppelt so viele Zuschauer im entsprechenden Alter binden, als das im Zweiten der Fall hier. Für «Frühling» kommen hier 0,25 Millionen Zuschauer dazu, was 6,0 Prozent entspricht. Im Ersten kann man sich auf 13,1 Prozent sonnen.

© AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK; videoSCOPE 1.3, Marktstandard: TV. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/164017
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