Die Kritiker

«Adil geht»

von

Story
Die Freunde Adil (17), Jonni (17), Elvis (16) und Idris (16) sind mit ihren Familien vor dem Bürgerkrieg in Jugoslawien geflohen und leben seit etwa acht Jahren in Altenburg. Sie führen als geduldete Flüchtlinge zwischen zwei Kulturen ein Leben auf Abruf. Gemeinsam trainieren die Jungs für einen großen Hip-Hop-Tanzwettbewerb, als sie die Nachricht erreicht, dass Adils Familie ausgewiesen werden soll. Idris will für seinen besten Freund zur Erinnerung einen Videofilm über ihre gemeinsame Zeit in Deutschland drehen.

Doch um die gewünschten Szenen vor die Kamera zu bekommen, merkt Idris, dass er hier und da ins tatsächliche Geschehen eingreifen muss. Besonders deutlich wird das im Fall der hübschen Lisa (16), in die Idris schon lange verliebt ist. Doch auch Adil interessiert sich für Lisa. Bei seinem selbstlosen Versuch, Adil und Lisa zusammenzubringen, verliebt sich Idris immer mehr in das Mädchen und gefährdet dadurch alles: sein Videoprojekt, die Teilnahme an dem Hip-Hop-Wettbewerb - und vor allem seine Freundschaft zu Adil.

Darsteller
Ali Biryar ist Adil
Ahmedin Camdzic («Stadt als Beute») ist Idris
Semsedin Berisha ist Elvis
Benjamin Berisha ist Jonni

Kritik
Die Story von «Adil geht» reicht einfach nicht für einen 90-Minuten-Film. Selbst für „Das Kleine Fernsehspiel“ ist das eine enttäuschende Leistung. Im Ansatz ist zwar genügend Konfliktpotential vorhanden, jedoch wird die Dramatik der Geschichte dem Zuschauer nicht deutlich gemacht, was zu erheblicher Langeweile führt.

Ein weiteres Problem ist die merkwürdige Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird. Viel zu viele unnötige Schnitte und nicht miteinander verknüpfte Storylines lassen den Zuschauer leider schnell den Überblick über die Handlung verlieren. Einen roten Faden gibt es nicht; es wird nicht klar, wohin der Film eigentlich will.

Positiv zu bemerken ist die insgesamt gute, manchmal sogar sehr gute Leistung der Schauspieler, die aus den interessant konstruierten Charakteren alles heraus holen. Meist spielen sie sehr glaubhaft, wenn auch manchmal ein wenig zu überdreht. Insgesamt kann man von der Reihe „OSTWIND“ also durchaus enttäuscht sein und man kann sie ruhigen Gewissens verpasst haben.

Das ZDF zeigt «Adil geht» am Montag, 22. Mai 2006, um 00.05 Uhr. Im rbb Fernsehen wird der Film am gleichen Tag um 23.00 Uhr gezeigt.

Kurz-URL: qmde.de/14571
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