Quotencheck

«The Flash»

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Grandios gestartet, dann aber stark nachgelassen: Der Rote Blitz ließ bei ProSieben erhebliche Konditionsprobleme erkennen, weshalb weitere Primetime-Einsätze durchaus fraglich sind.

Es war ein mutiger Schritt von ProSieben, ausgerechnet am Dienstagabend die neuen Comic-Serien «The Flash» und «Gotham» auszustrahlen, wo doch zuvor viele Jahre lang quasi durchgehend Comedy-Formate gezeigt wurden. Zunächst schien es, als treffe man mit diesem mutigen Schritt ins Schwarze, die Zuschauer-Resonanz war überragend. Nach zehn Wochen fällt das Urteil nun allerdings weitaus weniger euphorisch aus, denn der blitzschnelle Flash wurde schnell erheblich ausgebremst und lag ab März nur noch im grauen Quoten-Mittelmaß. Immerhin: In aller Regel hielt sich die Serie auf einem soliden bis ordentlichen Niveau.

Allerdings dürften sich die Programmverantwortlichen weitaus mehr erhofft haben, nachdem sie die Auftaktwerte vom 10. Februar vorliegen hatten. Mit durchschnittlich 3,42 Millionen Zuschauern gingen für das zum Auftakt ausnahmsweise bereits um 20:15 Uhr in einer Doppelfolge ausgestrahlte Format sensationelle 10,4 Prozent Marktanteil einher. In der werberelevanten Zielgruppe wollten sich 2,38 Millionen Menschen ein Bild von der Qualität des Neustarts machen, was nicht minder beachtlichen 20,3 Prozent entsprach. Doch schon eine Woche später - von nun an immer dienstags in Einzel-Programmierungen - deutete sich an, dass man doch eher kleinere Brötchen wird backen müssen. Aus 2,12 Millionen Interessenten gingen dennoch starke 6,7 Prozent aller sowie 14,6 Prozent der werberelevanten Konsumenten einher.

Allmählich etwas ins Grübeln dürfte man in der letzten Februar-Woche gekommen sein, als sich die Zahlen erneut deutlich auf 5,9 und 13,2 Prozent bei immerhin noch 1,82 Millionen Zuschauern verringerten. Als dann weitere sieben Tage später erneut rund 300.000 Zuschauer verloren gingen und mit gerade einmal noch 4,8 Prozent des Gesamtpublikums sowie 10,6 Prozent der Zielgruppe erstmals unterdurchschnittliche Werte zu Buche standen, war für die noch folgenden sechs Ausstrahlungswochen das Schlimmste zu befürchten. Doch nach wochenlangen Verlusten steigerte sich «The Flash» wieder leicht - und lieferte äußerst ansehnliche Resultate ab.
soliden bis ordentlichen Niveau.

So kamen die Folgen sechs, acht und neun auf 1,72 bis 1,76 Millionen Serienfans, was ordentlichen, wenngleich keineswegs überragenden Marktanteilen von 5,5 bis 5,7 Prozent entsprach. Bei den Werberelevanten standen recht klar überdurchschnittliche 11,8 bis 12,1 Prozent auf dem Papier, die Reichweiten lagen hier bei zumeist knapp 1,4 Millionen. Etwas schwächer lief es Mitte März mit 5,1 und 10,7 Prozent, doch auch hier unterschritt man die Sendernorm nur minimal. Erst in direkter Konkurrenz zu einem fast neun Millionen Zuschauer starken DFB-Pokal-Livespiel brachen die Werte Anfang April erheblich ein. Insgesamt 1,46 Millionen gingen mit 4,4 Prozent Marktanteil einher, bei nur 1,08 Millionen jungen Fernsehenden wurden miese 8,9 Prozent der Zielgruppe eingefahren. Der Abschied in die Staffelpause verlief am 14. April mit 5,3 bzw. 11,4 Prozent bei 1,58 Millionen Zuschauern dann allerdings wieder deutlich freundlicher.

Im Schnitt sahen 1,87 Millionen Menschen die elf Folgen der ersten Staffelhälfte von «The Flash», was einem starken Marktanteil von 5,9 Prozent entsprach. ProSieben kommt in diesem Fernsehjahr normalerweise nur auf einen Marktanteil von etwa fünfeinhalb Prozent. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass nach dem Februar noch großartige 7,7 Prozent bei 2,45 Millionen zu Buche gestanden hätten, die sieben Folgen im März und April im Gegensatz hierzu jedoch sogar nur noch leicht unterdurchschnittliche 5,2 Prozent bei 1,62 Millionen generierten.

Ähnlich sieht es bei den 14- bis 49-Jährigen aus, wo die Gesamtbilanz mit 12,6 Prozent bei 1,45 Millionen äußerst positiv ausschaut - immerhin liegt man damit etwa anderthalb Prozentpunkte oberhalb der Normalwerte des Senders. Doch nach durchschnittlich rund 16 Prozent in den ersten drei Ausstrahlungswochen fiel die Serie seit März auf nur noch durchschnittliche 11,1 Prozent zurück. Somit bleibt fraglich, ob die Programmverantwortlichen ausreichend Potenzial in dem Format sehen, um auch die zweite Hälfte der ersten Staffel dienstags um 21:15 Uhr zu zeigen. Zumindest fiel die Serie nur ein einziges Mal - und dann auch noch gegen König Fußball - klar unter den Senderschnitt. Die großen Erfolge, die man sich nach dem famosen Auftakt durchaus erhofft haben dürfte, lieferte das «Arrow»-Spin-Off zuletzt jedoch nicht mehr.

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