Schumachers 12, McKays Cops und Snyders Eulen. Plus: Der Libanon-Krieg und ein junger Johann Goethe.
«Die Legende der Wächter»

Gesichert hatte sich Warner Bros. die Rechte an der Geschichte bereits 2005. Eigentlich sollte sich nämlich Kathryn Lasky, die Verfasserin der Bücher, für den entsprechenden Screenplay verantwortlich zeichnen. Doch das Konzept wurde umgeworfen und im April 2008 landete das Projekt schließlich im Schoss Zack Snyders, dem Regisseur der visionären Werke «300» und «Watchmen». Für den 44-Jährigen ist «Die Legende der Wächter» der erste computer-animierte Film seiner noch jungen Karriere. Hinter den Animationen steht die Effektschmiede Animal Logic, die mit «Happy Feet» ihren ersten großen Coup feierte. Sollte sich der finanzielle Erfolg einstellen, dürfte einer Fortsetzung nichts im Wege stehen. Material ist ja immerhin reichlich vorhanden.
OT: «Legend of the Guardians: The Owls of Ga'Hoole» von Zack Snyder; mit Jim Sturgess, Geoffrey Rush, Emily Barclay, Anthony LaPaglia, Hugo Weaving und Sam Neill.
«Lebanon»
Der Krieg tobt im Zielfernrohr: Für den jungen Israeli Shmulik ist es nicht nur - wie für den Rest der Welt - der erste Tag des Libanon-Feldzuges. Für den Soldaten ist es nichts, dass in Worte gefasst werden kann, sondern die pure Furcht, dass es sich bei 1982 um das letzte Jahr seines Lebens handeln

«Lebanon» stammt von Samuel Moaz, der selbst am Libanon-Feldzug teilnahm und laut eigener Aussage mehr als zwei Jahrzehnte brauchte, um das Erlebte zu verarbeiten und zu Papier zu bringen. Die durch die Filmstiftung Nordrhein-Westfalen unterstützte Produktion wurde von Kritikern begeistert aufgenommen und heimste zahllose Nominierungen und Auszeichnungen ein, darunter den Goldenen Löwen, den Human Values Award und den Goldenen Frosch für die herausragende Kameraarbeit.
OT: «Lebanon» von Samuel Moaz; mit Oshri Cohen, Zohar Shtrauss, Michael Moshonov, Itay Tiran und Yoav Donat.
«Goethe!»
Das Ausrufezeichen macht deutlich, was Philipp Stölzl mit seinem neusten Werk über die Legende Johann Wolfgang von Goethe erreichen möchte: sie aufpeppen oder - mit den Worten des Produzenten und Drehbuchautoren Christoph Müller – entstauben. Dabei ging es dem deutschen Regisseur, der mit Musikvideos für Rammstein und Evanesence seinen Durchbruch

Die Hauptrolle Goethes übernimmt dabei der 29-Jährige Alexander Fehling, bekannt aus dem Drama «Am Ende kommen Touristen», für das er den deutschen Film-Förderpreis verliehen bekam. Miriam Stein mimt Charlotte, Moritz Bleibtreu den gefährlichen Nebenbuhler Kastner. Von der Qualität des Stückes können sich deutsche Kinogänger ab dem morgigen Donnerstag überzeugen.
OT: «Goethe!» von Philipp Stölzl; mit Alexander Fehling, Miriam Stein, Moritz Bleibtreu, Volker Bruch und Burghart Klaußner.