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Kritiker: «Nemesis – der Angriff»

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Story:
Auf dem Radar und dem Meer ist ein seltsames Zeichen zu sehen. Ein Navy-Frachter wird auf offener See von einem undefinierbaren Objekt überrascht. Parallel dazu hält Katastrophenanalytikerin Dr. Molly Anne Caffrey Vorträge über ihren „Treshold“-Plan, den sie entworfen hat, um bei einer Kontaktaufnahme mit Außerirdischen Sofortmaßnahmen anwenden zu können.

Wo bleibt der Zusammenhang? Ganz einfach: Anscheinend handelt es sich bei dem Erscheinen des Objekts um einen direkten Angriff einer anderen Lebensform, anders kann man sich das mögliche UFO nicht erklären. Denn nach einigen Untersuchungen stellt sich heraus, dass die Besatzung des Frachters entweder tot ist oder sich in einer nicht menschlichen Verfassung befindet. Was hat also das vermeintliche UFO mit den Menschen angestellt?

Offenbar schicken die Aliens Signale aus, die die DNA des Menschen in eine Trippelhelix transformieren, anstatt sie in der ursprünglichen Doppelhelix-Form zu belassen. Außerdem berichtet der Käpten kurz nach dem Angriff von einem Wald mit Bäumen aus Glas, den er sich nicht erklären kann. Nun stellt sich die Frage, ob das Objekt eine Waffe, ein Transporteur oder ein Raumschiff darstellt. Ob Dr. Caffrey das Rätsel lösen kann ?

Darsteller:
Carla Gugino («Sin City», «Alien 3») ist Dr. Molly Anne Caffrey
Charles S. Dutton («Gothika») ist J. T. Baylock
Brian Van Holt («House of Wax») ist Cavennaugh
Robert Patrick Benedict («Nicht noch ein Teenie-Film») ist Lucas Pegg
Brent Spinner («The Aviator») ist Nigel Fenway
Peter Dinklage («Nip/Tuck – Schönheit hat ihren Preis») ist Arthur Ramsay

Kritik:
Die Mystery-Serie, die in den USA den Namen «Treshold» trägt, wurde 2005 nach bereits 13 Folgen eingestellt. Ähnlich wie zum Beispiel bei «Surface» liegt es aber definitiv nicht an der Qualität der Serie, denn angesichts der ersten Episode gibt es wenig auszusetzen. Der Plot der Serie ist jedoch nicht sonderlich innovativ: Ein seltsames Objekt (wahrscheinlich außerirdischer Herkunft) erscheint und tötet Menschen – so der stark reduzierte Inhalt.

Doch der Knackpunkt ist die Umsetzung: Die gute Mischung aus Drama und Mystery wird mit humorvollen Anspielungen angereichert, die Special Effects sind schlichtweg atemberaubend, die schauspielerischen Leistungen sind völlig zufriedenstellend und zusätzlich kann auch noch die Musik überzeugen.

Zu Beginn dürfen sich alle Mystery-Fans erstmal über die Anwesenheit des Schauspielers William Mapother freuen. William ... wer? Eindeutiger wird es wahrscheinlich, wenn man eine seiner bekanntesten Rollen nennt: Ethan Rom aus der US-Serie «Lost», einer der mysteriösesten Charaktere. Auch hier sorgt er für eine gehörige Portion Gänsehaut. Die Anführerin des „Treshold“-Plans, Dr. Molly Caffrey, ist eine sehr zwiegespaltene Persönlichkeit: Einerseits wurde sie durch die Erschaffung des Plans zur „wichtigsten Person der Welt“, andererseits führt sie ein sehr einsames und unerfülltes Privatleben. Carla Gugino weiß diese Ambivalenz gut umzusetzen.

Die Special Effects, insbesondere die des 4-D-Phänomens und die des Waldes aus Glas, sind sehr gut gelungen und können sich ohne Probleme mit den neuesten Standards messen lassen. Auch kann die Serie mit einigen Schockmomenten überraschen, die zunächst unerklärlich scheinen.

Des Weiteren ist die Musik zu erwähnen, die sehr gut und recht außergewöhnlich gewählt wurde. Zum einen tragen die eingestreuten Songs zur Auflockerung bei, zum anderen drücken sie die seelische Verfassung des jeweiligen Menschen aus, wie zum Beispiel am Ende mit „Wires“ von „Athlete“.

Insgesamt bietet die erste Folge „Bäume aus Glas (Teil 1)“ genug Konfliktpotenzial und Spannung für die nächsten Episoden. Obwohl der Auftakt in jedem Fall gut gelungen ist und Lust auf mehr macht, kann man die Serie «Nemesis – Der Angriff» nicht mit Hochglanzproduktionen à la «Lost» vergleichen.

ProSieben strahlt «Nemesis – Der Angriff» ab Montag, den 03. März 2008, um 22:10 Uhr aus.

Kurz-URL: qmde.de/25665
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