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Dr. Georg Kofler über das neue Preismodell

von  |  Quelle: Premiere
Am Dienstagmorgen hat Premiere bekannt gegeben, wie viel Abonnenten künftig für welches Programmangebot zahlen müssen. Dabei sind jede Menge positive Aspekte zu nennen: Die Angebotsübersicht wird klarer: Jeder Baustein ist mit jedem Baustein kombinierbar, jedes Paket hat den gleichen Preis (9,99 Euro bzw. 14,99 Euro). Zudem wird Premiere günstiger: Wer bislang für das Komplett-Abo über 45 Euro zahlte, muss künftig bei Abschluss eines 24-Monats-Vertrags nur noch 34,99 Euro zahlen. Auch der Bereich Sport wird – logischerweise – günstiger. Zahlte man bislang noch 34,99 Euro für Sport und Fußball, sind künftig nur noch 19,98 Euro fällig um Live-Fußball international und anderen Sport zu sehen. Premiere-Chef Kofler lobt vor allem, dass die Pakete nun kompakter thematisch klarer fokussiert seien. „Der Kunde hat wesentlich bessere Möglichkeiten, die Auswahl der Abonnements auf seine individuellen Interessen abzustimmen oder mit den Interessen anderer Familienmitglieder zu kombinieren. Je gezielter die Auswahl erfolgen kann, umso stärker hat der Kunde das Gefühl, nur für die Programme zu bezahlen, die er auch wirklich sehen will“, so der Premiere-Chef. Somit erhofft sich das Unternehmen mehr Zufriedenheit beim Kunden.

Den Wegfall des günstigen Einstiegsangebots Premiere-Start erklärte Kofler (Bild) dadurch, dass dieses Angebot zu wenig Differenzierung zum normalen Fernsehen bot. Alle Fußballfans, die die Bundesliga abonniert haben, dürfen zum 1. August ihr Abonnement umändern und auf eines der neuen Modelle umsteigen – müssen also im günstigsten Fall nur noch 9,99 Euro zahlen. In jedem Fall garantiert Premiere den Abonnenten ihre vertraglich zugesicherten Konditionen, die in vielen Fällen durchaus attraktiver sein können, zum Beispiel wenn das Abonnement durch Treuerabatte oder Sonderaktionen günstiger abgeschlossen wurde.

„Premiere wird weiterhin keinen Verbreitungsweg diskriminieren“
Eines darf natürlich in einer Meldung, die überhaupt erst durch den Verlust der Bundesliga-Rechte zustande kam, nicht fehlen: Ein gewaltiger Seitenhieb auf den neuen Rechteinhaber Arena. Dieser bietet die Bundesliga bislang in Hessen und NRW im Kabel an – sowie in ganz Deutschland über Satellit. Die Satelliten-Abos sind allerdings um 5 Euro monatlich teurer, was für Aufruhr unter manchen Schüssel-Besitzern führte. „Wir wollen ganz bewusst alle Verbreitungswege gleich behandeln, damit Kunden, die einen Verbreitungsweg wechseln, nicht benachteiligt werden. Während der neue Wettbewerber Arena die Satellitenverbreitung durch eine Bereitstellungsgebühr von 60 Euro im Jahr belastet, wird Premiere weiterhin keinen Verbreitungsweg diskriminieren“, erklärte Dr. Georg Kofler.

Von einer Preissenkung will er allerdings nicht sprechen, zumindest von keiner „nach dem Gießkannenprinzip“. Kofler sieht sein neues Preismodell als ein differenziertes Angebotsmodell, mit dem der Sender auf die neuen Wettbewerbsbedingungen wesentlich flexibler reagieren könne.

ARPU soll stabil bleiben
Desweiteren geht die Konzernführung nicht davon aus, dass sich der ARPU im Mix aller Abonnenten verändern werde. Als ARPU bezeichnet man den monatlichen Umsatz pro Kunde. Besonders im unteren Preisbereich erwartet Kofler einen deutlichen Anstieg, da der günstige Einstiegspreis von Premiere Start wegfällt. Somit zahlt jeder Premiere Kunde ab August nicht mehr nur mindestens 5 Euro Gebühr, sondern 9,99 Euro. „Außerdem rechnen wir in diesem Segment mit beträchtlichen neuen Umsatzpotentialen“, so Kofler. Selbst im mittleren Segment – im ARPU-Bereich von 20 bis 35 Euro – erwartet der Sender eine Verbesserung – „aufgrund der attraktiveren Kombinationsmöglichkeiten“. Nur im oberen ARPU-Bereich, also ab 35 Euro, rechnet Premiere mit „moderaten Rückgängen“. Diese sollen allerdings durch die Zuwächse im unteren und mittleren Bereich größtenteils kompensiert werden.

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