Die Kritiker

«Empire»

von

Story
Im Jahr 44 v. Chr. kehrt Julius Caesar erfolgreich von seinen Feldzügen nach Rom zurück, doch im Zentrum des Weltreichs herrschen Armut und Korruption. Deshalb plant der Heerführer (Colm Feore), das Reich neu zu organisieren und den Senat zu entmachten.

Unter der Führung der Verschwörer von Cassius (Michael Maloney) und Brutus (James Frain) wird der mächtigste Mann Roms während einer Senatssitzung mit 23 Dolchstichen ermordet. Im Sterben bestimmt er seinen völlig unerfahrenen, 17-jährigen Neffen Octavius (Santiago Cabrera) als Nachfolger. Der junge Patrizier sieht sich sofort mit mächtigen Feinden konfrontiert: Caesars Mörder wollen dessen gesamte Blutlinie auslöschen, und auch Caesars einstiger Vertrauter und Feldherr, Marcus Antonius (Vincent Regan), sieht sich als legitimer Anwärter für die Machtübernahme in Rom.

Zwar dient er sich Octavius zunächst als Freund und Berater an, insgeheim verfolgt er jedoch seine eigenen politischen Ziele. Verbündete findet Caesars Nachfolger in dem Gladiator Sertorius (Jonathan Cake), der Cäsar geschworen hat, das Leben des Jungen zu schützen und in Camena (Emily Blunt), die schöne Priesterin der Göttin Vesta. Beide riskieren ihr Leben, um Caesars letzten Willen durchzusetzen und Octavius zur Macht zu verhelfen.

Darsteller
Jonathan Cake («Der erste Ritter») ist Tyrannus
Santiago Cabrera («Haven») ist Octavius
Christopher Egan («Home & Away») ist Agrippa
Colm Feore («Riddick – Chroniken eines Kriegers») ist Julius Cäsar
James Frain («24 – Day 4») ist Brutus
Michael Maloney («Die Abenteuer des jungen Indiana Jones») ist Cassius
Vincent Regan («Troja») ist Marcus Antonius
Michael Byrne («Der Anschlag») ist Cicero

Kritik
Die Hallmark-Miniserie «Empire» kann nicht überzeugen. Zwar wurden die Aufnahmen in der italienischen Kinostadt Cinecittà aufgenommen, doch die große Kampfszene am Anfang der Serie sieht aus, als wäre sie in einem Hinterhof von Los Angeles gedreht worden. Doch weitgehend sind die Effekte und die Location gut ausgewählt. Ab und zu sprechen die Akteure ein gestochenes und altertümliches Deutsch, doch durchgehend wird dies nicht gehalten.

Das Drehbuch hat seine Schwächen. Es vermag einfach keine Spannung aufkommen, denn was in der ersten Folgen passiert, ist durch die stereotypische Zeichnung der Charaktere schnell klar. So wurde der damalige Tyrann Julius Cäser als liebevoller Herrscher über Rom dargestellt, der siegreiche Gladiator Sertorius als armer Sklave. So schlägt sich der Zuschauer sofort auf die Seite von Cäser und Sertorius, die Denkweise der Verschwörer wird sofort als verächtlicht eingestuft.

«Empire» ist für Zuschauer interessant, die gerne lange ausgewalzte Stoffe lieben (ähnlich «Taken») und sich wenig mit der römischen Geschichte auskennen. Für alle Anderen wird der Montagabend bei ProSieben sonst zur Geduldsprobe mit dem ständigen Blick auf die Uhr.

ProSieben zeigt «Empire» ab Montag, 6. Februar 2006, um 20.15 Uhr.

Mehr zum Thema... Empire TV-Sender ProSieben
Kurz-URL: qmde.de/13076
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