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Harald Schmidt: Nie mehr «Unterschichtenfernsehen»

von  |  Quelle: Spiegel Online
Seit Tagen wird Harald Schmidts ARD-Show unter anderem vom Kölner Medienwissenschaftler Dietrich Leder kritisiert. Er findet, dass die Sendetermine für die Late-Night-Show schlecht gewählt sind: "Wenn ich einen Mann wie Harald Schmidt verpflichte, darf ich nicht so dumm sein, ihn mittwochs und donnerstags um 23 Uhr einzusetzen", sagte er dem "Kölner Stadtanzeiger". Und er fügt hinzu: "Das ist ein Un-Termin, den die ARD gewählt hat."

Doch trotz des aktuellen Wirbels in der Politik, wie zum Beispiel den bevorstehenden Neuwahlen, will der Entertainer nicht öfter in der ARD auftreten, die ihn "so herzlich" umarme, "dass mir die Luft wegbleibt", sagte Schmidt im Interview mit dem "Spiegel". Die Sendewoche mit den spätabendlichen Talkshows von Reinhold Beckmann, Sandra Maischberger und ihm sei schließlich "Teilzeitarbeit in Vollendung".

Auf die Frage, wer sich im Jahr seiner "kreativen Pause" verändert habe, er oder die Republik, antwortete Schmidt: "Eindeutig ich. Es gibt inzwischen wahnsinnig viel, was mich einfach nicht mehr aufregt. Das ist so eine Beckenbauermäßige Attitüde: Macht's as hoit, oder losst's as, eh wurscht."

Den durch ihn populär gemachten Begriff des "Unterschichtenfernsehens" will Schmidt im Übrigen nicht mehr verwenden, wie er dem "Spiegel" sagte. "Als mir klar wurde, welche Lawine ich damit lostrat, habe ich den Begriff aus dem Repertoire genommen."

Die Einschaltquoten seiner ARD-Show konnten an diesem Donnerstag wieder einen leichten Anstieg verzeichnen: Im Schnitt verfolgten 1,46 Millionen Zuschauer die Sendung, in der Schmidt die Zuschauer unter anderem auf das am Samstag stattfindende DFB-Pokalfinale vorbereitete. Der Marktanteil lag bei 9,5 Prozent. In der Gruppe der 14-49-Jährigen kam seine Show auf 630.000 Zuschauer und einen Marktanteil von 8,5 Prozent.

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